Noten: „Play Guitar in Concert: Zugaben“ – Michael Langer

Zugaben sind zusätzliche, nicht im Programmheft angeführte Musikstücke, die dem angekündigten Teil bei positiven Publikumszuspruch folgen. Oft sind sie kurz und bündig und bieten stilistisch eine erfrischende und unterhaltende Facette.

Mit „Play Guitar: Zugaben“ bietet Michael Langer eine Sammlung überwiegend unverbrauchter und außergewöhnlicher Kleinkompositionen quer durch die Jahrhunderte, angefangen von ganz schön alt bis hin zu ziemlich aktuell. Darunter sind Stücke von John Dowland, J.S. Bach, Fernando Sor, Johann Strauss, Luise Walker, Francois Kleynjans und Roland Dyens. Der Autor hat ganz offensichtlich tief gegraben, gut recherchiert, sich bestens informiert und dabei jede Menge wohlklingende, musikalische Perlen und Schätze gefunden. Trotz der stilistischen Bandbreite bedienen die Kompositionen prinzipiell den typischen diatonischen Wohlklang, den Langer selbst anscheinend sehr schätzt. Gewagtes, freches oder experimentelles ist eher nicht dabei. Weiterlesen

Noten: „Blattspieltraining“ – Guido Klaus

„Tastenforscher“ ist eine Heftreihe für lernende Pianisten, die sich den Themen widmet, die in den meisten etablierten Klavierschulen etwas zu kurz kommen. Die Autoren Martina Hussmann und Guido Klaus veröffentlichten bereits Hefte wie „Kreative Übungen für eine sichere Klaviertechnik“ und „Liedbegleitung nach Akkordsymbolen“. Jetzt hat Guido Klaus ein weiteres Heft dem „Blattspiel“ gewidmet, ein im Unterricht oft vernachlässigtes Thema. Weiterlesen

Noten: „Songs für alle“ – Manfred Rehm (Hg.)

Der Musiktherapeut Manfred Rehm hat eine Liedersammlung mit einfachem, großen Druckbild für Menschen mit jeglicher Beeinträchtigung zusammengestellt. Es beinhaltet 60 Songs und Lieder aus den Bereichen Liedermacher, Folk, Pop, Rock, Schlager, Chanson, Gospel und auch zwei deutsche Volkslieder. Weiterlesen

Noten: „Das Weihnachtsliederbuch für Klavier“ von Sebastian Müller (Hg.)

Sebastian Müller hat für den Schott Verlag bereits das „Weihnachtsliederbuch für Jung und Alt“ (2017) und weitere thematische Liederbücher für Gitarre oder Ukulele zusammengestellt. Nun erscheint „Das Weihnachtsliederbuch“ für Klavier oder 1-2 Blockflöten, eine Kompilation mit 100 Advents-, Weihnachts-, Winter- und Schneeliedern. Die Liedersammlung richtet sich an alle Altersgruppen, insbesondere, wenn ein notenerprobter Klavierspieler oder auch wenn 1-2 C-Instrumente wie Blockflöte oder Violine dabei sind. Die beiden Ausgaben lassen sich übrigens problemlos kombinieren, die Tonarten stimmen überein. Weiterlesen

Noten: „Workshop Fingerstyle Guitar“ – Dieter Kreidler

Dieter Kreidler ist ein altgedienter deutscher Gitarrist und Gitarrenpädagoge. 1976 erschien seine zweibändige Gitarrenschule (2010 überarbeitet), die in den 80er und 90er Jahren zu den Standardwerken der deutschsprachigen Gitarrenliteratur zählte. Er veröffentlichte etliche Bearbeitungen für Solo-Gitarre, darunter „Beatles-Songs“ und „Ragtime“. Nun hat er das Heft „Workshop Fingerstyle Guitar“ mit 24 neuen Kompositionen veröffentlicht, das Solostücke, Duos und Warm Ups umfasst. Weiterlesen

Noten: „Europa in Noten“ – K. Weber & J. Hartl (Hg.)

Jörg Hartl & Korbinian Weber sind seit 2013 Trompeter in der Blasmusikkapelle La BrassBanda. Mit dieser populären Formation, aber auch privat haben die beiden ganz Europa bereist und dabei viele landestypische und regionale Musikkulturen kennengelernt. Nun haben sie in einem Ringbuch Hymnen, Volkslieder & Kompositionen aus ganz Europa zusammengestellt, jeweils 5-7 Stücke, zweistimmig arrangiert für zwei Bläser in Bb. Weiterlesen

Noten: „Jahreszeiten-Hits“ – Andrea Wieser

Die Klavierpädagogin Andrea Wieser hat für den DUX-Verlag eine Klaviervorschule für sehr junge Pianisten (ca. 4-8 Jahre) veröffentlicht. „Jahreszeiten-Hits“ ist eine spielerische Klavierschule, die in der ersten Hälfte zwar mit Noten, aber ohne Notenlinien und Notennamen auskommt. Erlernt werden sollen die Melodien durch Imitation und das eigene Gehör. Die „Notation“ ist dabei eher eine Erinnerungsstütze, die Hände (links/rechts) werden durch verschiedene Farben (blau/rot) signalisiert. Im Verlauf des Heftes kommen irgendwann Notenlinien und Schlüssel dazu, das aber fast nebenbei, es ist dann einfach der nächste logische Schritt. Weiterlesen

Noten: „60s Hits für Ukulele“ von Richard Kleinmaier

„60s Hits für Ukulele“ umfasst 16 Popsongs- und internationale Schlager der 1960er Jahre für C6-Ukulele. Die einzelnen Lieder sind jeweils in zwei Versionen abgedruckt: Einmal als Leadsheet mit Melodie in Noten, Tabulatur, Text und Akkordsymbolen, ein weiteres Mal als Lyricsheet ohne Noten mit Text (alle Strophen), Akkorden und Ablauf. Zusätzlich werden schematischen Griffdiagramme (mit Fingersatz), ein beispielhaftes Anschlagsmuster und der jeweilige Gesangsstartton angegeben. Die Songs umfassen so jeweils 2×2 Heftseiten und das ist zusammengenommen sehr komplett, fast schon etwas zu viel Information für den einfachen Ukulelespieler. Weiterlesen

Noten: „Saitenwege für zwei Gitarren 1&2“ von Michael Langer

Michael Langer ist vielseitiger Gitarrist, renommierter Instrumentallehrer und ein emsiger Herausgeber und Arrangeur diverser Notenausgaben. Bei Edition DUX erscheinen regelmäßig Gitarrenschulen, Spielanleitungen und Stückekompilationen.

Mit einem editorischen Doppelschlag hat er sich in diesem Jahr dem Thema Gitarrenduo gewidmet. In der zweibändigen Sammlung „Saitenwege für zwei Gitarren“ werden herausragende Einzelkompositionen und Bearbeitungen für klassische Gitarre aus den letzten ca. 600 Jahren präsentiert. Die Komponisten reichen von Gaspar Sanz, Robert de Visée, J.S. Bach und Vivaldi über Giuliani, Carulli, Sor bis zu modernen Vertretern wie Henry Mancini, Astor Piazzolla und Ed Sheeran und umfassen Stilepochen von Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Folklore und Pop. Einige Arrangements wurden aus Originalvorlagen übernommen, die allermeisten stammen allerdings vom Herausgeber selbst. Die beiden Einzelstimmen sind übereinander notiert und wurden mit vernünftigen Fingersätzen versehen, Blätter mit Einzelstimmen sind nicht beigelegt, aber auch nicht nötig, weil die Notationen fast nie über zwei Heftseiten hinausgehen.

Zusammen ergibt sich aus den 2x knapp 50 Einzelstücken ein einmaliges historisches Panorama über sechs Jahrhunderte Lauten- & Gitarrenmusik. Es ist eine wunderbare Zusammenstellung um als Duo (oder auch mit Stimmendoppelungen in größerer Besetzung) einfach mal das Heft aufzuschlagen und gemeinsam zu musizieren. Band 1 eignet sich für Anfänger und Einsteiger oder als Blattspielübung für die Mittelklasse. Band 2 ist schon etwas anspruchsvoller, aber für mittleres Niveau immer noch erfreulich variabel und durchwegs gut spielbar. Die Duette sind auch gut geeignet für die Kombination Lehrer / engagierter Schüler.

Die Aufbereitung der beiden Hefte ist wie immer anstandslos und vorbildlich. Robustes Ringbuch mit vorteilhafter Druckbildaufteilung für möglichst wenig Blätterei innerhalb eines Stückes, Audio-Download mit hervorragenden Einspielungen von Langer selbst, hilfreiche Sortierung nach Schwierigkeitsgrad, kluge Fingersätze, es bleibt bei dieser Ausgabe wirklich kein Wunsch mehr offen. Langer hat alles richtig gemacht und viel Gespür bei der Auswahl der Stücke bewiesen. Einfache Duette, Genreklassiker, anregende Bearbeitungen, Neuentdeckungen, es ist alles dabei. Etwas Spielerfahrung und Notenlesekompetenz sollte man allerdings mitbringen, ganz so kinderleicht sind die „leichten“ Stückchen dann auch wieder nicht. Ansonsten ganz dicke Empfehlung!

„Saitenwege für zwei Gitarren 1 (leicht) & 2 (mittelschwer)“ erscheinen bei DUX, haben jeweils 104 bzw. 110 Seiten und kosten inkl. Audio-CD jeweils 29,80 €. Probeseiten unter: Rujero (Sanz), Andante Am (Vivaldi)Perfect (Sheeran)Pink Panther (Mancini).

Noten: „Der Fuchs Fabio – Ukulelenschule“ – Benjamin Trapp

„Der Fuchs Fabio“ ist eine Ukuleleschule für Kinder im Grundschulalter (ca. 5-10 Jahre) und teilt sich auf in Melodiespiel, Akkordspiel und ein Schlusskapitel mit einfachen Spielstücken. Für die Präsentation gibt es im ersten Kapitel eine kleine Rahmenhandlung und für jede Instrumenten-Saite eine gezeichnete Figur. Dazwischen allerdings sehr viele Graphiken, Diagramme, Symbole, Zahlen, Infoboxen, Texte und Noten. Der Aufbau ist sehr schematisch und formelhaft, ziemlich abstrakt und leider gar nicht spielerisch oder kindgerecht. Für Lehrer oder Schüler gibt es kaum gestalterischen Spielraum oder Platz für eigene Experimente, nichts zum Ausmalen (alles farbig), dazu kommt, dass das glanzlackierte Papier mit Bleistift oder Buntstiften nicht beschrieben werden kann. Das ist auch deswegen ungünstig, weil Fingersätze weitestgehend fehlen (warum?). Weiterlesen