Call of Sound (KW29/2018)

Seit der Veröffentlichung der beiden Alben „Graduation“ & „Celebration“ habe ich für die Würzburger Sängerin Sandra Buchner den Song „Another Love“ eingespielt und produziert. Am Wochenende wurde dazu ein Musikvideo veröffentlicht. Weiterhin dran bin ich am kommenden Track des Würzburger Liedermachers Simon-Philipp Vogel, Instrumente sind bereits eingespielt, ich werde noch Backings einsingen, kann nicht mehr allzu lange dauern.

Für mein eigenes, kommendes Album „I’m still here“ wurden von Jan Hees bereits das Schlagzeug eingespielt. Klingt alles sehr gut, aber noch sehr ungewohnt, es fehlen ja auch noch etliche Instrumente und amtliche Gesänge. Aber schon jetzt beginnen die Songs bzgl. Arrangement eine andere Gestalt anzunehmen, als sie in den vergangenen Wochen und Monaten in meinem Kopf hatten. Ich habe also etwas Zeit gebraucht um mich auf die neu entstandene Interpretation einzulassen. Es ist frisch, fett und frei, hochenergetisch mit traditionellen und hochmodernen Anteilen. Ich habe mich nun diese Woche aufgemacht entsprechende Sounds auf der Gitarre zu suchen. Dafür habe ich folgende Gerätschaften angeschafft, ausgepackt oder aus dem Keller geholt:

Effektgeräte: Whammy Pitch Shifting Pedal, Boss Super Octave OC-3, POG nano, Big Muff Pi, Soul Food, Lehle 1@3 Splitter, Amps: Fender Blues Junior, Fender Hot Rod Deluxe, Vox AC-30, Gitarren: Fender Strat & Telecaster, Guild X-160.

Mit dem Lehle Splitter teile ich das Signal der E-Gitarre und gehe damit in den Fender, den Vox und mit einer weiteren Spur direkt in die DAW. So habe ich im Mix zwei echte Klangcharakteristika sowie die Möglichkeit mit dem unbearbeiteten Linesignal zusätzliche Varianten zu gestalten. An etlichen Stellen werden mit einem Effektgerät Sub- & Supra-Oktaven dazu geschaltet. Dadurch entsteht ein extrem breites Frequenzspektrum von tiefen Subbässen bis zu ultragrellen Tönen, die auf der Gitarre normalerweise gar nicht erreichbar wären. In diesem Bereich bin ich Neuling und muss mich erstmal mit den technischen Möglichkeiten vertraut machen. Originelle und passende Sounds zu finden kostet viel Geduld und Zeit, ändert man dann nur einen der vielen Parameter (Gitarre, Pickupstellung, Verstärkerkombination etc.) klingt alles wieder total anders. Das Ausprobieren macht Spaß, ist aber auch anstrengend, weil die Ohren relativ schnell schlappmachen, außerdem muss ich wegen der dabei entstehenden Lautstärke mit geschlossen Fenstern und Türen spielen und in der Nähe der warmen bis heißen Röhrenverstärker entwickelt sich da mitunter ein unangenehmes Raum- bzw. Körperklima. Nächste Phase wird sein ein paar Testaufnahmen zu Schlagzeug und Gesangspiloten zu machen. Schwierigkeit wird da vermutlich, dass die Amps im Moment noch im selben Raum stehen wie ich selbst und damit das Playback im Kopfhörer übertönt werden könnte. Stelle ich die Amps in einen anderen Raum (welchen?), müsste ich ständig hin- und herlaufen um den Sound zu überprüfen und einzustellen. Mal sehen wie ich das löse. Bis das sitzt, werde ich nacheinander ein paar Akustikgitarren einspielen, da sollte es keine Probleme geben, das habe ich schon oft genug gemacht, vielleicht kommen dabei auch ein paar Gitarren zum Einsatz, die sonst nur selten aus ihren Koffern rauskommen.

Bis Mitte August werde ich hoffentlich schon einige Rhythmusgitarren eingespielt haben, mal sehen wie ich in den Sommerferien vorankomme. Für September sind jedenfalls die Vocals geplant und danach zusätzliche Spuren. Bin selbst gespannt auf das Ergebnis, alles ist noch sehr dynamisch und in viele Richtungen offen.

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