Video: „Come as you are“ von Mandy Stöhr

Vor ungefähr einem Jahr habe ich mit der Würzburger Sängerin Mandy Stöhr eine Neu-Interpretation des Nirvana-Klassikers „Come as you are“ von deren epochalen Album „Nevermind“ (1991) produziert. Nachdem Gesang und Gitarre eingespielt waren werkelte ich mit dem Schlagzeuger und Mischer Jan Hees tage- und wochenlang weiter daran rum. Es wurde eingespielt, verworfen, ersetzt und erneuert bis wir uns ziemlich weit von der Grundidee entfernt hatten. Mandy Stöhr hatte die verschiedenen Zwischenstadien der Metamorphose leider verpasst, weil sie schwer beschäftigt war und als sie es schließlich zum ersten Mal hörte, war sie einigermaßen überrascht um nicht zu sagen geschockt. Im Rückblick kann ich das heute sehr gut nachvollziehen. Das Klangergebnis war, gemessen an unseren bis dahin erschienen Produktionen, in eine ganz andere und unerwartete Richtung abgeglitten. Ich hatte zu dem Zeitpunkt wohl etwas zu viel Jack White gehört (nur kurz zuvor war sein experimentelles Album „Boarding House Reach“ erschienen) und hatte mir aus Interesse ein Pitchshiftingpedal (Whammy von Digitech) zugelegt. Die Produktion wanderte zu meinem Bedauern dann erstmal in die Schublade und musste noch etwas nachreifen. Anfang des Jahres hörte ich dann von Mandy, dass sie die Songproduktion mit einem Video veredeln und veröffentlichen wolle. Heute ist das Video erschienen und es passt meiner Meinung nach sehr gut zum Song. Gerade kann ich gar nicht richtig glauben, dass ich das eingespielt und aufgenommen haben soll. Ich staune über mich selbst.

4 Gedanken zu „Video: „Come as you are“ von Mandy Stöhr

  1. Hallo Dennis, jetzt muss ich noch kurz was dazu schreiben. Weil das jetzt für mich so klingt, als hätte ich nichts weiter gemacht. Wir haben da nämlich alle viel Zeit und Arbeit reingesteckt. Die Idee war von mir und das Arrangement habe auch ich gemacht. Auch die groovige A-Gitarre in anderer Stimmung habe ich gespielt mit Riff. Da war ich mir anfangs mit der Tonlage nicht sicher und habe das dann nochmal eben mit runtergestimmter Gitarre gemacht, das war schon aufreibend, fand ich. Weil das der erste Song war, bei dem ich nicht wusste wie der werden wird. Der sollte ja nicht verniedlicht werden oder so, sondern auch irgendwie cool eben. Jan hat das megageile Schlagzeug dazu gespielt und du anfangs den Bass und die E-Gitarre. Erst durch dein Solo, wurde das für mich auf einmal was ganz schwierig, weil ich mir das einfach anders vorgestellt hatte. Jetzt nach einem Jahr, bin ich mega zufrieden, auch mit dem Solo, das ich da voll dazu stehen kann. War für mich eine große Entwicklung und Lernphase, einfach neues geschehen zu lassen und manchmal etwas Zeit vergehen zu lassen, bevor man Entscheidungen trifft. Ihr habt mit Engelszungen auf mich eingeredet, dass mir das schon gefallen wird usw. und ich konnte das damals nicht glauben. Aber jetzt nachdem wir auch am Mix einfach noch etwas geändert haben, bin ich mehr als zufrieden damit, auch mit deinem jetzt für mich echt geilen Solo!!!! Ich bin ein Stück erwachsener geworden, würde ich sagen….:-)

  2. Moin an alle die sich da reingehängt haben.
    Ich liebe diesen song von Nirvana und ich finde das diese Interpretation mit dem Video super gelungen ist.
    Endlich mal auch die etwas härtere/schräge Gangart (bezogen auf die Gitarre). Ich wusste gar nicht dass Dennis so schräg drauf ist 😉
    Der Gesang passt auch super zum song genauso wie die Bilder. Allein daran kann man sich vorstellen wie viel Arbeit da investiert wurde.
    Ganz großes Kino für mich!
    Bitte mehr davon.

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