Natürlich ist es Zufall, dass im Jahr 1972 nicht nur das Album “You don’t mess around with Jim” von Jim Corce erschien, sondern auch Dennis Schütze selbst das Licht der Welt erblickte. Ein Stückchen Schicksal mag man der Gegebenheit aber beimischen, jetzt da Schütze mit “Messin‘ around with Jim Croce” eine eigene Hommage an das Album aus 1972 veröffentlicht hat.
Er hat sich dabei strickt an die alte LP von Croce gehalten, die Trackliste nicht verändert und die Songs der ersten Seite der Schallplatte interpretiert. Dabei wurde penibel darauf geachtet den Originalen gerecht zu werden und den unvergleichbaren Croce Sound einzufangen. Mit Erfolg, wie man gleich beim Opener “You don´t mess around with Jim” feststellt. Dabei ist besonders zu bemerken, dass nicht nur die offensichtlichen Parts, wie Solos und Intros, wie beim Original klingen, sondern auch die zweite Gitarre – im Original von Maury Muehleisen eingespielt – auf den Punkt getroffen sind. Das Duo Croce/Muehleisen, dass seinerzeit leider im selben Flugunglück ums Leben kam, hat so fest seinen Stempel dieser Platte aufgedrückt, dass es Fans des Albums sofort auffallen würde, wenn hie und da etwas fehlen würde.
Dies zeigt sich vor allem bei “Tommorows gonna be a brighter Day”. Das an sich einfache Intro – wenige Töne die so unspektakulär klingen und dennoch eingängig sind – werden zum Schluss durch die zweite Gitarre unterfüttert und getragen und klingen ganz besonders auf guten Kopfhörern großartig. Hier wurde bei der Produktion (Jan Hees – Mix und Mastering) nicht geschlampt, soviel ist sicher.
Das Originalalbum ist für mich persönlich ein “Best of” des viel zu früh verstorbenen Jim Croce und zählt bis heute zu den meist gehörten Platten meiner musikalischen Vergangenheit. Es fiel mir daher besonders schwer mich auf den neuen Sound einzustellen. Zu präsent war Croces unvergleichbare Stimme und der gewohnte Klang wollte zunächst nicht aus meinem Kopf weichen. Die Schütze Produktion schmiegt sich jedoch so nahe an das Original und überzeugt durch seine Qualität, das nach wenigen Durchläufen die Anlaufschwierigkeiten verflogen sind und man dem Würzburger, der sich “mit Jim herumschlägt” einfach gerne zuhört.