Gestern war ich mittags im Gebaeude des alten Chess Studios in Willie Dixon’s Blues Heaven. Dixon war der Haus- und Hof-Kontrabassist bei Chess und hat bei vielen Aufnahmen mitgewirkt und auch einige Bluesklassiker geschrieben. Das „Museum“ ist leider, leider lieblos gemacht und wird ohne viel Sachverstand vom Familienklan betrieben. Bei der „Tour“ wurden die Besucher zur Einleitung 45 min. vor einen Riesenbildschirm mit einem alten Film von einem sehr abgenutzten Video (VHS!) gesetzt, danach gab’s noch ein paar Anekdoten vom Dixon-Enkel und ein paar alte Klamotten im Glaskasten, das war’s dann. Traurig wie wenig seinen Nachkommen bewusst ist, was fuer ein Riesenbeitrag zur Popularkultur hier entstanden ist. Die Familie hat das Gebaeude anscheinend in den 1990ern als Sanierungsfall gekauft und hergerichtet, das Studio war zu dem Zeitpunkt schon laengst aufgeloest. Heute stehen in den Raeumen weder Geraetschaft, noch Instrumente, es gibt keine Texttafeln oder Bilder, what a waste! Im Gegensatz dazu ist das Sun-Studio im Memphis vorbildlich, sehr gut dokumentiert und man kann dort sogar ordentliche Aufnahmen machen. Im Gespraech nach der „Tour“ zeigte sich, dass die Nachkommen vor allem daran interessiert sind, die alten Copyrights vom Opa fuer sich zu verteidigen und Tantiemen zu kassieren. Die historische Bedeutung des Ortes zu zeigen und das musikalische Erbe zu bewahren oder evtl. fortzufuehren ist ihnen vollkommen fremd. Es gab wirklich nichts zu sehen, deswegen keine Fotos.
oh, shoot- major bummer that is.
some of the stuff you wrote here you should’ve pointed out to willie’s grandson.
point blank!
grammy award winner,
rock and roll hall of fame inductee…
… his legacy is huge!
@Mari-US: Glaube nicht, dass man da was retten kann. Habe ja vorsichtig versucht etwas ins Gespraech zu kommen, da gab’s aber 0,0 Interesse auf der anderen Seite. Traurig traurig, schlimm, schlimm, schlimm. Erster Schritt waere mal die Praesentationen der Kollegen (Sun, Stax, Motown) auszuchecken, aber da hoert’s dann auch gleich auf, anscheinend schon zuviel verlangt.