Résumé: Rundherum Main-Spessart

Die Fahrradtour für das Blogprojekt „Rundherum Main-Spessart“ im Auftrag des Regionalmanagements Main-Spessart ging vor ein paar Tagen zu Ende. Zeit für einen kleinen Rückblick und ein persönliches Résumé.

Die Aufgabe war es in zehn Tagesetappen den Landkreis vom nördlich gelegenen Obersinn entgegen den Uhrzeigersinn mit dem Fahrrad zu umrunden und dabei Land und Leute zu erkunden. Täglich wurde über die Erlebnisse des jeweiligen Vortrags bis 12.00 mittags in einem Blogartikel in Wort, Bild und Videoclips berichtet. Die Tour begann am Freitag, den 7. Juli 2017 in Obersinn und endete am Sonntag, den 16. Juli 2017 ebendort. Die Berichterstattung startete am Sa, den 8. Juli, der Blogartikel zur letzten Etappe erschien am Mo, den 17. Juli.

Das ganze Projekt und auch den detaillierten Tourplan inkl. Zwischenstationen und Übernachtungen hatten Tatjana Reeg und Saskia Nicolai vom Regionalmanagement konzipiert. Das war bereits im Vorfeld bei der Recherche, aber vor allem bei der tatsächlichen Tour eine große Hilfe und ließ mir Raum mich auf Erlebnisse und Begegnungen zu konzentrieren. Geplant waren insgesamt ca. 280 km Strecke mit ca. 4300 Höhenmetern, 52 Orte und 16 Zwischenstationen. Ich hatte absichtlich keinen Tracker dabei, aber ich habe den Eindruck, dass es mit Streckenanpassungen, Umwegen, Verfahren etc. doch etwas mehr war, teilweise war die genaue Streckenführung unklar und deswegen von Vornherein nicht in die Berechnung miteinbezogen worden, teilsweise habe ich mich auch einfach verfahren und bin längere Strecken abgeradelt als ursprünglich geplant. Ich schätze, dass 340 km und gut 5000 Höhenmeter ungefähr hinkommen.

Während der Tour hatte ich Anlaufziele in zehn verschiedenen Orten und habe in ebenso vielen Betten geschlafen und zwar immer tief, fest und gut. Ich wurde von gastfreundlichen, liebenswerten Menschen empfangen, es hätte nicht besser kommen können. Nach meier Ankunft konnte ich immer duschen, abends gab es (bis auf eine Ausnahme) immer ein stärkendes Mahl, morgens ausnahmslos ein opulentes Frühstück und von 9-12 konnte ich mich zurückziehen, Fotos sortieren, den Text verfassen und die Daten hochladen. Manchmal musste ich etwas improvisieren und es wurde zeitlich eng, aber es hat schließlich jedes Mal gut hingehauen. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle meine Gastgeber und Helfer, eure Hilfsbereitschaft war eine große und wichtige Unterstützung für das Projekt. Ich werde das in bester Erinnerung behalten.

Als ich am Sonntagabend von meiner letzten Station in Obersinn mit dem Regionalzug zurück in meine Heimatstadt Würzburg zurückkam, war ich zufrieden und körperlich total erledigt. Ich war glücklich nach zehn Tagen Abwesenheit meine Familie in die Arme schließen zu können. Aber die Anstrengungen der zurückliegenden Tage lag mir noch eine Weile in den Knochen. Hinter mir lagen Tage mit extremer Hitze und unwetterartigem Regen. Jeder morgen begann mit der Aufgabe unter Zeitdruck Fotos zu sichten und auszuwählen und einen Text zu verfassen, zumeist an fremden Rechnern und in ungewohnten Programmen. Ab mittags saß ich dann auf dem Rad und durchfuhr mir fremdes Terrain, oft menschenleere Gebiete in denen ich zum Teil stundenlang niemanden antraf (insbesondere Spessart) oder kleine Orte und Dörfer, wo tagsüber auch kaum jemand da war. Viel Zeit allein also, das ist in Ordnung. Aber die Strecke an den Innengrenzen des Landkreises umfasste oft keine offiziell gekennzeichneten Radwege, sondern viele Wald- und Feldwege, da hätte man gerne mal jemandem gefragt, ob man noch richtig fährt. Es war also wichtig immer wach zu sein um nicht von Weg abzukommen. Dann waren die geschotterten Wege auch rein fahrtechnisch ein Herausforderung: Auf feuchtem Kies mit schwerem Gepäck in den Satteltaschen, da will man bergab zwar keinen Schwung verlieren, andererseits will man aber natürlich auch nicht aus der nächsten Kurve fliegen und in den Brennnesseln landen.

Das Fahrrad hat gut durchgehalten, kein technisches Problem bis auf einen schleichenden Platten in Etappe 6, aber das war im Vergleich zu dem Unwetter, das mich auf derselben Etappe gleich zweimal komplett durchnässte fast schon nebensächlich. Das kleine Loch war am Abend schnell lokalisiert und geflickt. Mein Werkzeug habe ich nur gebraucht, um es am letzten Tag zwei Sonntagsradlern auszuleihen, damit sie die locker gewordenen Lenker ihrer nagelneuen eBikes feststellen konnten.

Schön war es auch einige Etappen in Begleitung zu fahren. Zweimal war Landrat Thomas Schiebel dabei, ein sehr angenehmer Begleiter, kann man nicht anders sagen. Desweiteren noch, jeweils einen Tag, die Journalisten Christian Weyer vom Main-Echo und Johannes Schreiner von der Main Post.

Am Montag meiner Rückkehr, nachdem die Kinder in die Schule gegangen waren, habe ich den letzten Blogartikel vom Tag zuvor verfasst. Danach habe ich liegen gebliebene, eigene Arbeiten erledigt und kommende Aufgaben vorbereitet, aber ganz moderat über den Tag verteilt. Nach der kleinen Motivationsdelle während der neunten Etappe, erreichte mich nun eine große körperliche Erschöpfung. An weitere Artikel für den Blog war erstmal nicht zu denken. Ich freute mich über die positive Bilanz vom Regionalmanagement und die freundliche Berichterstattung der Regionalzeitungen. Am Dienstag noch ein Interview für den Regionalsender Radio Gong in Würzburg (wurde am Folgetag ausgestrahlt). Und es kamen noch ein paar nette Kommentare auf beiden Blogs.

Auf der Hauptseite des Landkreises „rundherum.main-spessart.de“ gab es bis Anfang der Woche mehr als 5000 Zugriffe, auf meiner Seite knapp 4000, zusammen also fast 10.000. Sehr erfreulich. Es wurde auch mehrfach der Wunsch geäußert Texte und Fotos aufzubereiten und als Printversion als Magazin/Heft aufzubereiten. Sieht gerade so aus, als wenn das Wirklichkeit werden könnte.

Und zum Schluss: Vielen Dank an Land und Leute, Helfer und Unterstützer, Leser und Kommentatoren, Presse und Hörfunk, an Regionalmangagement und Landkreis. Es war mir eine Freude und ein großes Vergnügen.

Und hier noch einige Links zu Zeitungsartikeln über die Projekt „Rundherum Main-Spessart“.

Vorberichterstattung in Mainpost & Main-Echo:
„Blogger auf zwei Rädern: Grenzerfahrung mit dem Fahrrad“ von Markus Rill
http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Blogger;art129810,9635988

„Und täglich grüsst der Radlblogger“ von Sylvia Schubart-Arand
http://www.main-echo.de/regional/kreis-main-spessart/art3993,4713624

Berichte von der Tour in Mainpost & Main-Echo:
„Mit dem Fahrrad um den Kreis herum“ von Christian Weyer
http://www.main-echo.de/regional/kreis-main-spessart/art11878,4722714

„Neben dem Landrat auf dem Rad“ von Johannes Schreiner
http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Aktionen-Musikwissenschaftlerinnen-und-Musikwissenschaftler-Tour-de-France-Unwetter;art129810,9643389

Nachberichterstattung in Mainpost & Main-Echo:
„Musiker Schütze als Radlblogger. Der Würzburger Musiker hat den Landkreis umrundet“ von Markus Rill
http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Blogs;art735,9646106

„Radblogger hat viele Fans gefunden: In zehn Tagen einmal rundherum“
von Sylvia Schubart-Arand
http://www.main-echo.de/regional/kreis-main-spessart/art3994,4729095

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert