Mainpost über „Rundherum Main-Spessart“

Rund um den Landkreis in zehn Tagen
Von Markus Rill

Geschichten über Land und Leute und Kultur hatten sich die Regionalmanagerinnen Saskia Nicolai und Tatjana Reeg erhofft, als sie Dennis Schütze mit dem Fahrrad rund um den Landkreis schickten. Genau das und viel mehr lieferte der Würzburger in den vergangenen zehn Tagen.

Am 7. Juli startete der 44-Jährige in Obersinn, am Sonntag kam er nach seiner Radtour entlang der Grenzen des Landkreises wieder dort an. Jeweils bis Mittag des Folgetags veröffentlichte er auf rundherum.main-spessart.de einen Blogpost über die gerade absolvierte Etappe. Diese Posts enthielten Einblicke in die Geschichte der durchfahrenen Orte, Schwänke von Begegnungen mit Bürgermeistern und engagierten Menschen vor Ort, von Regenschauern, schleichenden Platten, den dargereichten Speisen und Getränken sowie viele tolle Bilder und musikalische Videos – Schütze ist nämlich nicht gelernter Radlblogger, sondern promovierter Musikwissenschaftler.

Gute Rückmeldungen erhalten

Saskia Nicolai sagt: „Wir sind sehr zufrieden, wie es gelaufen ist. Der Blog hat einen guten Einblick in das Leben im Dorf vermittelt. Außerdem hat er einige interessante Leute unterwegs getroffen und viel gesehen – vom Bio-Schnapsbrenner zum Mehr-Generationen-Haus.“ Die Regionalmanagerin sagt, sie habe durchweg gutes Feedback auf die Aktion erhalten. Diverse Bürgermeister hätten sich gemeldet, weil sie den Blogger gern noch empfangen wollten. Landrat Thomas Schiebel nahm sich Zeit, um Schütze auf zwei Etappen ein Stück weit zu begleiten. Bevor der letzte Eintrag am Montag online ging, hatte es 4708 Zugriffe auf den Blog gegeben.

Nun soll aus Schützes Material ein Printmagazin entstehen. „Er hat ja noch sehr viel mehr Bilder gemacht“, sagt Nicolai. Die Blogeinträge ließen sich durch Informationen zu den Orten und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke ergänzen.

3 Gedanken zu „Mainpost über „Rundherum Main-Spessart“

  1. Das wäre sehr begrüßenswert. Ich würde es kaufen wollen und sicher ist es eine schöne Geschenkidee an abgewanderte Main-Spessarter oder solche, die es werden wollen und natürlich für alle, die zu den Vorlagen mit beigetragen haben. Auf diese Weise ergeben sich ganz andere Einblicke, als steril von einem Bildbandautor geliefert. Ach ja, das würde ich mir auch für andere Landkreise wünschen….

  2. Die von Schütze bereiste Gegend ist es absolut wert in einem Buch gewürdigt zu werden.
    Gerade die Ruhe und Ursprünglichkeit der Dörfer und die entspannt- freundliche Art der dort lebenden Menschen begeisterte auch uns, als wir in den letzten Jahren dort „herumstreunten“. Mein, seit langem in Stuttgart lebender Bekannter, mit Schwiegereltern in Zellingen, und ich entdeckten den Reiz der nahen Umgebung für kleinere Wanderungen.
    Mit Gepäck für drei Tage begaben wir uns beispielsweise ins Hafenlohrtal oder in den Spessart. Immer ohne Ziel und große Erwartung. Auch ohne Karte – wir ließen wir uns einfach treiben. So verirrten wir uns nicht nur im Wildschweingehege, sondern standen auch plötzlich in einem Garten mit eigener Sternwarte, kamen auf den 7 Mühlenweg und wurden von der reichhaltigen Auswahl an Kuchen- Speisen- und (wenn ich mich recht erinnere) selbstgemachten Limonaden im damals geöffneten Klosterrestaurant überrascht. Auch der einzigartige Bogenparcours im nahen Collenberg, mit Schafherden, Streuobstwiesen und kleinem Bachlauf war ein Erlebnis. Immer wieder mussten wir uns durchfragen, oder standen planlos an Wegkreuzungen. Und immer wieder stießen wir auf interessante und sehr hilfsbereite Menschen und Tiere. Somit fuhren wir im Kofferraum eines VW Golfs mit (der Beifahrersitz war bereits vom Hund belegt), bekamen die Handynummer eines Traktorfahrers (falls mal wieder was wäre) oder bekamen den Weg von einem Pferd gezeigt, welches vor uns lief, während uns dessen Besitzerin über dessen Allergien aufklärte. Die modernen Monokulturen seien schuld, meinte die erfahrene Reiterin.
    Schöne Erinnerungen also an die 3 kleinen Wanderungen in der von Dennis Schütze beschriebenen Gegend. Hinzukommend ist, dass meine Frau und ich auf der schönen Wiese der Papiermühle in Homburg heirateten. Es gab weißen Burgunder -Homburger Kallmuth und leckerstes Buffet vom ortsansässigen Lokal. Ein schönes Fest in einer tollen Landschaft.
    Alles in allem würde ich auf jeden Fall das „Büchlein“, „Magazin“ o.ä. mit den Blogartikeln kaufen. Allein schon wegen der Erinnerungen und auf Grund neuer Inspirationen für die nächsten planlosen Wanderungen in der Umgebung.

    • @Christof: Danke für diesen ausführlichen Kommentar, sehr schön, machst mir ja beinahe Konkurrenz als Main-Spessart-Erkunder!

      Für alle weiteren Ausflüge: Kein Plan ist der beste Plan (sagt der Hippie-Schwiegersohn von Manni dem Mammut in Ice Age 5)

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