Tom Chesshyre ist britischer Reisejournalist. Nach „Fast Trains“ (2011) und der Reihe „Slow Trains“ („around Spain“, „around Britain“, „to Venice“) erschien 2024 ein weiterer Teil: „Slow Trains to Istanbul“ und im Frühjahr 2025 die deutsche Übersetzung „Bummelzug nach Istanbul“ (sehr flüssig übersetzt von Sabine Thiele). Es beschreibt die sehr zahlreichen und langwierigen Zugfahrten von London nach Istanbul und zurück auf den verwehten Spuren des Orient-Express. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Buch
Buch: „Bon Voyage“ – Helge Timmerberg
Sein Leben war eine lange, aufregende Reise. In der goldenen und fast verschwenderisch dotierten Ära des Journalismus der 1980/90er Jahre war er Reisejournalist für Hochglanzmagazine wie Stern, Bunte, Tempo, Wiener, Playboy, Bunte etc. Das waren Zeiten, als Timmerberg auf Kuba und in Marrakesch residierte, damit beauftragt und dafür bezahlt wurde ferne Länder zu bereisen und Abenteuer zu erleben, die er dann zu Geschichten formte und für die niederschrieb, die zuhause brav zur Arbeit gingen und ihre durchschnittliche Spießerexistenz wenigstens mit diesen ungewöhnlichen Erzählungen etwas auffrischten um sich daran zu erinnern, dass es noch ein anderes, wildes und befreites Leben geben könnte. Weiterlesen
Reiseführer: „Rom“ – Swantje Strieder
Der Marco Polo Reiseführer „Rom“ erscheint aktuell in der 25. aktualisierten Auflage (2025). Von allen im deutschsprachigen Raum erhältlichen Reiseführern zum Thema Rom ist dieses Büchlein mit rund 160 engbedruckten, farbigen Seiten im Hosentaschenformat (11x19cm) der wohl dichteste und kompakteste. Viele Fotos und Hinweise, kurze, auf’s wesentliche reduzierte Texte, wichtige Basisinformationen werden übersichtlich und nach Farben sortiert aufbereitet, für tiefschürfende, kulturgeschichtliche Exkurse sollte man dagegen einen ausführlicheren Reiseführer wählen (z.B. Baedecker, Lonely Planet, Michael Müller). Weiterlesen
Buch: „Julius Echter“ – Robert Meier
Robert Meier ist Archivar, Publizist und Lehrbeauftragter an der Julius-Maximilians-Universität zu Würzburg. Seit vielen Jahren hält er Vorlesungen und veröffentlicht wissenschaftliche Fachbücher zur Geschichte Würzburgs, Wertheim, Hohenlohe. Zuletzt erschien „Julius Echter (1545-1617)“ (2017), ein Taschenbuch zu Leben und Wirken des mächtigen und einflussreichen Würzburger Fürstbischofs. Weiterlesen
Buch: „50 Jahre Hochschule für Musik Würzburg (1973-2023)“ – Christoph Henzel (Hrsg.)
Im September 1973 wurde das bestehende Bayerische Staatskonservatorium in Würzburg zur Staatlichen Hochschule für Musik. 2023 feierte man dort das 50-jährige Jubiläum und veröffentlichte zu diesem Anlass eine umfangreiche Festschrift mit Textbeiträgen von insgesamt mehr als einem Duzend Mitarbeitern und Amtsträgern. Beschrieben werden (bau)historische, strukturelle, musikpädagogische, technische und weitere Entwicklungen der verschiedenen, am Haus aktiven Abteilungen. Weiterlesen
Über Bildung
„Reifen in Auseinandersetzung mit der Welt. Sich bewähren an etwas, für etwas, vor jemandem. Wachsen können an Aufgaben und im Dialog mit Lehrern, die Persönlichkeiten sind. Urteilskraft statt Brauchbarkeit. Wissen – und nicht einfach nur wissen, wo es steht, weil das Abhängigkeiten produziert von denen, die es aufgeschrieben haben und jederzeit wieder ändern können.“
Matthias Burchardt zitiert in Michael Mayen: „Wie ich meine Uni verlor“, S. 104
Über Seiltanz
„Tyll Ulenspiegel über uns drehte sich, langsam und nachlässig – nicht wie einer, der in Gefahr ist, sondern wie einer, der sich neugierig umsieht. Der rechte Fuß stand längs auf dem Seil, der linke quer, die Knie waren ein wenig gebeugt und die Fäuste in die Seiten gestemmt. Und wir alle, die wir hochsahen, begriffen mit einem Mal, was Leichtigkeit war. Wir begriffen, wie das Leben sein kann für einen, der wirklich tut, was er will, und nichts glaubt und keinem gehorcht; wie es wär, so ein Mensch zu sein, begriffen wir, und wir begriffen, dass wir nie solche Menschen sein würden.“
Daniel Kehlmann: „Tyll“, S. 20
Buch: „Prinzregent Luitpold – Herrscher ohne Krone“ – Stefan März
Stefan März ist Historiker und Autor verschiedener Publikationen zur Geschichte des Königreichs Bayern.
Bei dem handlichen Taschenbuch handelt es sich um eine verdichtete Biographie. Die kompakte Schrift teilt sich in neun Kapitel plus Anhang: 1. Königlicher Prinz, 2. Militär, Politik & Standespflichten, 3. Zeitenwende, 4. Krise der Monarchie, 5. Bayerns Verweser, 6. Epoche der Gegensätze, 7. Repräsentative Monarchie, 8. Weichenstellung, 9. Epilog. Das Büchlein wird abgeschlossen mit einer Zeittafel, einem knappen Stammbaum der engeren Familie und Literaturangaben. Weiterlesen
Buch: „Das Würzburger Käppele“ – Johannes Sander
Johannes Sander hat Geschichte und Kunstgeschichte studiert und ist Privatdozent an der Julius-Maximilians-Universität zu Würzburg. Seit vielen Jahren hält er Vorlesungen und veröffentlicht wissenschaftliche Fachbücher zur (Kirchen-) Baugeschichte Würzburgs, zuletzt zum „Würzburger Dom im Mittelalter“ (2021). Weiterlesen
Buch: „Wien“ – Walter M. Weiss
„Wien“ von Baedeker ist ein klassischer und gleichzeitig moderner Reiseführer aus einem traditionellen Verlagshaus. Herausragend durch seinen prägnanten Sprachstil, die Genauigkeit der Reiseinformationen und die großzügige kartographische und sonstige Ausstattung. Nach einer kurzen Einleitung („Das ist Wien“) folgen ausführliche, aber übersichtliche Kapitel: Touren (fünf Stadtrunden plus lohnenswerte Ausflüge ins Umland), Sehenswertes (Albertina bis Zentralfriedhof, informativ und kompakt), Hintergrund (Stadt-, Kunst-, & Musikgeschichte), Erleben & Genießen (Essen, Trinken, Feiern, Shoppen), abschließend praktische allgemeine Informationen und ein Anhang mit Register. Weiterlesen