Ende August 2023 habe ich mit dem Rad in sechs Tagen die Alpen von München nach Verona über/durchquert.
Startpunkt war die bayerische Landeshauptstadt, zuerst mit der BOB nach Bad Tölz, von mit dem Rad nach Kochel am See, über den Berg zum Walchensee und zum Tagesziel nach Mittenwald, dort kurz vorm Ende der Welt in der Jugendherberge übernachtet, die mich zuerst abweisen wollte, obwohl mehrere Zimmer frei waren, ging dann aber nach etwas Genörgel doch auf einmal. Zweiter Tag von Mittenwald durchs Leutaschtal nach Telfs, bei großer Hitze entlang am Inn und Einstieg ins Ötztal, leicht bergauf, Erfrischungsbad im Piburger Berg/Waldsee und weiter mit einsetzendem Gewitter Einfahrt in den etwas seelenlosen Ort Sölden, hier Übernachtung. Am dritten Tag die Königsetappe gute 2h rauf aufs Timmelsjoch 2500m, ein heißer Tag, mit Gepäck, war anstrengend, grenzwertig, zog sich, aber ging dann doch besser als gedacht, war vor 12.00 Uhr Mittag oben, letzter österreichischer Almdudler und erster italienischer Cappuccino, dann lange, wunderschöne Abfahrt nach Meran, dort letzter Platz und Übernachtung in der Jugendherberge, Abendessen im Knödelglück und Abendspaziergang oberhalb der beleuchteten Stadt. Am nächsten, vierten, wieder sehr heißem Tag Weiterfahrt im Tal entlang der Etsch Richtung Bozen, von dort nach Trient, dort Übernachtung, wieder Jugendherberge, unerwartet schöne Altstadt, nächtliches Gelato am Brunnen am zentralen Platz, in Italien angekommen. Am fünften Tag weiter Richtung Süden, Rovereto, Mori, Riva und im Regen zum Campingplatz in Limone auf der westlichen Seite des Gardasees, Übernachtung bei meinem Freund Jan und seiner Familie. Sechster Tag mit dem Schiff auf die westliche Seite nach Malcesine, weiter Richtung Süden, Pause am Markt in Torri del Benaco, dort nach Tagen des wortkargen Alleinseins zufällige Begegnung mit einem Würzburger Gästeführer, sehr erfreulich. Auf dem weiteren Weg einen Schauer ausgesessen, dann über Hügel und entlang des Kanals Einfahrt nach Verona, dort Unterkunft in der Villa Ostello de la Gioventu, zwei Tage Aufenthalt, Stadtbesichtigung, Ruhe, Erholung.
Der zweite Teil führte mit dem Zug nach Bologna, Florenz, Pisa, La Spezia, Cinque Terre, Mailand. Ab da Heimfahrt mit dem Flixbus direkt nach Würzburg. Während meiner Tour keine Pannen, keine Unfälle, nicht groß verfahren, größtenteils schöne Strecke, aber ziemlich anspruchsvoll, zweiter Teil geprägt von Kunst, Kultur und Kulinarik.
Ciao Dennis,
ich bin total beeindruckt von deiner interessanten Radtour.
Respekt! Mit dem Fahrrad übers Timmelsjoch – welch eine Leistung? Haben dann bei der doch sehr langen und serpentinenreichen Abfahrt deine Bremsen durchgehalten?
Beneidenswert, welche kulturell interessanten Orte du beim zweiten Teil deiner Tour besucht hast! Gibt es heutzutage Radwege in Italien, oder musstest du eher auf vielbefahrenen Straßen radeln?
Ciao, Johannes
@JW: Danke für den Kommentar und herzlich willkommen auf dem Blog. Die Scheibenbremse waren gerade erneuert und haben gut durchgehalten. Es gab gute Radwege, bin aber auch oft auf Straßen gefahren, die italienischen Autofahrer waren auffällig rücksichtsvoll ist aber in Deutschland auf den Überlandwegen mittlerweile auch so, kann mich nicht beschweren.