Gestern wurde ich um kurz vor zehn von John am Hostel fuer einen Cruise durch Detroit abgeholt. Ich hatte ihn am Sa bei einem Konzert in „The Ark“ in Ann Arbor kennengelernt und wir haben uns dann per Mail verabredet. Wir sind als erstes zu seiner Tochter Emily gefahren und haben dort ihre Urban Farm „Singing Trees“ besichtigt. Die Farm ist wie ein sehr grosser Schrebergarten und gepflanzt wird da vor allem Gemuese und Kraeuter, aber auch Erdbeeren und einige Obstbaeume sind dabei. Sieht nach viel Arbeit aus. Hier ein Bild von John und Emily (das Knaeuel zu ihren Fuessen ist einer ihrer Hunde):
Die Nachbarschaft um das Idyll der Farm herum ist leider alles andere als friedlich oder beschaulich. Von Prostitution, ueber Drogenhandel, Raub, Vergewaltigung, Brandstiftung bis Mord und Totschlag ist alles dabei was man sich nicht wuenscht, aber Emily kommt zurecht und wirkte auf mich sehr zufrieden und zuversichtlich. Alles Gute fuer die Geburt des ersten Kinds im Juli.
John und ich sind dann weiter und haben uns noch andere Stadtteile angesehen darunter auch Mexican Town, wo Jack White herstammt. Zum Lunch sind wir wieder zu „Sgt. Pepperoni’s Pizzeria & Deli“ beim Majestic (Woodward). Wir haben was gegessen und dazu Dr. Pepper getrunken und irgendwann kam dann noch Papa Joe, hat sich zu uns gesetzt und von der guten (& schlechten), alten Zeit erzaehlt. Danach musste John wieder heim nach Ann Arbor und hat mich am Hostel abgesetzt, vielen Dank fuer diese persoenliche Tour und alles Gute.
Ich bin weiter zu den Headquarters von Submerge und des Technolabels Underground Resistance (East Grand Ave 3000). Im Shop im Keller habe ich ca. 45 Min. Technomusik auf mich einhaemmern lassen, danach gab’s dann noch eine persoenliche Einfuehrung in die Geschichte des Labels seit Anfang der 1990er Jahre von einem Mitarbeiter. Waren alles Schwarze, ich alter Ignorant dachte immer Techno stamme von Weissen, weil es so ungroovig/unsoulig ist und die Fans immer wieder auf Kraftwerk als Blue Print dieses Stils verweisen, naja, man lernt nie aus. Ist irdendwie trotzdem nicht meine Mucke, klingt alles so verdammt gleich (sorry!), deswegen bin dann ziemlich bald weiter und zwar ins Ausland.
Ja, richtig gelesen, ich bin mal auf einenen kleinen Abstecher rueber ueber die Ambassador Bridge nach Kanada, aber ich muss leider sagen: Da sieht’s haargenauso aus wie auf der US-amerikabnischen Seite. Nach ein paar Video-Shoots von der Uferseite rueber nach Detroit bin ich dann ziemlich schnell wieder zurueck. Kleines Paeuschen im Hostel und dann abends nochmal los zu dem alten Jazzclub Cliff Bell’s (2030 Park Ave), auf dem Programm stand das „Glenn Tucker Organ Trio“.
Toller Club und die Band war auch sehr gut (nur eigene Nummern), vielleicht etwas zu laut, aber das kann daran gelegen haben, dass an diesem Mittwochabend einfach zu wenig los war. Ich bin noch etwas im naechtlichen Downtown rumgestoplert und habe Fotos gemacht, danach zurueck ins Hostel. Morgen geht’s weiter nach Cleveland zur Rock and Roll Hall of Fame.
Archiv für den Monat: Mai 2013
Motown: Hitsville U.S.A
Gestern bin ich nach einem kleinen Fruehstueck zum Motown Museum (West Grand Ave) gefahren. 10$ Eintritt, waren jede Menge Leute da und die Tour ging auch gleich los. Zur Einstimmung gab es einen ca. 25 min. Film ueber Barry Gordy und Motown. Danach ging’s in den ersten Stock und die Entstehungsgeschichte wurde sehr unterhaltsam dargebracht. Eine junge Schwarze erzaehlte und sang dabei immer wieder Lieder an und zeigte uns Signature-Tanzmooves der Four Tops und Temptations. Es gab einen kleinen Handclap- und Fingersschnipp-Soundcheck in der selbstgebauten Echokammer auf dem Dachboden und wir wurden durch Office, Aufenthaltsraum und Archiv des Hauses gefuehrt.
Herzstueck war dann der Kontrollraum und das Studio A im Keller in dem die allermeisten der vielen beruehmten Aufnahmen entstanden sind. Hier haben Smokey Robinson, Diana Ross, The Four Tops, Stevie Wonder und die Jackson Five aufgenommen. Die ganze Tourgruppe durfte dann unter flotter Anleitung „My Girl“ anstimmen und danach endete die Tout mit „Shop Around“ im Giftshop (T-Shirt und Motown Mug fuer mich). Bei der Tour war zufaellig auch eine junge Frau aus dem Hostel dabei gewesen, wir unterhielten uns und sind zusammen zum Lunch in die Pizzabude beim Majestic Theater (Woodard) gefahren.
Da haben wir dann den Chef „Papa Joe“ kennengelernt. Er ist ca. 80 Jahre, hat sich zu uns gesetzt und uns jede Menge alter Geschichten ueber die Strasse und das Viertel erzaehlt. Danach war ich noch beim Heidelberg Projekt, einem Strassenkunstprojekt bei dem viele unbewohnte Haeuser der Heidelberg Street phantasievoll umgestaltet und bemalt worden und kostenlos zu besichtigen sind. Bin dann alleine weiter ueber den Easter Market, der am Di-Nachmittag leider total verlassen war, deswegen zurueck ins Hostel. Wollte abends zwar nochmal weg, hab’s dann aber ruhig angehen lassen und den Abend mit einigen anderen Gaesten buchstaeblich verquatscht. Auch schoen. See ya‘.
Detroit City: Beauty in the badness
Am fruehen Nachmittag ging’s gestern los nach Detroit. Wegen des Feiertags „Memorial Day“ war alles auffallend ruhig, sogar der Roomservice im Lampost Inn hatte frei, weswegen ich den Check out etwas rausgezoegert und noch etwas an dem frei zugaenglichen Rechner geschrieben habe. Dann aber ab ins Auto und auf die Interstate 94 Richtung Osten.
Die Fahrt ging dann schneller als ich dachte, vorbei an Ypsilanti und schon passierte ich die Detroit City Limits. Hatte mir wieder vorher die Karte angeschaut und bin dann nach Gefuehl abgefahren. Kurz vorher waere ich aber fast falsch abgebogen auf die grosse Bruecke nach Kanada. Lag uebrigens daran, dass 75 Richtung Norden angeschrieben ist und die Strasse erstmal nach Osten fuehrt, aber egal, hat ja funktioniert.
Nach etwas Rumfahrerei habe ich dann bei einer Urban Farm angehalten wo zwei junge Leute gerade die Beete harkten und die haben mir den weiteren Weg gewiesen, ich war schon sehr nah dran. Das Hostel (2700 Vermont) habe ich anhand der Fotos im Internet gleich erkannt. Rein kommt man da nur mit einem Zahlencode, sowas wie eine Rezeption gibt es nicht. Innen wurde ich dann gleich freundlich von Ryan empfangen, der hier ein festes Zimmer hat und irgendwie zum Inventar gehoert. Cooler Typ, hat mir gleich eine Karte geschenkt, mir ein paar Tipps gegeben und meine wichtigsten Fragen beantwortet. Das Zimmer hat diesmal zwei Stockbetten, es ist alles einfach, aber vollkommen okay.
Es hat dann angefangen zu regnen. Ich wollte noch abwarten bis es vielleicht schoener wird bevor ich losgehe und habe angefangen eine Buch zu lesen, dass auf dem Couchtisch lag. Bin dann fast gar nicht mehr hochgekommen, weil es so interessant war. Das Buch ist von Richard Florida heisst „The Rise of the Creative Class“, eine sozio-kulturelle Betrachtung der westlichen (Arbeits-)Welt. Hat mich total angesprochen, spaeter vielleicht mal mehr.
Weil der Regen einfach nicht aufhoerte, bin ich dann einfach los die naehere Nachbarschaft in Corktown abfahren. Es sieht da zum Teil schon schlimm aus, bin mir aber gar nicht sicher, ob man nicht in den meisten amerikanischen Staedten aehnliche Viertel finden kann. Ich bin dann in einen Supermarkt um mich mit dem Noetigsten fuer die kommenden Tage im Hostel auszustatten, habe zwei Sorten Cerealien, Milch und OJ (Orange Juice) gekauft. Danach in CVS/pharmacy gegenueber, dort konnte ich mich dann nicht entscheiden ob ich von der nachgemachten Aspirin die 1000er oder 500er Bottle nehme. Habe dann kurz nachgerechnet und mich fuer das 300er Flaeschchen entschieden, dazu noch zwei Riesenglaeser Peanut Butter fuer die Kinder daheim (okay, auch fuer mich). An der Kasse wurde ich dann auf Spanisch angesprochen. Anscheinend hatte mich die junge Kassiererin fuer einen Latino aus der Nachbarschaft gehalten. Ich erklaerte ihr, dass ich aus Europa komme und nur zu Besuch sei in Detroit. Da meinte sie: „What do you think of Detroit? It’s bad, isn’t it?“ Ich war etwas verlegen, denn sie hatte ja recht und ich sagte: „I came here to find the beauty in the badness.“
Auf dem Rueckweg fuhr ich dann von hinten heran an die Michigan Central Station. Das Gebaeude wurde 1912/13 erbaut und war lange Zeit der hoechste Bahnhof der Welt. 1988 fuhr dort der letzte Amtrak, seitdem wird das Gebaeude nicht mehr genutzt und ist dem langsamen Verfall ueberlassen.
Wenn man davor steht, ist das ein ziemlich trauriger Anblick, weil man die ehemalige Pracht noch erkennen kann. Erinnert mich auch fatal an „Asterix und Obelix und die Trabantenstadt“, oder ist das jetzt albern?
Danach jedenfalls zurueck ins Hostel, ein paar Plaene gemacht und weiter in dem erwaehnten Buch gelesen. Wegen des Feiertages und des laufenden Techno-Festivals „movement“ (letzter Tag) gab es am heutigen Montag keine Konzerte in der Stadt. Ich bin deswegen nach Downtown ins Kino („Hangover 3“) gefahren und habe noch vier Leute aus dem Hostel mitgenommen, weil ich hier einer der wenigen bin, der ueber einen eigenen Wagen verfuegt. Danach heim ins Hostel und ab ins Bett. „Last night I went to sleep in Detroit City…“ Naja, so traurig wie in dem Song ist’s hier fuer mich nicht.
Day Off in Ann Arbor
Der gestrige Sonntag war mein Day Off und den verbrachte ich in der beschaulichen Universitaetsstadt Ann Arbor, die kurz vor Detroit liegt. Hatte nach dem heftigen Samstag (siehe letzten beiden Eintraege) etwas Ruhe bitter noetig. Bis zum fruehen Nachmittag habe ich mich etwas sortiert und dann die beiden Beitraege geschrieben. Nachmittags ein Spaziergang mit kleinem Snack um die Ecke, danach war ich kurz in einer Filiale des Buchladens Barnes & Noble, die im Bereich „Musik“ tatsaechlich ein komplettes Regal in der Unterkategorie „Rock & Roll“ stehen hatten. Im Buchladen drin gibt’s noch eine Filiale von Starbucks und man kann die Buecher beim Kaffeetrinken durchschmoeckern, sehr kundenfreundlich.
Danach bin ich nach Downtown gefahren. Weil Sonntag war, konnte ich kostenlos am Strassenrand parken und bin dann durch die Strassen flaniert. Trotz Sonntag waren die meisten Geschaefte und natuerlich die Restaurants und Cafes geoeffnet. Eine kleine Kuriositaet war auch dabei, naemlich ein Fachgeschaeft fuer Roboterbedarf. Habe nicht ganz verstanden wie ernst das gemeint ist, aber es waren jede Menge Roboter und sogar einige Androiden durch das Schaufenster zu sehen.
Bin dann auch den zentralen Bereich der Uni abgelaufen, der mitten in der Stadt liegt. Wegen Sonntag war erwartungsgemaess nicht viel los und auf dem Rueckweg hatten viele der Laeden bereits wieder geschlossen. Weil im „Ark“ an diesem Tag kein Konzert angesetzt war, bin ich stattdessen ins Kino gegangen und zwar ins „Michigan Theater“ (Liberty St.) in den Film „The Great Gatsby“ und das passte sehr gut zusammen. Das Kinotheater ist naemlich ein Kleinod, es wurde 1928, also noch in der Stummfilmzeit, erbaut und dann 1956 modernisiert und 2003 von einer Buergerinitiative fuer $9 Millionen restauriert. Als ich in den Saal ging, spielte vorne links ein Organist an der fest installierten dreimanualigen Kinoorgel amerikanische Unterhaltungstunes der 1920/30er Jahre (Fats Waller etc.). Der Sound war schwuelstig und fuer heutige Ohren ziemlich kitschig, aber natuerlich vollkommen authentisch und absolut passend zum Ambiente (rote Vorhaenge, goldene Applikationen, praechtige Logen). Ich hatte von dieser Art der Live-Improvisation zu Stummfilmen schon gehoert, aber eine vorinstallierte Orgel in einem Kino noch nie selbst gesehen, auffallend waren die drei Manuale plus Fusspedale und die unzaehligen Register. Mit Aufkommen des Tonfilms (ab Anfang der 1930er Jahre) war eine nachtraegliche Verklanglichung im Kino freilich nicht mehr noetig, meist wurden die Saeaele aber nicht nur fuer Filme, sondern auch fuer Theatervorfuehrungen, Konzerte, Tanzveranstaltungen und Vortraege genutzt und da kamen die Orgeln auch weiterhin zum Einsatz. Hier ein Bild der Orgel im „Michigan Theater“, die nach dem Ende des Vorspiels wieder mechanisch im Boden versenkt wurde.
Es war natuerlich reiner Zufall, dass das Ambiente des Kinos und das Orgelintro perfekt zum nachfolgenden Film passten. „The Great Gatsby“ mit Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire ist die Neuverfilmung des gleichnamigen, klassischen und uramerikanischen Romans von F. Scott Fitzgerald aus dem Jahr 1925 und spielt im New York der „Roaring Twenties“. Im Film wird die historische Inszenierung uebrigens musikalisch komplett konterkariert mit modernsten Hip-Hop und R&B-Klaengen. Fuer mich ein gelungener Kontrast, der auch schon bei „Django Unchained“ sehr gut funktioniert hat. Es lohnt sich uebrigens den Film in 3D anzusehen, es gibt jede Menge spektakulaere, visuelle Effekte und ja, das altehrwuerdige Kino in Ann Arbor hat auch 3D-Technik.
Heute ist hier in den USA uebrigens einer der wenigen offiziellen Feiertage, genau genommen „Memorial Day“, an dem den Veteranen und Gefallenen der diversen Kriege mit US-amerikanischer Beteiligung gedacht wird. Das geschieht in Form von Paraden und Kranzniederlegungen, Veteranen bekommen ueberall einen Klapps auf die Schulter und, wenn sie Glueck haben, noch einen Becher Kaffee und freien Eintritt zu irgendwelchen Veranstaltungen. Fuer mich geht’s mittags weiter nach Detroit, bin schon sehr gespannt was mich da erwartet.
On the road: Chicago – Ann Arbor (part2)
Die weitere Fahrt von Michigan City nach Ann Arbor hat sich ganz schoen gezogen. Ich hatte in der Nacht davor zu wenig geschlafen und war totmuede, wollte aber unbedingt weiter. Zum Teil echt schwierig auf der Interstate die Orientierung zu behalten, weil fast nie die Entfernungen angegeben sind und die Strassen immer nur nach Nummern und Himmelsrichtungen beschildert sind. Weiter jedenfalls ueber Kalamazoo und Jackson Richtung Osten. Bin dann in Ann Arbor nach Gefuehl abgefahren und landete passenderweise auf der Sate Street Richtung Stadtmitte, kurzer Halt an der Tanke, Orientierungs-Talk mit dem Kassierer und weiter. Die Frage war, ob ich erst im Hotel einchecke oder mal kurz zur „Ark“ vorbeischaue. „The Ark“ ist die interessanteste Buehne am Platze und ich war nicht sicher wann das abendliche Konzert beginnt. Also das lieber zuerst klaeren, lag auch auf dem Weg. Ich also zur Ark (liegt mitten in der Stadt), kein Parkplatz vor der Tuer, also zweite Reihe parken, schnell rein und den Konzertbeginn checken, es war auf meiner Uhr 18.50. Ich frage die Kassiererin wann geht das Konzert los und sie: „At eight o’clock, that’s in 10 Minutes.“ Haeh? Was ich nicht wusste: Ich hatte auf meinem Weg von Michigan City nach Ann Arbor eine fucking Time Zone durchfahren und es war hier ein Stunde frueher als ich dachte. Waehrend ich das gerade zu kapieren begann und mein Wagen immer noch in zweiter Reihe vor der Tuer stand, wedelt ein Mann mit einer Karte in der Hand und fragt mich: „Need a ticket?“ Ich schau auf’s Ticket, ist fuer jetzt gleich, offizieller Preis darauf 15$ und ich antworte: „I give you ten.“ Und er: „Deal!“. Ich gebe ihm das Geld, er mir das Ticket und dann beschreibt er noch kurz den Weg in naechste Parkhaus, raus zur Karre, alles klar, ab ins Parkhaus, 5 Min. spaeter sitze ich im Konzertsaal von „The Ark“, ready to go.
„The Ark“ ist eine ehrenamtlich betriebene Kleinkunstbuehne mit aussergewoehnlichem Programm. Fuer gestern waren die Bands Cabinet und Gangstergrass angekuendigt, ich hatte kein Ahnung was mich erwartet, sondern war in vollstem Vertrauen zur Qualitaet des Hauses gekommen und wurde nicht enttauescht. Die erste Formation Cabinet ist eine relativ junge Bluegrass Band aus Pennsylvania, traditionell, aber nicht puristisch. Klassische Besetzung, allerdings ergaenzt durch Schlagzeug und Gitarre und Bass wechseln bei manchen Nummern auf elektrisch. Traditionals, eigene Nummern und Reggaeanteile. Wirklich sehr beeindruckend und mit dabei wahrscheinlich der beste Banjospieler, den ich jemals in meinem Leben live gesehen/gehoert habe.
Danach ein kurze Umbaupause, ich hatte mich im Dunkeln zufaellig neben den Mann gesetzt, der mir das Ticket verkauft hatte und er stellte mich seinen Freunden vor, die dabei waren. Zusammen drei nette Herren und wie in den USA ueblich kamen wir schnell ins Plaudern, als ich von meinem Plan erzahlte weiter nach Detroit zu fahren, erzaehlte mir einer der Freunde seine Tochter wuerde da Urban Farming betreiben. Wir tauschten Mails aus, mal sehen vielleicht entsteht ein Kontakt, ist immer gut Leute vor Ort zu kennen. Nach der Pause kamen dann Gangstergrass, eine ungewoehnlich Mischung aus Bluegrass und Hip-Hop mit schwarzen Rappern (Gangster) und weisser Bluegrass Band (Grass). Fette Beats kamen von der pedalbetriebenen Loop-Maschine, die Instrumentalisten waren nicht so hervorragend wie bei Cabinet, aber die musikalische Idee, die intelligenten Raps und unterhaltsame Praesentation wogen das locker auf. Vielleicht sogar hilfreich, wenn bei der Ausrichtung nicht alles so perfekt ausgecheckt und virtuos rueberkommt. War natuerlich auch sehr interessant wie schwarze und weisse Musiktraditionen hier absichtlich zusammengezwungen werden. Die weissen Musiker mit traditionellem Satzgesang, wohl choreographierten Ablaeufen und ausgecheckten Songstrukturen. Und mitten drin die Rapper, ohne Instrumente, nur Mikrophone, witzige Raps, immer wieder laessige Tanzeinlagen, viel Interaktion und Kontakt zum Publikum, insgesamt sehr ueberzeugend.
War ein toller Abend, danach wollten mich die Jungs noch mitnehmen zu sich nachhause um ein mit dem Konzert zeitgleich gelaufenes Eishockeyspiel zwischen Detroit und Chicago (aufgenommen auf Festplatte) anzuschauen, aber es war spaet, ich musste ins Hotel einchecken und ich sagte „Good night“. Zurueck ins Parkhouse und von da ins Lamp Post Inn (E. Stadium), wo ich bereits online reserviert hatte. Ich bin um 23.20 angekommen, sehr authentisches, kleines Motel/Hotel mit archetypischen US-Interior. Mann war das ein Tag, werde ich nicht so schnell vergessen, Leute. Heute am Sonntag gehe ich‘ s mal ruhig an, nachmitttags ein Spaziergang, abends evtl. Kino.
On the road: Chicago – Ann Arbor (part1)
Gestern war ein Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde. Bin frueh aufgestanden (7.00) und habe nach dem Fruehstueck noch Mails gecheckt und den letzten Beitrag geschrieben. Musste aber schnell gehen, weil ich fuer den Leihwagen keinen optimalen Parkplatz uebernacht gefunden hatte. Mit Rucksack und Gitarrenkoffer stand ich dann im Aufzug und da fragte mich die junge, asiatische Frau neben mir: „What’s in that case?“. Ich war ganz ueberrascht, weil sich der Inhalt von der Form des Koffers ja recht plausibel ableiten laesst und antwortete: „My guitar“ und sie darauf: „So, who’s your favourite rock star?“. Ich war so ueberwaeltigt von der Einfachheit der Frage, dass mir nichts einfiel und ziemlich belaemmert da stand. Ich lachte verlegen und stammelte: „I don’t know, if I had to tell you right now, I really wouldn’t know.“ Sie lachte (wir waren im Erdgeschoss angekommen), verliess den Aufzug und war dann weg und ich stand alleine in der Lobby des Hostels mit dieser fast schon philosophischen Frage.
Check out, ab zum Auto und los ueber den Lake Shore Drive Richtung Sueden. Eine Weile ging die Strasse entlang des Sees, auf der anderen Spur (stadteinwaerts) wurde an diesem Sa-Morgen gerade ein Stadtlauf (Richtung stadtauswaerts) abgehalten von dem ich nichts wusste. Anscheinend lag der Start schon ein Weile zurueck, denn ich sah auf meiner Hoehe in vor allem uebergewichtige Frauen und Maenner in meist viel zu eng anliegenden Sportklamotten mit zum Teil riesigen Guerteln daran Plastikwasserflaschen und Verpflegung als ob sie aufgebrochen waren den kompletten Lake Michigan zu umrunden, dabei war sogar mir klar, dass es sich um einen kleinen Stadtlauf handelte. Je weiter ich entlang der joggenden Menschenmasse fuhr und je weiter ich ran kam an die Spitze des Feldes, desto schlanker wurden die Laeufer. Hatten sie die Kilos auf dem zurueckliegenden Weg verloren? Oder waren die Schlanken einfach schneller? Waren sie schneller, weil sie sich der schweren Wasserflaschen an ihren Guerteln entledigt hatten? Wo waren die Flaschen geblieben? Waren die Dicken nur die Wassertraeger der Schlanken? Aber was nuetzt ein Wassertraeger, wenn er beim Rennen meilenweit hinter einem laeuft? Ich konnte die Antworten auf diese Fragen nicht auf die Schnelle finden und fuhr einfach weiter.
Mein Weg wurde dann ziemlich bald unschoen, fuehrte durch verlassene (Stahl?) Industriekomplexe und der See war nah, aber nicht mehr in Sicht. Ueber die nahe Staatsgrenze fuhr ich nach Indiana, vorbei an Gary und weiter um den See. Ca. eine gute Stunde nach meiner Abfahrt erreichte ich wie geplant den Nationalpark Indiana Dunes, bekam im Visitors Center eine Karte und paar Tipps und fuhr in den Park. Ich parkte am Remil Road Access Point und lief mit Camcorder und Fotoapparat ueber die Duenen zum Strand. Obwohl es kuehl war lief ich barfuss, so frueh war fast noch niemand unterwegs und ich nahm mir Zeit und machte ca. 1h lang einige Fotos und viele Video/Impressionen. Entlang des Strandes konnte man die Fabriken und rauchenden Schlotte von Gary sehen, die von hier aus – anders als bei meiner Durchfahrt – einen eigenen aesthetischen Charme hatten. Auf der anderen Seite des Sees zeichnete sich diffus die Skyline von Chicago ab. Teile der Filme werden evtl. in Videos zu Songs vom kommenden Album „Unsung Songs“ verwendet.
Nach dieser besinnlichen Stunde am Strand fuhr ich weiter im Nationalpark entlang des Lakefront Drive, als ploetzlich eine Auto hinter mir die Sirene anliess, weil weit und breit niemand ausser mir zu sehen war, fuhr ich rechts ran und wartete vorschriftsgemaess mit den Haenden am Lenkrad. Es war tatsaechlich ein Polizist und er wollte meine Papiere sehen, kein Problem bitte schoen, alles griffbereit. Dann teilte er mir mit, dass ich zwei Stoppschilder ueberfahren haette ohne komplett gestoppt zu haben, ob mir das klar waere. Ich muss an dieser Stelle einfuegen, dass wir zu dem Zeitpunkt an einem einsamen Sa-Morgen „in the middle of nowhere“ auf einer Strasse ohne weitere Verkehrsteilnehmer standen, evtl. habe ich an der Kreuzung tatsaechlich nicht auf 0 M/h runtergebremst und ich sagte das tut mir leid. Dann fragte mich der Polizist, ob wir in Deutschland kein Stopp-Schilder haetten und ich sagte ganz ernst: “ We have no speedlimit on the autobahn and no stopsigns on the roads, Sir.“ Da lachte er und meinte: „Well, I heard about the autobahn.“ Dann nahm der rechtschaffende Mann meine Personalien auf („How do you spell this? How do you spell that?“) und stellte mir ein Warning Ticket (kein Strafzettel) aus.
Der naechste Stopp an der Superduene Mount Baldy war nicht so interessant, deswegen weiter Richtung Michigan City. Ich glaube, ich habe noch nicht erzaehlt, dass mir am zweiten Tag meines Aufenthalts in Chicago buchstaeblich der Schuh geplatzt ist. Nein, ich habe ihn nicht aufgeblasen, haha, meine guten, alten, geliebten Adidas Samba sind an der Innenseite (links) einfach ca. 4 cm aufgegangen („Walk a mile in my shoes“). In der Not bin ich runter in die Lobby und habe nach Klebeband gefragt und ein freundlicher Herr hat mir Athletic Tape (duennes Gewebeband) gegeben und ich habe den Sneaker provisorisch geflickt („Schuster bleib deinen Leisten, haha“). Zurueck zur Story: Als ich in Michigan City reinfuhr sah ich ein Schild von einem Adidas Outlet und bin gleich abgebogen. Total viel los, gaaanz schlechter Parkplatz (zweite Reihe) ich gleich in den Laden und deutete auf meine geflickten Schuhe und eine freundliche, junge Frau sagte steno-maessig: „Samba, Samba!“ und fuehrte mich zum entsprechenden Regal. Ich checkte am Label die richtige Groesse (11.5), „Danke“ und ab zur Kasse. Schnellster Schuhkauf meines Lebens in ca. 1 Min, Anprobe nicht erforderlich. An der Kasse habe ich dann noch nach dem Weg zu einer Sportbar gefragt, denn: Heute war Champions Legue Finale (Dortmund-Bayern) im Wembley Stadion in London. Nach meiner Zeitrechnung muesste das um 13.45 angepfiffen werden und es war gerade 13.25. Der Adidas Mitarbeiter an der Kasse erklaerte mir den Weg und 15 Min. spaeter war ich im Buffalo Wings von Michigan City. Als ich da war, fragte ich nach der Soccer-Uebertragung, kurzer Blick ins Programmheft und um 13.40 sah ich auf dem Riesenbildschirm an der Bar zusammen mit zwei angetrunkenen, alten, desinteressierten Saecken die deutschen Mannschaften einlaufen. Feines Spiel, ich haette Dortmund zumindest die Verlaengerung gegoennt, aber ich denke es koennen alle zufrieden sein.
Nach dem Spiel fragte ich noch wie lange man nach Ann Arbor braucht. Die Bedienung hatte keine Ahnung wovon ich sprach, kannte die Stadt nicht (Hauptsitz der Universitaet von Michigan), aber ein Handwerker meinte „Ann Arbor, that’s a 3-hour drive, son, you wanna be there by tonight you better get goin‘, boy.“ Ich also los, head out on the highway.
Good-bye Chicago, see ya!
Gestern war endlich mal blauer Himmel und Sonnenschein, trotzdem macht die Stadt Chicaco ihrem Namen („The windy City“) alle Ehre. nach eine kleinen Walk auf der Magnificent Mile noerdlich des Flusses habe ich die Schiffsfahrt des „Chicago Architecture Foundation“ angetreten. Satte 40$ hat das gekostet, aber es war wirklich sehr interessant. Am Schluss stellte die Dame, die die Fahrt kommentierte, drei Fragen: „Did you learn something? Did you see some remarkable buildings? Did you have some fun?“ Ich musste alle bejahen, sehr lohnenswerter und kurzweiliger Ausflug. Von Art Deco ueber Neo/Klassizismus bis Modernismus, Postmodernismus und andere noch namenlosen Stile war alles dabei.
Nachmittags habe ich mir meinen Medium SUV am Flughafen O’Hare abgeholt. War eine ganz schoene Aktion wegen Fr-Nachmittags Verkehr. Habe mich konservativ fuer einen VW Tiguan entschieden und bin jetzt offiziell „on the road“.
Abends dann wieder Richtung Halsted zum B.L.U.E.S. und Kingston Mines, die Alternativen waren einfach zu schwach. Im Kingston spielten Joanna Connor und Kollege Carl Weathersby abwechselnd auf zwei Buehnen. Bin aber trotzdem noch rueber ins B.L.U.E.S und habe Vance „Guitar“ Kelly (Foto) angeschaut/gehoert. Mir hat’s da auch irgendwie besser gefallen, obwohl ich den Namen des Clubs sensationell doof finde. Ist da aber netter, intimer, relaxter als im groesseren und kommerzielleren Kingston Miles. Die Atmosphaere dort erinnerte mich ein kleines bisschen ans Muechner Oktoberfest, gerade auch weil da schon seit Jahren nach festem Plan von Chicago Locals musiziert wird und es wirkt phasenweise etwas abgeschmackt und zu routiniert.
Spaet zurueck in Hostel, die Autofahrten brauchen viel laenger als die bisherigen S- und Hochbahn-Fahrten, ich verfahre mich immer wieder, weil ich einfach nicht das angeblich so logische System von innerstaedtischen Strassennetzen in den USA kapiere und die Beschilderung definitv nicht wegweisend ist. Die Schilder schicken einen manchmal buchstaeblich in die Wueste. Es ist in der Stadt aber auch umstaendlich und sehr schwierig einen Parkplatz zu finden. Heute verlasse ich frueh (8.00) das Hostel und fahre los um das Suedende des Sees und dann Richtung Osten. Habe schon ein Zimmer in Ann Arbor reserviert, Konzert steht auch schon fest: 20.00 in „The Ark“. Ab jetzt wird meine Reise etwas ungewisser als bisher, mal sehen ob ich weiterhin so regelmaessig bloggen kann. Anyway, ich muss los: the road is calling.
B.L.U.E.S. & Mines
Abends dann noch in den Club, war noch nicht sicher ob ins Kingston Mines oder das B.L.U.E.S direkt gegenueber (beide N. Halsted). Weil ich frueh dran war, noch in’s Guitar Center um die Ecke. Da kam ich ins Gespraech mit einem netten, schwarzen Herrn, er spielt Gitarre in der Band von B.B. Kings Tochter (eins von 13 Kindern). Super Typ, hat mir viel von Hendrix erzaehlt und das Buch „Room full of mirrors“ empfohlen. Wir haben gequatscht bis der Laden zu gemacht hat und uns vor die Tuer setzte. Weil danach im Mines noch nichts lief, bin ich rueber ins B.L.U.E.S, Eintritt frei fuer Studenten, mein deutscher Fuehrerschein wurde als Ausweis akzeptiert und drinnen spielte dann die Giles Corey Blues Band Klassiker und eigene Nummern unter anderem auch den Song „That girl was bad (her sister was worse)“, (zweiter Teil des Titels stammt von mir). Coole Band mit einem Mandola-Spieler (im Bild rechts).
Uebrigens: Wenn man genau hinschaut, kann man im Bild links unten an der Gibson ES 335-Gitarre den verschollen geglaubten, etwas propperen, Halbbruder von Jochen Volpert aus meiner Heimatstadt Wuerzburg erkennen. Er ist hier in Chicago untergetaucht, traegt ein hippes Baertchen und nennt sich jetzt Corey, ich soll ausrichten: Es geht ihm hier sehr gut. Danach noch einen echten Chicago Hot Dog in einem kleinen Laden mit beeindruckender Produktpalette und dann ab ins Hostel. Schoener Abend.
Chess Studio: Schach Matt
Gestern war ich mittags im Gebaeude des alten Chess Studios in Willie Dixon’s Blues Heaven. Dixon war der Haus- und Hof-Kontrabassist bei Chess und hat bei vielen Aufnahmen mitgewirkt und auch einige Bluesklassiker geschrieben. Das „Museum“ ist leider, leider lieblos gemacht und wird ohne viel Sachverstand vom Familienklan betrieben. Bei der „Tour“ wurden die Besucher zur Einleitung 45 min. vor einen Riesenbildschirm mit einem alten Film von einem sehr abgenutzten Video (VHS!) gesetzt, danach gab’s noch ein paar Anekdoten vom Dixon-Enkel und ein paar alte Klamotten im Glaskasten, das war’s dann. Traurig wie wenig seinen Nachkommen bewusst ist, was fuer ein Riesenbeitrag zur Popularkultur hier entstanden ist. Die Familie hat das Gebaeude anscheinend in den 1990ern als Sanierungsfall gekauft und hergerichtet, das Studio war zu dem Zeitpunkt schon laengst aufgeloest. Heute stehen in den Raeumen weder Geraetschaft, noch Instrumente, es gibt keine Texttafeln oder Bilder, what a waste! Im Gegensatz dazu ist das Sun-Studio im Memphis vorbildlich, sehr gut dokumentiert und man kann dort sogar ordentliche Aufnahmen machen. Im Gespraech nach der „Tour“ zeigte sich, dass die Nachkommen vor allem daran interessiert sind, die alten Copyrights vom Opa fuer sich zu verteidigen und Tantiemen zu kassieren. Die historische Bedeutung des Ortes zu zeigen und das musikalische Erbe zu bewahren oder evtl. fortzufuehren ist ihnen vollkommen fremd. Es gab wirklich nichts zu sehen, deswegen keine Fotos.
Chicago Music Exchange & Double Door
Gestern bin ich nach meiner taeglichen, morgendlichen Library/Internet-Session mit der Brown Line zu Polina gefahren und habe da den Gitarrenladen „Chicago Music Exchange“ besucht. Es gibt dort eine Riesenauswahl an neuen und bebrauchten Gitarren im hoeheren bis hohen Preissegment, von den klassischen Herstellern Fender, Gibson, Martin, Taylor, Santa Cruz, Collings, Guild etc. fast die gesamte Angebotspalette. Zum Teil kann man fabrikneue und gebrauchte Modelle vergleichen und keiner hat etwas dagegen, wenn man lange rumprobiert. Habe aber keine Gitarre gekauft, obwohl mir einige gefallen haetten. Am Schluss habe ich immerhin ein T-Shirt des Ladens mitgenommen.
Danach ein kleiner Lunch im North Down. Habe da ein paar nette Fotos und meinen ersten kleinen Film gemacht. Hier ein Schnappschuss.
Abends war ich auf einem Konzert im beruechtigten Double Door (Blue Line: Damen), wo angeblich schon einmal die Rolling Stones gespielt haben sollen. An diesem Abend waren vier Bands angekuendigt. Opener waren die junge Band „Dead Feathers“ mit Saengerin, noch etwas tappsig, aber ordentlich abgeliefert. Danach kam die Band „Broke N Ugly“ und was soll ich sagen, da entsprach der Name ziemlich genau dem Programm (und der Optik). Hier der Wortlaut des Leadsaengers beim schnellsten Mikrofon-Soundcheck, den ich je miterlebt habe: „Check, one, two. Check, one, two. Check, one muthafuckin‘ two!“ Fertig.
Danach dann eine Entdeckung: Die aeusserst reife Band „Velcro Lewis“ spielt demnaechst nach eigener Aussage beim Riot Festival und gab hier eine Kostprobe ihres Koennens mit ihrem fast komplett blinden Leadsaenger. Immer wieder musste er das Mikrofon ertasten, das Licht war runtergedimmt, weil ihn die Reflexionen davon noch mehr irritierten. Die Band spielt eine Art New Orleans/Voodoo-Soul in einem hochgepimpten und modernisierten Stil a la Dr. John mit Anleihen von Tom Waits und Joe Cocker (Mad Dogs-Phase). Video folgt nach meiner Rueckkehr.
Als Abschluss kam dann noch die junge Band „Scorpion Child“ aus Austin, Texas, die im Juni ihr Debut Album rausbringen wird. Meine anfaengliche Befuerchtung es haette irgendetwas mit der deutschen 80s Hard Rock Band aehnlichen Namens zu tun wurden – Gott sei’s gedankt – nicht bestaetigt. Es gab einwandfreien Bluesrock der alten Schule, eine Art perfekte, moderne und frische Synthese aus Led Zepplin, Aerosmith und fruehen Gunners. Toller Saenger, zwei sehr tighte Gitarristen (Paula & SG), und eine starke Rhythmusgruppe. Danach mit der Blues Line zurueck ins Hostel, super Abend.