Das Lernheft / die Spielschule erscheint in der etablierten Schott-Reihe „… spielen – mein schönstes Hobby“ und soll „die moderne Schule für Jugendliche und Erwachsene“ sein. Bis vor einigen Jahren war es für Lernende und Lehrende schwierig passendes Unterrichtmaterial für Ukulele zu finden. Das hat sich inzwischen geändert, es sind einige Spielhefte und Schulen erschienen und auch Schott hat endlich reagiert.
„Ukulele spielen“ ist vom Design und auch methodisch ähnlich aufgebaut wie die restlichen Hefte der Reihe und fügt sich nahtlos an den ersten Band. Die elf Lektionen umfassen erklärende Texte, Fotos, Akkorddiagramme, Rhythmen, Songtexte, einige Zupfmuster und verwendet traditionelle Notenschrift und Tabulatur. Das Heft beginnt mit einfachem Melodiespiel, es folgen einfache Zupfmuster, Songbegleitung und Folkpicking. Den Abschluss bilden Songs mit Riffs, Barré-Akkorde und eine Schlusslektion zum Thema Tonarten & Transponieren.
Bei den Liedern wird auf eine kuriose Mischung aus uralten deutschen und amerikanischen Volksliedern, andererseits auf antiquierte Klassiker und einige zeitgenössische Popsongs zurückgegriffen. Neben Ladenhütern wie „Oh, when the Saints“ und „Old MacDonald“ stehen uralte Heuler wie „Sailing“ oder „Blowing in the Wind“, die nun wirklich niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken, es sind aber dankenswerterweise auch einige aktuelle Songs darunter wie „Hey there Delilah“, „Riptide“, „Torn“ oder „Thinking out loud“, mit denen auch jungen Menschen etwas anfangen können.
Man darf sich fragen, warum beim Melodiespiel konsequent auf Tabulatur verzichtet wird oder warum deutsche Weihnachtslieder quer durch‘s Heft verteilt worden sind, statt sie im Anhang, evtl. mit anderen jahreszeitgebundenen Liedern, zusammenzufassen. Kann man aber auch einfach überspringen. Insgesamt ist das Heft ganz brauchbar und ordentlich gelungen.
„Ukulele spielen – mein schönstes Hobby Band 2“ erscheint bei Schott, hat 118 Seiten und kostet 24€ inkl. Online Material.