Rückblick 2016

Die Zeit “zwischen den Jahren” möchte ich wie immer für einen kurzen Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick auf das kommende Jahr nutzen, denn es gab einige erwähnenswerte Aktivitäten und Produktionen an denen ich beteiligt war.

Rückblick 2016:

Video: “Take Five” (März 16)
Das neue Kalenderjahr startete mit der Veröffentlichung des Videos “Take Five”, Titelstück des gleichnamigen Albums von 2015. Der Videodreh erfolgte bereits im Vorjahr und wurde veredelt durch die Breakdanceformation Hot Potatoes. Sie haben den Dreh quasi als Warm-up benutzt und tatsächlich alle Tanzparts spontan und ohne jede Vorbereitung improvisiert. Ganz im Sinne des Jazz also!

Album & Videos: So klingt Würzburg (Jan-Juni 16)
Anfang Juni erschien die lokale Albumkompilation “So klingt Würzburg 2016!” mit musikalischen Beiträgen von Zacq & Mari, Mandy Stöhr, Sandra Buchner, Simon-Philipp Vogel, Christian Streckel. Alle Titel wurden von Dennis Schütze produziert und aufgenommen und im Rahmen eines Wohnzimmerkonzerts einer ausgewählten Öffentlichkeit präsentiert. Parallel zum Album erschienen zwei Musikvideos zu den Einspielungen “Ruf der Sirenen” von Mandy Stöhr und “Ben” von Sandra Buchner.

Albumproduktion: Christof Balling (Apr-Dez 16)
Seit Frühjahr 2016 arbeite ich mit dem Würzburger Kinderliedermacher Christof Balling an Arrangements und Aufnahmen für sein Debutalbum, das 2017 erscheinen soll. Wir haben elf Lieder zuerst vorproduziert, dann mit Gesang/Gitarre, Glockenspiel, Marimba, Kontrabass und Cajon instrumentiert und schließlich mit ergänzenden Instrumenten (Flöte, Trompete, Posaune etc.), Kinderchören und speziellen Geräuschen erweitert. Im Sommer erschien mit “Ein echter Ritter” das erste fertige Lied als Preview auf Soundcloud. Seitdem haben wir zehn weitere Lieder eingespielt und an den Feinheiten gearbeitet. Im Januar gehen die Aufnahmen in den Mix, eine Album-VÖ ist für die erste Jahreshälfte 2017 geplant.

Reisen: Rudolstadt, Innsbruck, München, Hamburg (Jun-Nov 16)
2016 habe ich nicht eine große, sondern etliche kleine Reisen unternommen. Highlights waren der Besuch des Rudolstadt-Festivals, ein musikalisch/beruflicher Aufenthalt in Innsbruck, der so schön war, dass ich einige Monate später noch einmal mit Begleitung hingefahren bin, ein Besuch der näheren und erweiterten Familie in München und Berlin und der Besuch einer wissenschaftlichen Tagung in Hamburg. Hier die entsprechenden Berichte.
Impressionen aus Hamburg
Tagungsbericht GfPM 2016, Hamburg
Klangkunst & Kulinarik in Innsbruck, Teil 1
Klangkunst & Kulinarik in Innsbruck, Teil 2
Rudolstadt-Festival
Impressionen aus Innsbruck
Innsbruck – München – Fuschl

Musikwissenschaft: Aufsatz & Vortrag (Nov 16)
Bereits im Januar wurde der systemkritische Artikel “Wo findet eigentlich musikwissenschaftlicher Diskurs statt?” auf Dennis Schütze Blog veröffentlicht und stieß (laut Zugriffszahlen) auf besonderes Interesse. Also reichte ich ein Abstract davon zur wissenschaftlichen Jahrestagung der Gesellschaft für Popularmusikforschung (GfPM) und erhielt eine Zusage. Der Artikel wurde überarbeitet, erweitert und Mitte November als Vortrag am Hamburger Institut für historische Musikwissenschaft vor ca. 40 aufmerksamen Zuhörern gehalten und diskutiert. Tagungsbericht GfPM 2016, Hamburg
Im Nachklang des Vortrags wurde auf dem Blog lebhaft kommentiert und diskutiert. Die erhöhte Aufmerksamkeit einer mutmaßlich akademischen Leserschaft nutzte ich um eine Zusammenfassung der bis dato erschienenen Rezensionen zu wissenschaftlichen Publikationen inkl. Verlinkung zu präsentieren und war selbst überrascht wie viel da zusammen gekommen war.

Songproduktionen: Simon-Philipp Vogel, Sandra Buchner, Mandy Stöhr & Doro T (Aug-Dez 16)
Nach der Albumpräsentation von “So klingt..” im Frühsommer ging’s in der zweiten Jahreshälfte bereits weiter mit einzelnen Songproduktionen für die Singer/Songwriter Simon-Philipp Vogel, Sandra Buchner und Mandy Stöhr. Einige davon wurden mit heißer Nadel gestrickt, will heißen, es wurde diesmal impulsiver und intuitiver gearbeitet. Davon anhören kann man bereits:
“Don’t know why” von Mandy Stöhr
“Wohin” von Simon-Philipp Vogel
“Verse gegen die Wand” von Simon-Philipp Vogel
Nicht neu, aber beim Thema Songproduktion neu dabei ist Dorothee Curs. Mit “Self Control” haben wir einen gut abgehangenen 80er-Jahre-Track ausgewählt, auseinandergenommen und mit Beats, Loops und eigenen instrumentalen Beiträgen neu zusammengeschraubt. Doro hat den Track mit ihrer ersten öffentlichen Gesangsperformace veredelt. Wurde zum Jahresende unter dem Pseudonym Doro T als echtes Würzburger Indie-Musikvideo veröffentlicht.

Dennis Schütze Blog
Weiterhin wurde über das ganze Jahr hinweg sehr aktiv der „Dennis Schütze Blog“ bestückt und gepflegt. Ungefähr zwei- bis dreimal die Woche erschienen Artikel über anstehende Konzerte und Produktionen, es wurden Videos geteilt, über Reisen berichtet, Projekte angekündigt und zusätzlich erschienen viele Album- und Buchbesprechungen, zusammengenommen Infos über Themen von denen ich glaube, dass sie für Sympathisanten, Musikerkollegen, Freunde, Bekannte und Schüler interessant sein könnten. In Zukunft werde ich verstärkt über Publikationen aus den Bereichen Notenausgaben, Musikpädagogik, Musiktheorie, Musik- und (Pop-)Kulturwissenschaft berichten. Seit der Installation einer Statistik-App, die detaillierte Einsichten in das Nutzerverhalten der Leser gewährt, ist es nun in Zahlen und Statistiken ablesbar auf welche Inhalte wie oft zugegriffen wurde. Die Erkenntnisse haben einen hochinteressanten Einblick gewährt und mein Bewusstsein bzgl. meiner publizistischen Tätigkeiten erheblich geschärft.

“Ausblick 2017” erscheint am 1.1.2017

6 Gedanken zu „Rückblick 2016

  1. Du hattest dich mal “laut” gefragt, ob es weiter Sinn mache, einen Blog zu betreiben. Offenbar ist diese Phase überwunden, wozu ich dich beglückwünsche. Damals verstand ich das sehr wohl, jetzt bin ich selbst ein Blogschreiber geworden.
    Es macht Sinn, zu veröffentlichen. Man ist da mehr gefordert, als wenn man etwa ein persönliches Tagebuch führt. Es muss recherchiert werden und der Text muss vernünftig verfasst sein. So manche Entdeckung wird vertieft, wenn man darüber berichtet.

    Ich hoffe und “erwarte, dass du dran bleibst”.
    Gruß

    • @Gerhard: Danke für die ermutigenden Worte. Der Blog ist ja, wie du natürlich weißt, nur ein Teilbereich meiner beruflichen Tätigkeit, aber ein wichtiger, weil nahezu tagesaktuell und für jeden öffentlich einsehbar Inhalten ausgestellt werden. Es ist sowas wie ein Schaufenster zu meinen Gedanken und Aktivitäten, das ist essentiell, weil man in digitalen Zeiten ja mehr und mehr einsam vor sich hin arbeitet und keiner mehr was mitkriegt (im deutlichen Gegensatz übrigens zum verbreiteten Narrativ). Alte, zum Teil wunderbar dialogische Formen des Austauschs wie Treffen, Briefe, Telefonate, Konzerte, Zeitungs- und Zeitschriftenlektüre, Diskussionsrunden etc. gehen ja massiv zurück, selbst Fernsehen, Webseiten und Emails geraten zusehends in die Defensive, da ist ein Blog eigentlich eine ziemlich brauchbare Präsentationsform für das was ich aufzeigen will.

      Und zwar nicht nur für das eigene künstlerische Schaffen, sondern auch für die Gedanken und Anregungen, die die Werke anderer in einem auslösen. Ich empfinde es als persönliche Weiterentwicklung mich dazu äußern zu dürfen und zu können. Noch interessanter wird’s natürlich, wenn es Reaktionen dazu gibt, wie so oft z.B. von dir. Also an dieser Stelle zum wiederholten Mal ein Dankeschön an dich als treuer Leser und Kommentator. Freut mich, dass du jetzt auch bloggst, werde sicher immer wieder vorbei schauen. Guten Beschluss!

      • Auch dir guten Beschluss!

        “Ich empfinde es als persönliche Weiterentwicklung mich dazu äußern zu dürfen und zu können.”
        Genauso geht es mir.

        Die Person “Dennis” des Blogs ist im übrigen eine andere wie im persönlichen Dialog oder in einer Gruppensituation. Das erfahren zu dürfen erweitert ganz allgemein das Verständnis von Kommunikation.

        • @Gerhard: Die letzte Bemerkung lässt mich aufhorchen. Je nach Medium kommuniziert man unterschiedlich, so weit so banal. Habe jedoch auch den Eindruck, dass mir persönlich die Niederschrift in Form von Emails, Blogartikeln, Briefen (und Songs) liegt. Ich kann meine Gedanken da besser sortieren und auf den Punkt bringen, evtl. sogar eine Weile liegen lassen und bei Bedarf nachbessern. In Gesprächen, gerade auch schnellen Schlagabtauschen fühle ich mich oft überrumpelt, lasse mich von Gefühlen hinreißen und mir fällt oft erst Stunden später die passende Antwort oder Reaktion ein.

          Wie stellt sich der Unterschied für dich dar?

          • Habe dich vielleicht 8 mal persönlich getroffen. Gerade bei der letzten Begegnung fiel mir “Klarheit” auf…wodurch auch immer. Sachlichkeit. Dass man nicht bestmöglich im Dialog argumentieren kann, ist banal. Gleiches gilt aber auch im Schreiben. Früher passierte es jedes zweite Mal, dass ich einen Kommentar nicht wegschickte, weil ich das von mir geschriebene plötzlich nicht mehr überzeugend fand. Oft musste ich den Text so umkrempeln, dass ich gleich neu anfangen konnte.

            In deinen Schriftstücken kann ich nicht immer erkennen, was der Motor deiner jeweiligen Gedanken ist. Man missinterpretiert oft trotz aufmerksamen Lesens die Intention. Man wird oft missverstanden – da nutzt manchmal selbst ausgefeilte Formulierung nichts.
            Manchmal muss man einfach konstatieren, dass man im Moment nicht versteht.

            Jetzt weiss ich nicht, ob das alles zu banal war ?!

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