Gegen Ende letzten Jahres sind neue Aufnahmen der akustischen Tanz- und Cocktailband Musikstudenten entstanden. Weil nach den ursprünglich fünf angesetzten Popnummern noch ordentlich Zeit im Studio übrig war, wurden spontan zusätzlich fünf Jazzstandards eingespielt, zur Hand waren u.a. gerade die gut abgehangenen Genre-Klassiker „Mercy, Mercy, Mercy“, „What a Difference a Day made“ und „Take Five“. Da die Band sich bei Aufnahmen gerne als Tanz- und Unterhaltungsband mit akustischem Jazzsound präsentiert, blieben echte Jazzstandards im Studio bisher meist außen vor. Man will ja auch keine popsozialisierten Interessenten mit sperrigem Jazzgedudel vertreiben. Und das paradoxerweise, obwohl wir bei Abendveranstaltungen mit instrumentalem Swing, Blues, Bossa und Balladen einen Großteil der immer gut gelittenen Dinnerumrahmung bestreiten. Wir sind deswegen besonders froh, dass durch einen Zufall dieser wesentliche Teil unserer musikalischen Praxis nun ohne große Vorbereitung und irgendwie auch nebenbei (also im Sinne eines echten Jazzapproachs) klanglich festgehalten wurde.
Die spontan entstandenen Jazztracks wurden von Jan Hees zwischen den Jahren in einem klassischen Rudy-Van-Gelder-Gedächtnissound gemischt und gemastert (knallhartes 60s-Stereo: Schlagzeug auf Anschlag rechts, Gitarre auf Anschlag links). Van Gelder war in den 1960er Jahren der stilbildende Tontechniker für die meisten Veröffentlichungen des legendären New Yorker Jazzlabels Blue Note.
Entsprechend wurde dann auch beim Coverdesign ein klassisches Motiv des berühmten Labels zitiert. Friedel Muders vom Onlinelabel Fuego hat auf Anregung der Band die Motivik des Albumcovers von „Somethin’ Else“ (Cannonball Adderley, 1958) entlehnt.
Angaben zu Artist, Albumtitel und beteiligten Musikern wurden ersetzt, Schrift, Farben und Positionierung aber entsprechend übernommen. Die Band will mit dem Retro-Sound und dem Retro-Design einer musikhistorischen Ära ihren Respekt erweisen.
Alle fünf Jazztracks und das Cover wurden soeben an das verantwortliche Label übermittelt und das komplette EP-Album steht ab Februar 2015 zum Download bereit. Wir freuen uns auf diese für die Band unvorhergesehene Veröffentlichung (hin und wieder darf man sich auch selbst überraschen), eine dezidierte Ankündigung folgt.