100 Tage Edward-Snowden-Video

Heute vor 100 Tagen wurde von der britischen Zeitung Guardian ein Interview mit dem amerikanischen Whistleblower Edward Snowden ins Internet gestellt. Er äußert sich in dem knapp 13-minütigen Video zu den von ihm erhobenen Vorwürfen bzgl. der Bespitzelungen unbescholtener Bürger, Organisationen und Firmen im In- und Ausland durch die US-amerikanischen und britischen Geheimdienste NSA und GCHQ. Die Vorwürfe wurden im weiteren Verlauf der Affäre präzisiert und bestätigt. Auf die Frage was das Schlimmste wäre was in Folge dieser Enthüllungen passieren könnte, meint Snowden im Interview lapidar: „Das Schlimmste wäre es, wenn gar nichts passiert.“

Weil ich den Eindruck habe, dass seine schlimmste Befürchtung gerade Wirklichkeit wird, lege ich all denjenigen, die das Interview noch nicht in voller Länge gesehen haben, nahe dies jetzt nachzuholen.

Die im Augenblick noch amtierende deutsche CDU/FDP-Regierung ließ durch den zuständigen Chef des Bundeskanzleramts Roland Pofalla ungeachtet neuer Enthüllungen verlauten alle erhobenen Vorwürfen seien „vom Tisch“, eine millionenfache Grundrechtsverletzung habe es „in Deutschland nicht gegeben“ und die beteiligten Geheimdienste hätten „schriftlich zugesichert sich an deutsches Recht zu halten“. Die Bespitzelung läuft unterdessen unvermindert und unkontrolliert weiter.

Heute meldet die SZ, dass Mitarbeiter das Bundesamt für Verfassungsschutz (!) eng mit der NSA zusammenarbeiten und hunderte von Datensätzen in die USA geschickt haben.

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