Moritz Ecker ist ein Berliner Gitarrist, Keyboarder, Sänger, Songschreiber, Musikproduzent und Langstreckenradler. Zur Zeit befindet er sich mit seiner Gitarre auf einer einjährigen Fahrradtour von Berlin über Singapur nach Australien. Man kann die ungewöhnliche Reise auf seinem Tourenblog mitverfolgen. Kurz vor seiner Abreise hat er auf dem Berliner Label Waterfall Records sein Debutalbum mit zehn selbstgeschriebenen, selbstmusizierten und selbstproduzierten Songs veröffentlicht.
Ecker scheint auf seine Art ein zielstrebiger Mensch zu sein, sucht sich für seine diversen Projekte jedoch sehr individuelle Herangehensweisen und Wege. Seine Songs sind durchaus anspruchsvoll und dabei gleichzeitig gut hörbar und eingängig. Obwohl er anscheinend alle Instrumente selbst eingespielt hat, sind Sound und Instrumentierung variantenreich, vielseitig und farbenreich. Seine Stimme ist angenehm, unaufgesetzt und natürlich, die Texte der englischen Songs sind poetisch und zeitgemäß. Ein wenig erinnert seine Musik an den entspannten West-Coast-Groove von Jack Johnson, nur diesmal nicht mit Surfbrett am Pazifischen Ozean, sondern mit gefütterter Ohrenmütze und rostigem Klapprad in den weiten Ebenen Osteuropas oder Asiens.
„You’re a hard case digging in the wrong place,
You like fighting because you just don’t know,
Fighters never sleep alone but don’t you worry,
You’re not the only one.“
(Aus: „You’re a hard case“)
Etwas schade, dass er mit seiner Songsammlung nicht auf Tour gegangen ist. Auch wenn er keine Band hat, hätten sich doch vermutlich ein paar Musiker finden können, die dieses Studioprojekt angemessen auf die Bühne hätten bringen können. Immerhin hat er seine Musikalität noch auf dem Debutalbum „This mess we made“ der Berliner Musikerkollegin Isa Tabasuares unterbringen können. Jetzt ist er also wieder unterwegs, hin zu neuen Erfahrungen und Geschichten, die er anschließend in neue Songs für ein anschließendes Album einfließen lassen will. Mal sehen wie lange er braucht und was so passiert, sind jedenfalls schöne Aussichten. Und als Hörer haben wir bis zu seiner Ankunft oder Rückkehr dieses wunderbare Kleinod von einem Album.
Fazit: „Yes“ ist ein feines und vielversprechendes Debut. Es ist das zu einem Album geronnene grundsätzliche Ja, die definitive Zusage zu einem eigenen, selbst gewählten und ungewöhnlichen Lebensweg mit offenem Ausgang, aber auch mit vielen Möglichkeiten für einzigartige Begegnungen, Umwege und Erlebnisse, alles wesentlicher Stoff für gute Songs und gute Musik. Bleib dran Moritz, mach dein Ding, wir freuen uns wieder von dir zu hören!
Das Album (10 Tracks, 42 Min.) erschien bereits Anfang 2017 als CD, Download und Stream.
Gefällt mir! Die Musik und die Art, wie er singt,spielt, da sitzt und sich filmt. Sehr entspannt. Und schönes Gitarrenspiel. Der sound seiner Camera ist überraschend gut. Auch das Video zu dem Lied „Love adicct“ ist sehenswert. Da sitzt Moritz Eckert mitten in der Straße . Spielt, singt und filmt sich dabei. Auch gut!