Videodreh mit den Musikstudenten (2015)

Das war mal ein langer und arbeitsreicher Sonntag. Seit mehreren Wochen liefen bereits die Vorbereitungen für das Abdrehen neuer Videos der akustischen Tanz- und Cocktailband die Musikstudenten. Die beteiligten Musiker, die Filmcrew und hinzugezogene Tänzer leben mittlerweile verstreut über halb Süddeutschland, darum wäre es schwierig geworden den Termin noch einmal zu verschieben. Und dann erwischt mich doch am Dienstagabend ohne jede Ankündigung und ganz gemein aus dem Hinterhalt eine fiese, miese Fiebergrippe und fesselt mich für mehrer Tage ans Krankenbett. Den ungefähren medizinischen Verlauf der heimtückischen Erkrankung konnte ich an zweien meiner Kindern ablesen, die davon schon ein paar Tage vorher niedergestreckt worden waren. Am Freitagabend war das Fieber weg und den Sa konnte ich noch zur schnellen Rekonvaleszenz nutzen (erste feste Nahrung, rote Säfte, Abnahme des Vollbarts), Samstagabend packen und letzte Vorbereitungen erledigen und nach einer erholsamen Nacht ging es am Sonntagmorgen früh im Morgendunst los.

Wir trafen uns beim außergewöhnlichen Theater Augenblick in Würzburg Lengfeld, Drummer Sven Lehmkämper war extra aus Dortmund gekommen und stand bei meiner Ankunft schon bereit, kurz danach kamen Fritz Wenzel und die Videocrew von Ape Demie mit Jens Uwe Otte und Assistentin Barbara. Das Theater war schon offen, der freundliche Bernd Albrecht begrüßte uns und wir legten los. Bereits unsere Ankunft in PKWs, das Ausladen und Reintragen der Instrumente wurden filmerisch dokumentiert. Etwas Sorgen machte uns, dass der im Allgemeinen als zuverlässig geltende Kontrabassist Friedrich Betz noch nicht da war, also klingelten wir mal sicherheitshalber durch und siehe da, aus der gutgemeinten Nachfrage wurde ein sonnntagvormittaglicher Weckruf, er lag tatsächlich noch im Bett und das Bett war in seiner Wohnung in Mannheim, unfasslich! Tja, dann einen schönen guten Morgen, aber bitte nicht hetzen! Ich wage mal zu behaupten, dass Friedrich noch nie so schnell angezogen und im Auto unterwegs nach Würzburg war. War aber eigentlich alles halb so wild, wir bauten derweil Instrumente und Kameras auf, checkten die Lichtmöglichkeiten, schlüpften in die Anzüge und tranken noch einen Kaffee („Black as the devil“) und waren ziemlich tiefenentspannt als Friedrich ca. 90 Min. später hektisch und aufgelöst um die Ecke kam. Es konnte losgehen.IMG_2390

Wir begannen wie geplant mit der Instrumentalnummer „Mercy, Mercy, Mercy“, danach folgte „Take Five“, beide bereits veröffentlicht auf dem EP-Album „Take Five“ (Feb 2015). Bei „Take Five“ wurden wir mit improvisierten Hip Hop Tanzeinlagen des Würzburger Duos Hot Potatoes unterstützt, die Band agierte dabei mehr im Hintergrund. Ein guter Einstieg.

Danach gingen wir über zu den Popsongs des kommenden Albums „Pop Studies“. Quasi in letzter Sekunde hatten wir uns dazu entschieden zu den fünf bereits im Dezember eingespielten Nummern noch was aktuelles hinzuzunehmen, die Wahl fiel auf „Shake It Off“ von Taylor Swift. Camilo Goitia und ich haben die Nummer innerhalb von einem verlängerten Wochenende aufgenommen und Jan Hees aus Bretten an zwei weiteren Tagen gemischt und gemastert, ja so schnell kann’s gehen, wenn man nicht bis in die Puppen pennt und minütlich den Facebookstatus checkt (herzlicher Gruß an alle Würzburger Musikerkollegen an dieser Stelle!). Wir haben die Nummer im Mix mit Celeste, Ukulele und Baritonsaxophon veredelt und nach den Jazztunes direkt abgefilmt. Das Video zum Song soll bis Ende des Monats online stehen und ich denke, die Vorgabe wird eingehalten.

Weiter machten wir mit „Rolling in the Deep“. Hier war die vorbereitete Choreographie der HotPots so stark und überzeugend, dass wir uns spontan dazu entschlossen haben ihnen allen Platz einzuräumen. Gegengeschnitten werden evtl. nur einige Einzelszenen mit dem Leadsänger im grellen Gegenlicht. Danach mussten die jungen Tänzer auch schon weiter zum nächsten Termin, sehr professionelle und talentierte Jungs von denen wir noch hören werden, da bin ich mir sicher.

Für die Band (inzwischen mit Stehdrumset) blieben noch zwei Nummern: Zuerst „Valerie“ (Amy Winehouse) in einer entspannten Bossaversion und zum Abschluss „West Coast“ (Lana Del Rey) im California Noir Look. Einige Szenen für dieses letzte Video entstanden spontan in der Toilette und in der Umkleide des Theaters. Wir hatten noch einen letzten weiteren Song auf der Liste, aber den sparten wir uns dann doch, weil alles gut gelaufen war und wir eigentlich alle ziemlich bedient waren. Nach dem Aufräumen waren wir um ca. 18.30 fix und fertig, große Abschiedsszene und ein letzter Absacker im Big M, vielen Dank an das Theater und alle Beteiligten.

Jetzt folgt Sichtung des Materials und Schnitt der Videos, „Shake it Off“ kommt bis Ende des Monats, danach ca. jeden Monat ein weiteres, neues Video. Das dazugehörige EP-Album „Pop Studies“ erscheint Anfang April exklusiv als Downloadversion in allen bekannten Stores und Streamingdiensten.

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