„[…] Im vierten vorchristlichen Jahrhundert beschrieb Aristoteles eine Einstellung, die mehr als zwei Jahrtausende Bestand haben sollte, als er auf die strukturelle Unvereinbarkeit von Zufriedenheit und bezahlter Arbeit hinwies. Wer unter finanzieller Bedürftigkeit litt, stand für den griechischen Philosophen auf einer Stufe mit Sklaven und Tieren. So gewiss wie eine merkantile Gesinnung führte auch körperliche Arbeit zu geistiger Deformation. Nur ein Privatvermögen und ein Leben in Muße gestatteten es dem Bürger, die höheren Freuden der Musik und Philosophie in adäquater Weise genießen zu können.“
Buch: „Freuden und Mühen der Arbeit“ von Alain de Botton, Fischer, S. 110
ich wette, dass die meisten Adepten dieser Gesinnung sich deren Ursprungs nicht bewusst sind. Andererseits würds doch viel besser anstatt von Harzern zukünftig nur noch von Aristotelikern zu sprechen; die Nachrichten würden gleich viel feinsinniger klingen…tatam tatamm
„Nur Männer des Müßiggangs sind gute Liebhaber“ (Charles Bukowski)
… und gute Trinker (Charles Bukowski)