Die Musikstudenten

Heute werde ich von meiner Band „Die Musikstudenten“ erzählen. Es ist die Formation, die mich am längsten begleitet, ich bin Sänger, Gitarrist und Produzent der Band und stand bisher mit keiner anderen Formation öfter auf der Bühne.
http://youtu.be/LLqW03p_dWg

Gegründet wurde die Band noch während meines Studiums (daher der Name) von Vincent Händel und mir im Jahr 1996. Wir arbeiteten damals als junge Musiker sehr couragiert und ehrgeizig an mehreren musikalischen Projekten gleichzeitig. „Die Musikstudenten“ waren dabei eher ein Nebenprojekt zur musikalischen Umrahmung von Hochzeiten, Geburtstags- und Familienfeiern mit einem Programm aus Dinner- und Tanzmusik. Zu Beginn hatten wir gar nicht genug Repertoire um 5-6 Stunden eines Abends musikalisch gestalten zu können und warfen deswegen alles was wir hatten und konnten auf einen Haufen. Das war dann ein bunter Mix aus Swing Jazz, Bossa Nova, Musette Walzern, Tangos, osteuropäischer Folklore, Lagerfeuersongs, Country tunes, Blues Nummern, deutscher Schlager usw., alles Musik, die wir sehr gerne spielten und auswendig konnten. Irgendwie kam genau diese Mischung sehr gut an und wir wurden immer weiterempfohlen. Sehr gut funktioniert hat auch die Triobesetzung Gitarre/Gesang, Tenor-Saxophon und Kontrabass, die ich aus keinem anderen Kontext kannte und die wir – zumindest in der Region um Würzburg – etabliert haben. Die Instrumentierung war rhythmisch, aber nicht laut, klang stilvoll, aber tanzbar, war mobil und auch schön zum Ansehen.

Nach ersten Demo-Aufnahmen am Vierspurgerät produzierten wir das erste Album „Akustische Tanz- und Cocktailmusik“ im Jahr 1999 bei Freddy Setz im Tonstudio Würzburg in der Besetzung Dennis Schütze (voc, git), Dirk Orend (sax) und Jörg Hess (kbass) mit etwas rhythmischer Unterstützung von Oliver Trahndorff. War im Rückblick alles sehr spontan und ungeplant, aber die Frische kann man den Aufnahmen heute noch anhören. Dirk Orend wurde dann von der Aushilfe sehr schnell zum festen Bandmitglied und bestand darauf, dass wir immer in Anzug und Krawatte spielten. Am Kontrabass gab es in den folgenden Jahren wechselnde Besetzungen, oft dabei waren Evangelos „Aki“ Fitros, Matthias „TC“ Debus und Dirk Schade. Eine lange Auftrittsreihe für den Kaufhof machte uns quasi übernacht in der Region bekannt. Wir umrahmten weiterhin viele Hochzeiten, Tanzveranstaltungen und Firmenfeiern und spielten auch in anderen Städten z.B. in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, München und Zürich, eine ausführlichere Referenzliste steht auf der Homepage der Band.

Im Jahr 2005 nahmen wir dann das Album „Ewig jung und schön“ bei Michael Hanf im Kraftstrom Tonstudio mit erweiterter Besetzung auf. Ab Silvester 2000 hatten wir bei großen Veranstaltungen mit Schlagzeug gespielt, anfangs war das Hannes Nied, danach Paul Höchstädter, Raimund Beck, Jan Hees, heute sind es Sven Lehmkämper und Florian Kettler. Für die Aufnahmen spielten wir 18 Songs in verschiedenen Besetzungen zum Teil mit einem Satz aus Saxophon und Trompete ein.
Im Jahr 2006 kam es dann zu einem Besetzungswechsel. Seitdem ist dabei: Dennis Schütze (voc, git), Fritz Wenzel (sax), Friedrich Betz (kbass) und Sven Lehmkämper (drums). Nach einigen ruhigeren Jahren nahmen wir über das Jahr 2011 das neue Album „MS Tanzbar“ im 5stroke Studio bei Jan Hees auf, das Anfang 2012 erschien. Wir haben uns dafür einige schöne Arrangements von Jürgen Faas schreiben lassen, weitere Arrangements stammen von mir selbst. Die Bläsersätze wurden bei Christoph Reiss aufgenommen u.a. mit Richard Roblee als Gast an der Posaune und Vladimir Strecker als Gast am Alt Saxophon. Live spielen wir immer noch in Trio- oder Quartettbesetzung, je nach Bedarf.

Die Saison 2013 eröffnen „Die Musikstudenten“ am Fr, den 5. April beim Kelterhallen-Weinfest im Bürgerspital in Würzburg, Beginn ab 18.00, der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen, Referenzliste und Spielorte auf der Homepage.

2 Gedanken zu „Die Musikstudenten

  1. War eine sehr angenehme Atmosphäre am Freitag. Ich konnte leider nur kurz anwesend sein, da ich noch einen Termin hatte. Meine Begleitung, die übrigens mit Musik nix am Hut hat und nur mir zu Liebe mit ist, habt ihr total begeistert. Mich übrigens auch!!! 🙂

    • Schön, dass du warst. Hab dich im Schummerlicht gar nicht gesehen. Wir haben ja unter erschwerten Bedingungen gespielt, weil unser Stammbassist nicht dabei sein konnte. Eingesprungen ist spontan der Venezuelaner Camilo Goitia, der eigentlich Orchesterbassist ist und deswegen normalerweise immer mit Bogen spielt. Er hat aber heldenmutig und stundenlang mit den Finder gezupft und sich dabei erst Blasen und dann im weiteren Verlauf des Abends blutige Fingerkuppen gespielt und dabei kein bisschen gejammert. Diese Latinos sind halt doch aus hartem Teakholz geschnitzt. Ich war jedenfalls beeindruckt, guter Mann!

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