Simon-Philipp Vogel über „Urban Chic & Country Cool“

Von Simon-Philipp Vogel

Seit 20.01.2017 hat Dennis Schütze ein neues Album in den virtuellen Regalen der Stadt. „Urban Chic & Country Cool“ heißt die Platte und präsentiert Coverversionen von u. a. Jim Croce, The Band und Arlo Guthrie.
Im Gegensatz zu Schützes letztem Coveralbum „Electric Country Soul“, musste ich dieses mal feststellen, dass ich noch große Lücken in meinem Musikgedächtnis habe, denn einen Großteil der Originalaufnahmen kannte ich nicht. Lediglich das auch heute noch radiotaugliche „Summer Wine“ und Jim Croces „Mississippi Lady“ waren mir ein Begriff.
Um so erfreulicher für mich, dass das Album nicht nur aus wild zusammen gewürfelten Lieblingen von Dennis Schütze besteht, sondern aus bewusst gewählten Songperlen abseits des bekannten Mainstreams. Die Songs lösen sich dabei nicht einfach gegenseitig ab, sondern führen einen bequem durch die Trackliste und der eingängige Albumsound hält einen bei der Stange.

Es fällt dabei unendlich schwer einen Liebling aus den Songs heraus zunehmen, denn begonnen beim Opener „Coming into Los Angeles“ bis zum heimlichen Outro „Poison Girl“ präsentiert sich das Album aus einem Guss. Dennis Schütze hat gut daran getan seine eigenen Fähigkeiten mit den bekannten Kräften zu unterfüttern und so spielen wieder Camilo Goitia Kontrabass und Jan Hees steuerte zu einigen Songs sein das Schlagzeug bei. Ebenfalls eine Konstante des Albums ist Mandy Stöhr, die mit ihrer klaren Stimme einen tollen Kontrast im Hintergrund setzt und das „Country Feeling“ der Platte transportiert.

Ganz besonders gut gelungen ist dabei „Ophelia“ von Robbie Robertson. Obwohl ich den Song sicher nicht kannte, war er mir dennoch geläufig und traf mich sofort. Schützes Version ist dabei unendlich eingängig und seine Intonation schlicht perfekt. Außerdem zu empfehlen: „Walkin’ the Country“ und „Summer Wine“. Bei letzterem ist Schütze mit Sandra Buchner im Duett zu hören, deren Stimme ich bereits bei ihrer Coverversion von „Nights in White Satin“ überschwänglich gelobt habe.

Abschließend – und ganz besonders lobenswert – sei noch erwähnt, dass entgegen der derzeitigen digitalen Vertriebswelt, Dennis Schütze als Booklet-Ersatz einige Liner Notes auf seinem Blog veröffentlicht hat. Also, nicht lange zögern. „Urban Chic & Country Cool“ lohnt sich nicht nur, sondern ist eine echte Erfahrung.

Ein Gedanke zu „Simon-Philipp Vogel über „Urban Chic & Country Cool“

  1. Habe das Album gerade gekauft.
    Hoffe, daß ich die nächste Zeit Zeit habe, das Album vernünftig zu kommentieren 🙂
    Time is runnnnning sooooo fast 😉
    Can’t really understand why. Any idea???
    What I can tell:
    I especially like the slow songs. Like the fifth song: „Detroit or Buffalo“ or „Don’t It Make My Brown Eyes Blue“.
    These songs are pretty good.
    „Walkin‘ the Country“ also fits in this category!
    „Summer wine“ somewhat stands out. Regarding the tempo and overall.
    The eleventh song „Louisiana man“ also impressed me. This song is well known but it has a certain flow here I like.
    „Poison girl“ is somewhat a closing jewel. I like the title. Can’t tell why .(Sure I can tell). An awesome track!
    Sorry about my denglish here 🙂

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