Der Singer/Songwriter Terry Lee Hale über sich und seine Arbeit

Im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Hochschule für Musik in Würzburg habe ich vor vielen Jahren ein langes Interview mit dem US-amerikanischen Singer/Songwriter Terry Lee Hale (TLH) geführt. Ich bin damals nur deswegen von Würzburg nach Köln gefahren, weil er damals für einige Zeit dort lebte. Wir haben uns in seiner Wohnung getroffen und haben einfach ohne zeitliche Vorgabe losgelegt. Ich hatte den Eindruck, dass TLH ganz gerne aus seinem – nach meinen Maßstäben – wirklich bewegten Leben erzählt hat. Insgesamt haben wir uns meiner Erinnerung nach ca. 3-4h unterhalten, viel länger als ich und vielleicht auch er im Vorfeld gedacht hätten. Glücklicherweise habe ich das Interview damals auf Minidisc festgehalten. Viele der Geschichten und Umstände seiner persönlichen und künstlerischen Biographie, habe ich damals staunend angehört, konnte sie zu der Zeit aber nicht immer nachvollziehen. Heute mit ein klein wenig mehr Lebenserfahrung fällt mir das etwas leichter, staunen tue ich aber immer noch. Meine Lieblingsstelle ist folgende Passage, die mir die ganzen Jahre über in Erinnerung geblieben ist. Sie klingt fast wie ein Gedicht oder auch eine Vers aus einem guten Song.

‚I learned early on that I wasn’t a great guitar player,
I’m not a great songwriter,
I’m not a great singer,
I’m not a great performer.
I’m not anything great, great,
But the one thing that I am great at
Is being Terry Lee Hale.‘
(TLH, März 1998)

Gerade ist bei dem deutschen Label Glitterhouse sein neues Album ‚The Long Draw’ mit acht feinen Tracks erschienen. Es ist eine Art Homecoming, denn auf Glitterhouse hatte er bereits seine ersten europäischen Alben in den 90ern veröffentlicht. Nach Ausflügen zu anderen Labels und zum Teil musikalisch eher durchwachsenen Alben nun also wieder daheim.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert