Wie der US-amerikanische Fingerpicker mit einer für ihn eigentlich untypischen Resonatorgitarre und Adidas-Turnschuhen an den Füssen auf einem Schaukelstuhl kippelt und sich mit gekreuzten Beinen locker an der holzbeschlagenen Wand einer alten Hütte abstützt. Im T-Shirt und mit einem alten Anglerschlapphut auf dem Kopf. Das dürfte schon eines der coolsten Albumcoverfotos der frühen 1970er sein („Ko-Ko Joe“, 1971), für mich jedenfalls.
Nur ein Jahr später erschien dann das Album „Best of Jerry Reed“ (1972), selber Hut, abartig entspannt, schaut sich Reed auf diesem Schnappschuss selbst gut gelaunt beim Gitarrespielen zu, Instrument mit Capo bestückt, Daumen der Zupfhand mit Thumbpick und man kann deutlich erkennen, dass er gerade den Ringfinger zum Anschlag nutzt. Nicht gerade die klassisch gepflegte Spielhaltung, aber egal. Der Mann war naturcool, komplett bei sich, selbst als Schauspieler in Highway-Komödien wie „Smokey and the Bandit“ spielte er keine Rolle, sondern immer nur sich selbst. Was’ne Type!