Wie ich so meinen eigenen Blog durchstöbere bemerke ich, dass ich schon seit mehr als eineinhalb Jahren keinen persönlichen Zwischenbericht abgeliefert habe. Stattdessen Ankündigungen, Veröffentlichungen, Fotos, Konzerte, Videos, Buchrezensionen, kaum persönliches. Also gut, legen wir los:
Seit meiner Ausbildung zum Gästeführer der Stadt Würzburg gibt es viel zu tun als Stadtführer, City & Touren Guide. Oft bin ich bereits morgens und tagsüber in Stadt und Region unterwegs, führe auf deutsch und englisch durch Residenz, Hofgarten, Dom, Bischofshut, Festung, bis nach Sommerhausen und Veitshöchheim und darüber hinaus. Hinzukommen kommen Veranstaltungen und Fortbildungen, Besprechungen und Verhandlungen. Immer was los, immer was zu tun.
Seit Anfang des Jahres lerne ich im Rahmen der Ausbildung Wein Gästeführer Franken an der LWG Veitshöchheim schnell und viel über Weinkultur und Weingenuss, arbeite bereits als Weingästeführer und Weinprobenleiter, mache Keller und Weinbergführungen, im Oktober 2025 – nach der Praxiseinheit bei der Lese im Weinberg – ist Abschlussprüfung.
Musik in all ihren Facetten spielt immer noch eine große Rolle: Üben, Unterrichten, Schreiben, Arrangieren, Aufnehmen, Mischen und Mastern und alles was sonst noch dazugehört. Vielleicht etwas weniger als in den Jahren zuvor, inzwischen aber viele Herzensprojekte, z.B. mit Chris Nude, Markus Westendorf und mit meinen beiden Söhnen Ludwig und Ferdinand und der Band MS Junior, Untertitel: Youth & Experience.
Ludwig studiert seit September 2024 Jazz/Rock/Pop-Schlagzeug an der Berufsfachschule für Musik „musication“ in Nürnberg, übt viel und regelmäßig und macht Woche für Woche riesige Fortschritte. Ferdinand ist seit kurzem Jungstudent im PreCollege des Jazzzweigs der Hochschule für Musik Würzburg, zusätzlich seit Anfang des Jahres im Landesjugendjazz Orchester Bayern, da geht was! Zusammen mit Thilo Hofmann am Bass spielen wir als Quartett Konzerte und Engagements mit bluesigen, groovigen und funkigen Tunes mit hohem Impro-Anteil. Es erfüllt mein altes Herz mit Freude anzusehen wie alles um mich herum wächst und gedeiht und sich so wunderbar entwickelt.
Gerade habe ich eine persönliche, familiäre Herausforderung zu bewältigen, der ich aber nur allzu gerne nachkomme: Die Pflege meiner guten Mutter und alles, was damit organisatorisch zusammenhängt. Die Unterstützung, die ich dabei von Ärzten, Juliusspital und ASPV erhalte ist enorm.
Zusammengenommen sind persönlich motivierte Reisen und Ausflüge leider eine Seltenheit geworden, selbst Spaziergänge, Wanderungen und meine geliebten Radtouren muss ich im Moment hintenanstellen. Zum Lesen, Filme sehen oder Konzerte gehen komme ich kaum in diesen turbulenten Tagen, alles erfüllt mit Aufgaben, Verantwortung, Terminen und Verpflichtungen, aber noch gut zu bewältigen, falle nachts erschöpft ins Bett und erwache am nächsten Tag früh wieder voller Tatendrang.
Geht weiter, muss weiter, will weiter.