„Tyll Ulenspiegel über uns drehte sich, langsam und nachlässig – nicht wie einer, der in Gefahr ist, sondern wie einer, der sich neugierig umsieht. Der rechte Fuß stand längs auf dem Seil, der linke quer, die Knie waren ein wenig gebeugt und die Fäuste in die Seiten gestemmt. Und wir alle, die wir hochsahen, begriffen mit einem Mal, was Leichtigkeit war. Wir begriffen, wie das Leben sein kann für einen, der wirklich tut, was er will, und nichts glaubt und keinem gehorcht; wie es wär, so ein Mensch zu sein, begriffen wir, und wir begriffen, dass wir nie solche Menschen sein würden.“
Daniel Kehlmann: „Tyll“, S. 20
Stefan Fröhling ist Diplomtheologe und Autor verschiedener Kulturführer und Biografien; Markus Huck ist Theologe und war evangelischer Pfarrer. Bei dem handlichen Taschenbuch handelt es sich um eine verdichtete Biographie mit ausgedehnter Werkschau über den „Meister aller Meister“. Die kompakte Schrift teilt sich in sechs übersichtliche Kapitel: 1. Frühe Jahre, 2. Etablierung, 3. Kunsthandwerk, 4. Ehen & Kinder, 5. Bauernkrieg, 6. Zenit. Das Büchlein wird abgeschlossen mit einer Zeittafel, Werkeliste (Auswahl), einer Liste von Museen und Literaturangaben.
„Vom Kochen und Töten“ ist das Debutwerk des jungen deutschen Philosophen Leon Joskowitz. Der Untertitel fasst den Inhalt gut zusammen: „Kulinarische Meditationen über den Anfang der Menschheit“. Seine Einsichten und Erkenntnisse hat der Autor nach dem Universitätsstudium bei jahrelangen, kulinarischen Feldforschungen gesammelt, sie führten ihn in verschiedene Länder zu Praktika in Landwirtschaft, Jagd, Weinberge, Küchen und Gastronomie.
Felix Lobrecht wuchs im Ortsteil Gropiusstadt, Berlin-Neukölln auf, flog von der Schule, jobbte rum, holte selbständig sein Abi nach, brach erst eine Ausbildung, dann ein Studium ab. Erfolge verzeichnete er als Poetry Slamer und Stand-up Comedian, was zu einigen Fernsehauftritten führte. 2015 veröffentlichte er die Textsammlung „10 Minuten? Dit sind ja 20 Mark!“, 2017 seinen erfolgreichen Debutroman „Sonne und Beton“.