Am Wochenende wurde die letzte Folge der achtteiligen Rock-Dokumentation „Sonic Highways“ von dem US-amerikanischen Pay-TV-Sender HBO ausgestrahlt (stand in Deutschland zeitgleich zum Download zur Verfügung). Zum Abschluss der Reihe portraitierte Dave Grohl die popmusikalische Bedeutung der Weltmetropole New York.
Er führte wieder viele Interviews (u.a. mit Nora Guthrie, Joan Jett, Rick Rubin, Chuck D., Thurston Moore) und machte eigene Aufnahmen im legendären Magic Shop Studio von Steve Rosenthal in SoHo. Am Ende des Films, kurz bevor das Musikvideo zu dem Song „I am a River“ startet, werden Ausschnitte aus einem Interview gezeigt, das Grohl mit dem amerikanischen Präsidenten geführt hat. Darin äußert Obama einige bemerkenswerte Sätze:
„It’s all about the garage band, it’s about the juke joint, the jazzclub, it’s about people rejecting what is already there to try to create something entirely new. […]
All you got is your wits or an idea. Kids are always gonna come up with something that we haven’t heard before. […]
What’s also nice, though, there is a connection of these different musicals rivers that run together to make American Music. There is nothing more unifying in this country than our music.“
Weise Worte von einem klugen Mann. Es ist quasi undenkbar eine vergleichbar, einsichtige Äußerung zum Thema (Pop)Kultur mal von einer deutschen Kanzlerin oder anderen politischen Verantwortlichen zu hören. Deren Verbindung zur (Pop)Kultur erschöpft sich traurigerweise in den ritualisierten Besuchen von anachronistischen Festspielen (Bayreuth) und Turnierspielen der deutschen Fussballherrennationalmannschaft. Ich glaube, dass ist einer der Gründe warum ich mich als Kulturschaffender in meinem eigenen Land manchmal so fremd fühle.
Hier noch mal der Trailer zur sehr empfehlenswerten Rock-Doku-Reihe.
Sehr schönes Zitat, vielen Dank 🙂
Hier sind noch weitere: http://www.quotty.de/zitate/autor/10968-barack-obama
Gruss
Kleeblatt