RIP: Jim Croce

Heute vor genau 40 Jahren, am 20. September 1973, ist der amerikanische Songschreiber und Sänger Jim Croce während einer Tour mit einem Kleinflugzeug abgestürzt und dabei im Alter von nur 30 Jahren ums Leben gekommen. Seine internationale Musikkarriere hatte erst ein Jahr zuvor Fahrt aufgenommen und er war seitdem fast pausenlos auf Tour gewesen. Immerhin schaffte er es vor seinem Tod noch sein drittes Album („I got a name“) komplett einzuspielen.

Ich habe schon oft erwähnt welche große Bedeutung Jim Croce als Sänger und Songwriter für mich hat. Auf vielen meiner Alben habe ich Songs von ihm gespielt und gesungen und in nicht allzu weit entfernter Zukunft will ich sein Debutalbum „You don’t mess around with Jim“ (1972) in Original-Reihenfolge neu-interpretieren und einspielen.
Hier aber nun erstmal ein Song, den er zwar nicht geschrieben hat, der aber zum Titeltrack seines letzten Albums „I got a name“ wurde. Es geht im Songtext darum sich treu zu bleiben und seinen Song zu singen. Ich hatte den Song für mein Debutalbum „2174“ (2004) eingeplant und halb eingespielt, fertig gemacht habe ich ihn dann erst ca. zwei Jahre später für das Album „Sideburner“ (2006). Vocals, Gitarren, Klavier und Orgel habe ich eingespielt, BVocs: TC Debus, Bass: Christoph Reiss, Schlagzeug: Paul Höchstädter.

Video: The Making of John Mayer’s ‚Born and Raised’-Artwork

Als es im Frühjahr diesen Jahres darum ging das Cover für mein Album „Electric Country Soul“ zu gestalten hatte ich schon eine ungefähre Idee wie ich es stilistisch gerne haben würde. Ich wollte eine detailierte, graphische Gestaltung im (Jugend?-) Stil der amerikanischen Schildermaler wie es zeitlich ca. um die Jahrhundertwende verbreitet gewesen ist. Als quasi unauthentische Vorlagen dienten drei z.T. klassische Albumcovers: “Odgens’ Nut Gone” (1968) von den Small Faces, “The Best of Arlo Guthrie” (1977) und „Born & Raised“ (2012) von John Mayer. Der Würzburger Graphiker Markus Westendorf, der das Artwork meines Albums letztlich umgesetzt hat, hat mich während unserer Treffs dann noch auf die Arbeiten der amerikanischen Anderson Design Group hingewiesen, deren zeitgenössische Arbeiten im Retro-Stil wirklich phantastisch aussehen.

Jetzt wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es zu der Entstehung des Artworks des John Mayer-Album „Born & Raised“ ein Making-of-Video zu sehen gibt. Es dauert knapp 19 Min. und zeigt die Arbeitsweise des verantwortlichen britischen Künstlers David Adrian Smith. Er bezeichnet sich selbst als „traditional sign-writer, glass guilder and graphics artist“. Es ist großartig, dass man durch den Film einen kleinen Einblick in die unglaublich aufwändige und wunderschöne Handwerkskunst dieses Mannes bekommt. Herausragende Musik und überzeugend gestaltete Album-Artworks gehören einfach zusammen. Unbedingt anschauen!

Gitarre & Bass: ‚Dennis Schütze Combo‘ ist ‚Act des Monats‘

Heute habe ich erfahren, dass Dennis Schütze & His Electric Combo unter der Rubrik „Yoursite“ des deutschen Fachmagazins „Gitarre und Bass“ mit dem Album „Electric Country Soul“ zum „Act des Monats“ ausgerufen werden. Präsentiert werden da nach Angaben des Magazins „Geheimtipps & Newcomer, die man kennen sollte und von denen wir glauben, dass die Welt sie braucht.“ Der Artikel von Arnd Müller erscheint diesen Freitag in der Oktober-Ausgabe von „Gitarre & Bass“ (10/13).

„Sänger & Gitarrist Dennis Schütze interpretiert mit seiner Band auf ‚Electric Country Soul’ überwiegend Country-Klassiker. Die Musiker agieren stilecht, genretypisch kommen die melodischen Vocals und einige schön perlende Gitarren-Licks inklusive vieler Bendings. Dieser New-Country-Sound wird auch beibehalten in Bob Dylans ‚When I paint my Masterpiece’ und Jimi Hendrix’ ‚Manic Depression’, was gerade in letzterem Fall eine geschmackvolle Distanz zum Original schafft. Gut gemacht!“

Happy Birthday, Hank Williams!

Heute vor 90 Jahren wurde in Mount Olive, Butler County, Alabama der amerikanische Songwriter und Sänger Hank Williams geboren. Aufgewachsen ist er in Georgiana, seine Musikkarriere startete in Montgomery im Jahr 1937. Nach einem harten und heftigen Leben (Ehestreits, chronische Rückenschmerzen, Medikamentenmissbrauch, Alkoholismus, ständiges Touren) verstarb er im Alter von nur 29 Jahren an Herzversagen während einer Autofahrt in der Silvester Nacht 1952/53. Er hatte elf Nummer-Eins-Hits und hinterließ als Schreiber unsterbliche Songs wie „Your Cheatin’ Heart“, „Hey, Good Lookin’“ und „I’m so lonesome I could cry“.

Ich kenne die Songs von Hank Williams seit meiner Kindheit. Im Laufe meines Lebens habe ich sie immer wieder anhört und konnte sie, sowohl in den Originaleinspielungen, als auch in diversen Interpretationen, immer wieder neu für mich entdecken. Hier ist meine Einspielung von „Lovesick Blues“, aufgenommen im September 1999, veröffentlicht im Jahr 2000 auf dem Schütze & Stückle-Album „Leave the Blues Behind“. Hank Williams hat den Song zwar nicht komponiert, aber es war sein erster Nummer-Eins-Single in der Country & Western Kategorie im Jahr 1949.

Video aus dem 5Stroke Studio

Mit Jan Hees verbindet mich eine jahrelange musikalische Zusammenarbeit und Freundschaft. Wir haben uns vor ziemlich genau zehn Jahren während seines Musikstudiums in Würzburg kennengelernt. Er ist als Drummer bei einem kleinen Festivalauftritt meiner Band eingesprungen und seitdem war er als Schlagzeuger bei vielen meiner Produktionen beteiligt. Zuerst als Sideman in Mietstudios (Sideburner, Shine like Gold), danach in seinem eigenen Studio in Bretten (B-Sides & Rarities, MS Tanzbar, Unsung Songs). Das 5Stroke Studio hat er bereits vor einiger Zeit in seiner Heimatstadt Bretten aufgebaut und über die Jahre Stück für Stück immer besser ausgestattet. Ich konnte seine Entwicklung als Recorder und Mixer anhand unserer gemeinsamen Produktionen aus der ersten Reihe miterleben. Mix und Mastering meiner letzten Produktionen habe ich ihm dann auch folgerichtig anvertraut (B-Sides & Rarities, MS Tanzbar, Electric Country Soul). Im Moment arbeiten wir gerade intensiv am Mix meines nächsten Albums „Unsung Songs“, das zum Jahreswechsel erscheinen wird. Weitere gemeinsame Produktionen sind bereits in Planung.

Um auf seine Arbeit als Drummer, Aufnahmeleiter und Mixer aufmerksam zu machen hat Jan Hees in diesen Tagen zusammen mit dem Sänger und Gitarristen Daniel Heim eine beeindruckende Coverversion der Soundgarden-Nummer „Black Hole Sun“ aufgenommen und produziert bei dem beide ihr Können makellos unter Beweis stellen. Bei dem schicken Making-off-Video zur Aufnahme kann man einen Blick in das 5Stroke Studio in Bretten werfen. Keep up the good work!

100 Tage Edward-Snowden-Video

Heute vor 100 Tagen wurde von der britischen Zeitung Guardian ein Interview mit dem amerikanischen Whistleblower Edward Snowden ins Internet gestellt. Er äußert sich in dem knapp 13-minütigen Video zu den von ihm erhobenen Vorwürfen bzgl. der Bespitzelungen unbescholtener Bürger, Organisationen und Firmen im In- und Ausland durch die US-amerikanischen und britischen Geheimdienste NSA und GCHQ. Die Vorwürfe wurden im weiteren Verlauf der Affäre präzisiert und bestätigt. Auf die Frage was das Schlimmste wäre was in Folge dieser Enthüllungen passieren könnte, meint Snowden im Interview lapidar: „Das Schlimmste wäre es, wenn gar nichts passiert.“ Weiterlesen

Buchtipp: Knockemstiff (Ohio)

„Blunt, brutal, but infused with a deep sympathy, Knockemstiff is a pitch-dark and hilarious collection of stories set in a tiny town in Southern Ohio. The youth of Knockemstiff grow up in the malignant shadow of their parents; raised on abuse, alcohol, drugs and cigarettes, they are stunted in every possible way. They talk a lot about escape but they never so much as cross the county line…“

Gerade habe ich das Buch „Knockemstiff“ des amerikanischen Autors Donald Ray Pollock im englischen Original zu Ende gelesen. Es ist eine Sammlung von Kurzgeschichten in 18 Episoden, die sich über einen Zeitraum von ca. 30 Jahren in dem amerikanischen Ort Knockemstiff in Ohio ereignen. Weiterlesen

Musikstudenten: „Geschlossene Gesellschaft“

Im August haben die Musikstudenten zwei Hochzeiten im Schlosscafé im Palmenhaus des Schloss Nymphenburg in München mit ihrer „Akustischen Tanz- und Cocktailmusik“ umrahmt. Beim ersten Engagement haben wir eine Spielpause genutzt und die freundlichen Fotografinnen von Lilafilm aus München haben eine spontane und schnelle Mini-Fotosession im Palmengarten mit uns anberaumt. Die Ergebnisse haben Sie uns netterweise zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle an Victoria Beißwanger und ihre nette Kollegin.

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Von links nach rechts: Fritz Wentzel, Dennis Schütze, Sven Lehmkämper & Friedrich Betz.

Würzburg – Greding – Dachau – München – Greding – Würzburg

Boah ey, war das ein Wochenende, ein unfreiwillig verlängertes wohlgemerkt. Am Samstagabend stand ein Gig mit der Electric Combo bei dem Stadtfest „Lange Tafel“ in Dachau an. Die Band und ich hatten uns in der Woche davor schon mehrmals getroffen und ein starkes 25 Song-Programm mit ein paar neuen Nummern einstudiert. Am frühen Samstagnachmittag ging’s dann los. Weiterlesen