Amerikanischer Poet: Mark Sebastian Jordan

Dark liquid lover,
Your brown skin
Trips my tongue –
Without you,
I am undone.

Der zitierte Text ist die letzte Passage aus dem dreiteiligen Gedicht „Coffee Poems“ von Mark Sebastian Jordan (The Book of Jobs, 2010). Es hat mich gleich angesprochen, weil ich ja bekanntlicherweise selbst eine kleine Obsession bzgl. des erwähnten Genussmittels habe (s.a. mein Song: „Black as the Devil“). Ich habe Mark während meiner USA-Reise in seiner Funktion als Herbergsvater des Hostels der Malabar Farm in Lucas, Ohio kennengelernt. Er lebt dort still und bescheiden in einem kleinen Zimmer und pflegt freundlichen Kontakt mit den verschiedenen, durchreisenden Übernachtungsgästen. Der Ort selbst hat eine – für amerikanische Verhältnisse – lange Geschichte und war im 19. Jahrhundert einmal der Schauplatz einer gruseligen Gothic-Mörder-Episode über die Mark einen dreiteiligen Dramenzyklus verfasst hat („Ceely Rose“, „Phoebe Wise“, „Louie“). Neben seinem Job als Herbergsvater ist er aktiv als Schriftsteller, Journalist, Geschichtenerzähler, Regisseur, Schauspieler, Poet und Comedian. Hier sitzt er gemütlich in der Hollywoodschaukel des Hostels und pellt eine Orange.
IMG_1115

Filmtipp: Searching for Sugar Man

Und gleich noch ein Filmtipp, diesmal weiß ich nicht mal, ob es überhaupt einen offiziellen deutschen Kinostart gab, auf Wiki ist nichts vermerkt, da steht:

„Searching for Sugar Man ist ein schwedisch-britischer Dokumentarfilm des Regisseurs Malik Bendjelloul aus dem Jahr 2012, der die Suche zweier südafrikanischer Musikfans nach dem amerikanischen Musiker Sixto Rodriguez schildert. Bei der Oscarverleihung 2013 wurde der Film als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.“ (Wikipedia)

Rodriguez ist ein Singer/Songwriter aus Detroit und hat in den frühen 1970er Jahren erfolglos zwei Alben veröffentlicht. Die Story, die der Film erzählt ist unfassbar und unfassbar gut. Wurde mir von meinem Detroit-Guide John aus Ann Arbor während unserem Cruise durch die Hood empfohlen, danke. Die deutsche DVD-Ausgabe kommt nicht synchronisiert, sondern original mit deutschen Untertiteln. Thumbs up!

Filmtipp: Oh Boy

Am 1. November 2012 kam der Film „Oh Boy“ von Jan-Ole Gerster in die deutschen Kinos, bin aber gar nicht sicher, ob er hier in Würzburg jemals offiziell zu sehen war, vielleicht im Central. Es ist ein Schwarz-Weiß-Film mit Tom Schilling in der Hauptrolle, er spielt einen gestrandeten Twenty-Something in Berlin auf der Suche nach sich selbst. Ein vielfach prämierter und sehenswerter Film mit grandioser Musik im Woody-Allen-Stil, eingespielt hauptsächlich von der jungen Berliner Jazzband Major Minors. Der Film ist gerade auf DVD erschienen und ich möchte ihn hiermit dringend empfehlen.

musikansich.de über„Electric Country Soul“

Ganz frisch auf dem Markt ist das neue Album Electric Country Soul des Singer/Songwriters Dennis Schütze. Wer mit Spannung auf das neue Studioalbum mit eigenen Songs gewartet hat, muss sich voraussichtlich noch bis in den Sommer weiterhin etwas gedulden. Um aber die Wartezeit für die Fans zu verkürzen, hat er jetzt schon mal diese Scheibe mit ausgewählten Coversongs veröffentlicht, die er auch bei seinen Live-Auftritten im Programm hat. Weiterlesen

USA-Reise: Resume

Von Pfingstmontag, den 20. Juni bis zum Dienstag, den 4. Juni 2013 war ich auf musikalischer Entdeckungsreise im Mittleren Nord-Westen der USA und habe meine Erlebnisse in 20 Blog-Beiträgen dokumentiert. In den insgesamt zwei Wochen habe ich 1500 Meilen mit dem Mietwagen abgefahren, bin 17h geflogen (hin und zurück) und habe ca. 15h gebloggt. Ich habe sechs US-Bundesstaaten (IL, IN, MI, OH, WV, KY) besucht, Station in sechs größeren Städten gemacht (Chicago, Ann Arbor, Detroit, Cleveland, Huntington, Indianapolis) war in acht Konzerten, habe in sechs verschiedenen Betten geschlafen, war in vier Museen, zweimal im Kino (Great Gatsby, Hang Over 3), war jeweils bei einer Lesung und einer Stand-Up Comedy-Show und bin zweimal von der Polizei angehalten worden (1x Stoppschild missachtet, 1x zu schnell gefahren, beide Male kein Strafzettel, danke).
Die Reise war sehr aufregend und anregend für mich, es gab unzählige nicht geplante Begegnungen, ich habe mit sehr vielen, sehr freundlichen Menschen gesprochen. Der Besuch meiner alten Highschool in South Point und das Treffen mit einigen, ehemaligen Mitschülern war für mich sehr aufschlussreich und heilsam. Ich bin froh, dass alles so gut verlaufen ist, dass meine Frau mir diese Möglichkeit eingeräumt hat, dass ich wieder heil zu hause angekommen bin. Danke auch an alle Leser und Kommentatoren des Reise-Blogs. Zum Schluss noch ein Link zu Google Maps, wo ich versucht habe den genauen Streckenverlauf der Reise zu kartografieren.


Größere Kartenansicht

Anders Osborne: Three Free Amigos (EP)

Anders Osborne ist ein Singer/Songwriter/Guitarist, er ist gebürtiger Schwede und lebt nach einigen Jahren des Reisens durch Europa, Nordafrika und den Mittleren Osten seit 1985 in New Orleans, Louisiana. Ich beobachte seine musikalischer Karriere seit seinem Major-Label-Debut “Which Way To Here” (1995), habe seither jedes neues Album gekauft und bin ein grosser Fan. Vor kurzem ist die EP “Three Free Amigos” auf Alligator Records erschienen. Sein Stil klingt sehr nach New Orleans, mit viel E- & Slide Guitar über fetten, handgemachten Grooves, eigene Songs im Folk-Blues-Rock-Stil und immer sehr überzeugende Vocals. Auf den letzten Alben hat er sein Faible für lange, sessionsartige Jams im Grateful Dead-Stil entdeckt. Freue mich über jede neue Veröffentlichung von diesem musikalischen Überzeugungstäter. Hier der Titeltrack des aktuellen Albums “Three Free Amigos”.

Electric Country Soul als Download

Das neue Album „Electric Country Soul“ ist ab sofort auch als Download-Version auf iTunes, Amazon und anderen gängigen Plattformen für 9,99 Euro zu erwerben. Eine traditionelle CD-Version des Albums im edlen Digipac ist in Würzburg bei Tommis Musik Butik erhältlich oder kann (per Mail/Vorkasse) bestellt werden. Hier noch mal der Opener des Albums „Nine to Five“zum Antesten.

Home Sweet Home

Am gestrigen Dienstag bin ich wieder unversehrt in Germany gelandet. Angefangen hatte die Heimreise am Montagmorgen im Indy Hostel in Indianapolis. Dort hatte ich nach dem Frühstück noch die Bekanntschaft mit dem christlichen Fahrradmechaniker Mac aus Arkansas gemacht. Er hatte die Nacht im selben Zimmer wie ich im Stockbett gegenüber verbracht und wir unterhielten uns für eine gute Weile über das Reisen und die Begegnungen mit fremden Menschen. Es stellte sich heraus, dass wir zu diesem Thema trotz aller Unterschiede sehr ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wir nutzen beide aus Prinzip kein Facebook, kein GPS und kein Smartphone, sondern wollen andere Menschen über persönliche Begegnungen kennenlernen. Wir wünschten uns gegenseitig viel Glück auf unseren weiteren Wegen. Weiterlesen

Indianapolis – Chicago – Wuerzburg

Gestern Abend um 21.30 war ich noch im „Sinking Ship“, einem kleinen Club um die Ecke. Dort wurde das zwei-jaehrige Bestehen der Comedyreihe im Club gefeiert. Angesagt waren fuenf verschiedene Stand-Up Comedians, der Eintritt war frei.
IMG_1229
Angefangen hat der Host Chris Weir, der im weiteren Verlauf auch die Kollegen vorstellte. Highlight des Abends war Geoff Tate, der als letzter auf die Buehne kam. Es war sehr unterhaltsam und ich glaube, ich habe – entgegen meiner Befuerchtung – sehr viele Witze, Andeutungen und Puns mitbekommen und auch verstanden. Hier ein Bild von Tate in Aktion.
IMG_1227
Um kurz nach Zwoelf war ich wieder im Hostel und bin dann gleich ins Bett. Heute bin ich um 8.00 aufgestanden, schnelles Fruehstueck und beginne jetzt gleich zu packen. Habe auf dem Herweg noch ordentlich Platz im Backpack gehabt, jetzt muss ich gut packen damit alles reinpasst. Werde um ca. 12.00 hier in Indianapolis losfahren, immer Richtung Nordwesten auf der I-65 nach Chicago. Auf dem Weg werde ich wieder eine Time Zone passieren und dadurch eine Stunde gewinnen, die Fahrt dauert ca. 3-4h. Ich fahre quer dann durch Chicago direkt zum Flughafen O’Hare wo ich bis 15.00 den Wagen abgeben muss. Danach habe ich noch ca. 3h Zeit um das Gepaeck einzuchecken, fuer Security und Boarding, sollte alles gut hinhauen.
Freue mich jetzt schon sehr auf zu Hause, vermisse meine Kinder und meine Frau. Im Flieger muss ich nur unbedingt schlafen damit der Jetlag in den folgenden Tagen nicht so heftig wird. Ich starte hier Mo-Abend ca. 18.00, fliege dann gegen die Zeit und werde Di-Morgen um ca. 10.00 in Frankfurt ankommen. Da werde ich dann in einen Zug steigen, kurz vor 13.00 am HBF Wuerburg ankommen und von dort gleich nach hause laufen. Habe am Di-Nachmittag gleich einen vollen Nachmittag Unterricht zu geben, das wird mich hoffentlich wach halten.

„Big old Jet Airliner, carry me to my home,
Big old Jet Airliner, cause it’s there that I belong.“