Mixing der Alben und ein Luxusproblem

Am Fr & Sa war ich im 5Stroke-Studio in Bretten um zusammen mit den Soundwizard Jan Hees weiter an den Mixen für die kommenden beiden Alben zu arbeiten. Wir haben Fr-Nachmittag begonnen und zuerst am Mix für das Cover-Album „Electric Country Soul“ geschraubt. Wie bereits in einem vorangegangenen Beitrag erwähnt haben wir dieses Album in der ersten Novemberwoche an drei Tagen mit der Stammbesetzung in einem Rutsch live im Studio aufgenommen. Den ersten Mix haben wir Mitte Januar bekommen und die Band hatte jetzt etwas Zeit das Ergebnis anzuhören und zu kommentieren.
Bisher hatten wir alles am Telefon und per Mail besprochen und es war nun an der Zeit sich persönlich zu treffen und zusammen am Mix zu drehen, darum bin ich zu ihm gefahren. Seit unserem letzten Treffen (Mix des Musikstudenten-Albums „MS Tanzbar“) hat sich bei Jan wieder einiges getan. Augenfällig war da in erster Linie ein fettes, Analog-Mischpult, das er vor kurzem angeschafft hat und das einen beeindruckend großen Teil des Kellerraums ausfüllt, dazu kommen noch ein Vintage Neumann U87 und einige neue/alte, analoge Kompressoren, die schon allein optisch ziemlich lässige Hingucker sind. Der zweite Mixdurchgang des Albums lief dann auch gutgelaunt und wie geschmiert. Jan hatte schon vorab prinzipielle Kritik eingearbeitet und wir konnten uns mit den Details der verschiedenen Songs beschäftigen (Räume, Panning, Vol-Balance). Neu eingebaut wurden lediglich BVocs und Wurlitzer von Jürgen Wüst in der Einspielung „9 to 5“ und ich kann jetzt schon verraten: Das wird eine der besseren Nummern des Albums, ist uns gut gelungen und auch die Ver-„Wüstung“ (Achtung Wortspiel) hat sich gelohnt.
Am nächsten Tag haben wir dann direkt nach dem Frühstück die ProTools-Sessions für das andere Album mit eigenen Songs (Arbeitstitel: „Unsung Songs“) gecheckt und uns einen ersten Überblick verschafft. Das war wichtig, weil die Aufnahmen zu diesem Album mittlerweile schon seit etlichen Monaten laufen und aus diversen Studios, Sessions und Plattformen kommen. Es fehlen mittlerweile nur noch einzelne LeadVocs und einige BVocs, dann ist auch hier das Recording abgeschlossen und das dürfte ca. bis Ende Feb gelingen. Sämtliche E-Gitarren von Jochen wurden ebenfalls in der ersten Nov-Woche reingeballert (man kann es nicht anders sagen). EGits klingen selbstredend allesamt fantastisch, was natürlich am galaktisch-guten Gitarristen Jochen Volpert liegt, den ich an dieser Stelle herzlich grüße („Ey, Alter!“) und an seinem grandiosen (und ziemlich weit aufgerissenem) Fender-Bassman.
Jan und ich werden nun erstmal das Cover-Album fertig mixen und dann nach Abschluss (ca. Ende Feb) direkt zum Unsung-Album übergehen und das fertig mixen. Ich stehe nun vor dem Luxusproblem wie und wann ich diese beiden Alben veröffentlichen werde. Sicher ist, dass beide 2013 erscheinen sollen, der augenblickliche Plan ist, dass Unsung Anfang Mai erscheint (könnte klappen) und das Cover-Album dagegen erst nach meinem US-Tripp im Juni, also ca. im August/September. Gerade weiß ich aber nicht, ob der Plan so klug ist, denn das Cover-Album ist jetzt schon so gut wie fertig und eine VÖ des Unsung-Albums nach meinem Tripp würde mich in die Lage versetzen Bildmaterial der Reise für das Artwork zu verwenden. Was meint ihr dazu? Ich brauche mal einen guten Tipp und erbitte hiermit ernstgemeinte Ratschläge. Als Entscheidungshilfe könnte ich einen Track des Cover-Albums aus dem gerade erstellten, zweiten Mix hochladen. Welcher Titel wäre interessant? Trackliste einzusehen im Beitrag „Neues Album: Electric Country Soul“.
Freue mich von Euch zu lesen.

Ein Gedanke zu „Mixing der Alben und ein Luxusproblem

  1. Hmm… ich finde das Unsung Song-Album sollte auf jeden Fall die Bilder deiner Reise beanspruchen dürfen, da diese ja auch deine persönlichen Erfahrungen widerspiegeln und somit danach veröffentlicht werden.

    Als Zuhörer hält man immer noch gern an dem Bild fest, dass ein Musiker Songs schreibt aus eigenen Empfindungen, erlebnisgeprägt usw.. Das Album mit deinen eigenen Bildern zu versehen würde „Außenstehenden“ somit den Eindruck verschaffen an etwas teilhaben zu können, dass dich zu diesen Songs animiert hat etc.. Ob dem nun so ist oder nicht sei ja mal dahingestellt … die Illusion bleibt jedenfalls 🙂
    Daher: Erst Electric Country Soul und nach deiner Reise Unsung Songs (wobei ich selbst auf Zweiteres ja vielmehr gespannt bin, das wiederum spricht aber auch nochmal für eine spätere Veröffentlichung , da ich so eindeutig beide kaufen muss, um die Wartezeit aufs Unsung-Album zu verkürzen^^)

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