„101 Wien“ ist kein klassischer Reiseführer, sondern versammelt in jeweils zweiseitigen Kurzfassungen insgesamt 101 interessante Reiseziele in und um Österreichs Hauptstadt. Alle Texte und die meisten Fotos stammen von den erfahrenen Reisebuchautoren Sabine Becht und Sven Talaron, herausgegeben wird das Buch von Michael Iwanowski. Nach einer kurzen Einleitung werden die Empfehlungen durchnummeriert und in acht thematische Kapitel unterteilt: Stadtviertel & -ansichten, Geschichte, Architektur, Schlösser & Parks, Kunst & Kultur, Bummeln & Einkaufen, Wien kurios, Aktivitäten und Ausflüge. Die Reiseziele befinden sich zum größten Teil im inneren Stadtgebiet, darunter die bekannten Klassiker Hofburg, Staatsoper, Museumsquartier, Stephansdom, etc. aber eben auch etliche Top-Ziele auf die man als Auswärtiger nicht gleich von selbst kommt, darunter z.B. Wiener Märkte, eine vielseitige Auswahl Wiener Kaffeehäuser, Tipps zur Wiener Küche, Nachtleben, Ballsaison, Volksbad, Freibädern, Stadtführungen für Individualisten oder Pferderennen. Im Kapitel Ausflüge findet man aber auch sehenswerte Ziele im Umland der Stadt. Auf den Umschlaginnenseiten (vorne Wien Umgebung, hinten U- und S-Bahn Linien) kann man sie mit einem Blick regional verorten. Die knackigen Texte der 101 Artikel bieten einen schlaglichtartigen Einblick, jeweils zwei Farbfotos und abschließend die Rubrik „ Info“ mit Hinweisen zu den Stichworten Hinkommen, Führung, Aussicht, Essen & Trinken, Tipp, In der Nähe, Eintrittspreise und Internetadresse. Ganz am Ende des Buches noch allgemeine Informationen zur Stadtgeschichte, besondere Unterkünfte, Wien für Kinder, Festival & Events, Anreise und praktische Hinweise.
„101 Wien“ von Iwanowski ist eine anregende Inspirationsquelle für Reiselustige, die sich für die Stadt oder Region interessieren, sich aber noch nicht genau festgelegt haben, noch auf der Suche nach der richtigen Route und den passenden Anlaufstellen sind. Auch für Couchpotatoes, die noch zu einem Entschluss motiviert werden müssen, könnte ein Buch der Reihe eine wichtige Entscheidungshilfe sein. Die 101-Reihe bietet neben Wien auch noch andere europäischen Großstädte wie Berlin, Hamburg, London, aber auch Special-Interest-Themen wie: Reisen für die Seele, Reisen mit der Eisenbahn oder Safaris.
Fazit: Klare Empfehlung. Iwanowski’s „101 Wien“ ist ein vielseitiger und ansprechender Reiselustmacher, ideal als Ideengeber und Appetizer für zuhause, aber auch direkt vor Ort. Wenn man sich dazu bei Ankunft noch die Wochenzeitung „Falter“ mit einem umfassenden Überblick über aktuelle Veranstaltungen in einem Tabak Trafik kauft, ist man für die Erkundung der Stadt bestens gerüstet. Dem Buch liegt ein Extra-Stadtplan mit Straßenverzeichnis und Bahn-Netz zum Herausnehmen im Maßstab 1:12.000 bei. Es erscheint bei Iwanowski’s, hat 252 Seiten und kostet 15,95€.
Wien hat sehr viel zu bieten..
Als ich vor 8,9 Jahren das letzte Mal durch die Stadt lief, gab es auch den einen oder anderen Event, an dem man vorbeikam. Wien ist überraschend jung , hat aber daneben auch natürlich die vermuteten „klassischen Seiten“.
Elektronische Musik hat hier schon länger ein Zuhause. Mir fällt hier Dorian Concept ein.
Cappuccino heißt hier „großer Brauner“. Das ist nicht unwichtig, war es jedenfalls für mich, der ich ausgesuchter Kaffeegeniesser bin.
@Gerhard: Mir hat die Melange besonders gut geschmeckt, kein Tag ohne. http://de.wikipedia.org/wiki/Melange
hHier eine Liste der österreichischen Kaffespezialitäten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kaffeespezialitäten
Ich habe noch ein Buch von Fritz Muliar „Mein Kaffee“. Der sagte stets, wenn er einen Kaffee angeboten bekam: „Immer !“.
Als ich mal beim Ossiacher See urlaubte, besuchte ich eigens ein Cafe‘ etliche km weg, das von ihm als hervorragend bezeichnet war. Der kannte im übrigen Cafe’s in aller Welt.
@Gerhard: Und was wären deine Café-Empfehlungen für unsere Heimatstadt Würzburg? Gib es eine Top Five?
Ich bin ja nicht Fritz Muliar, daß ich in Würzburg von Cafe‘ zu Cafe‘ ziehe und dort auch die Kuchen anteste. Wo immer man gut sitzt und einen vortrefflichen doppelten Espresso haben kann, zieht es mich hin. Wichtig ist aber auch, daß es etwas zum Kaffee gibt/geben kann und wenn es nur eine winzige Spezialität ist.
Ich habe das mal leicht angemosert, als ich mit ein paar Jungs in der Rhön Kaffee trinken ging: „Es fehlt das Plätzchen!“. Prompt bekam ich von der witzigen Wirtin einen ganzen Teller davon 🙂
…mein erster blick gilt da immer der kaffemaschine, wenn da beim espresso auf der karte ne jura oder ein anderer vollautomat steht verzichte ich liebend gerne, ich halts nämlich auch wie ambros, der in augustin (die pest in wien) so nebenbei erzählt wie der kaffee nach wien kam (auch son migrantengebräu .-)
„ja so a kaffee is herrlich ja direkt unentbehrlich..“ eine sehr illustre und auch musikalisch zu empfehlende beschreibung der stadt…
es ist auch für mich immer ein genuss in den unterschiedlichsten regionen die dortigen kaffevariationen zu testen, so hats mir in spanien der cortato (minicapuchino) sehr angetan, aber auch zu fiesen kreationen wie dem pharisäer sag ich nicht nein; der moser hatte schon recht !
So gesehen, wäre eine Tasse Café also das bessere Motiv für die Frontseite des Buches gewesen bzw. wäre eigentlich alles besser gewesen also so eine ungenießbare, weil höllisch süße Sachertorte oder „Doatte“ wie die Einheimischen es nennen.
oder wars der muliar?
..nun ja Sacher is schon sehr wienerisch und der Kaffe eher global..dann passerts wieder