Anfangs war die Reihe „Gebrauchsanweisung für …“ des Piper Verlags auf Städte und Regionen ausgerichtet, dazu kamen Länder und Kontinente bis man sich vor ein paar Jahren auch abstrakten Gebilden widmete: Internet, Welt oder gar das Leben. Jetzt wurde der bayerische Kabarettist Bruno Jonas damit beauftragt den Leser im Gebrauch des Jenseits zu unterweisen.
In rund 50 meist knappen Kapiteln mäandert der durch poly- und monotheistische Religionen, Glaubenssätze und Philosophiegeschichte. So wirklich in die thematisch Tiefe arbeitet er sich dabei nicht vor, alles wirkt wie auf Wikipedia angelesen und sobald sich im Narrativ die Möglichkeit für einen schnellen Lacher eröffnet, und sei er noch so vorhersehbar oder billig, wird die Abkürzung gnadenlos genommen, haha. Da stumpft man als Leser schnell ab und blättert weiter, wenn man das Unvermeidliche kommen sieht.
Wahrhaftiger und berührender wird der Text immer dann, wenn Jonas aus seinem Leben erzählt, von seiner Familie, Freunden und Bekannten und wie die sich das Leben und das Danach vorgestellt haben. Er stammt aus Passau in Niederbayern und ist erzkatholisch geprägt, auch wenn er im Erwachsenenalter aus der Kirche ausgetreten ist.
Wirklich schlauer ist man nach der Lektüre nicht, besonders anregend oder intelligent ist sie auch nicht, Unterhaltungswert so lala, witzig eher nicht so. Da wäre mehr drin gewesen, insbesondere von einem im Grunde doch originellen und lebenserfahrenen Denker im vorangeschrittenen Alter. Aber es ist ja oft so, dass wenn man den Kabarettisten das Programm und die Pointen wegnimmt, meistens nicht mehr viel übrig bleibt, das der Rede wert wäre.
Fazit: Kann man mal lesen, aber wohl eher was für eingefleischter Fans seines Humors. Wer etwas über das Jenseits erfahren will, sollte sich an andere, ernsthafte Literatur wenden. Das Thema eignet sich nicht besonders für Menschen, die alle paar Minuten einen Lacher brauchen.