Sweet Home Chicago

Am Pfingstmontag ging es tatsaechlich los. Nach einer sehr kurzen Nacht bin ich frueh aufgestanden, habe die bereit gelegten Sachen in einen Rucksack gepackt, mich von Frau und Kindern verabschiedet und bin dann zum nahen Bahnhof gelaufen. Auf dem Weg habe ich noch einen Nachbarn getroffen, der junterwegs zum Broetchenholen war. Im Zug nach Frankfurt und am Flughafen ging alles ganz schnell einfach. Um 12.00 im Flieger, um 12.45 airborne. Habe versucht zu schlafen so weit das auf meinem engen Sitzplatz ging, immerhin war der Platz neben mir unbesetzt. In Chicago ging’s dann auch wieder flott, Immigration war kein Problem, habe noch nie in meinem Leben so viele Inder in einem Raum gesehen wie da (ich war aber auch noch nicht in Indien). Danach wollte ich mit der Blue Line (S-Bahn) in die Stadt, war aber gar nicht einfach die Station zu finden. Am Automaten dann die Information „no change provided“ und ich stehe da mit meinen fetten Dollar Bills ab Wert ab 20$. Da kam ein Schwarzer und fragt, ob er den Automaten benutzen koenne (ich stand ja nur bloed davor). Ich sage ja klar und frage nochmal, ob der Automat echt nicht rausgibt. Er meint das waere leider so, aber er haette noch eine Einzelkarte uebrig, die wuerde er mir jetzt schenken. Das sag ich „danke“, was fuer ein freundlicher Empfang in „Sweet Home Chicago“. Hostel am Congress Drive ist okay, ich teile das Zimmer mit 7 anderen Maennern von ueberall, ein Deutscher ist auch dabei. Um mich wach zu halten habe ich einen lange Spaziergang an der Coastline Richtung Norden gemacht, dann am Chicago River stadteinwaerts und weiter die „Magnificent Mile“ an der Michigan Ave, sieht aus wie in Gotham City. Wieder im Hostel habe ich ewig mit einem Australier gequatscht und bin dann um 23.30 (ca. 6.00 in BRD) ins Bett gefallen. Gerade maile ich aus der Public Library, der oeffentlichen Bibliothek. Die bieten 1h Internetnutzung am Tag fuer Umme an, wird auch ordentlich genutzt bei Oeffnungszeiten von 9.00-21.00 jeden Tag, das ist dann wirklich „oeffentlich“ mit Betonung auf „offen“. Melde mich wieder, have a nice day!

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4 Gedanken zu „Sweet Home Chicago

    • Ich klappere auf meiner Route einige fuer mich bedeutende oder vielversprechende Orte ab. In Chicago sind das z.B. Willie Dixon’s Blues Foundation im alten Chess Studio, wo Chuck Berry, Muddy Waters, Bo Diddley und Willie Dixon aufgenommen haben. Heute gehe ich zum Chicago Music Exchange Shop und abends in verschiedene Bluesclubs z.B. Buddy Guy’s Legends, Kingston Mines, B.L.U.E.S., Double Door usw., bin leider nur 4 Tage hier. In Detroit natuerlich Motown und in Cleveland die R&R Hall of Fame, mal sehen was sonst noch so auf dem Weg liegt.

      • Ah, interessant!

        War einst in Nashville, nur für einen Tag..im Zentrum war nicht viel los bzw. kannte ich mich nicht aus, wo entscheidende Clubs waren. Enttäuscht bin ich ins Hotel zurück…da fand unten im Keller ein Art Gesangsabend mit Bewohner der Umgebung statt, wo ehemalige Künstler und Amateure Klassiker vortrugen. Das war ne dufte Sache und authentisch. Bezahlt wurde mit Dollars in Körbchen. Das vergesse ich nie.

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