Noten: „Easy Concert Pieces“ von Peter Ansorge & Bruno Szordikowski

Die Reihe „Easy Concert“ erscheint für verschiedene klassische Instrumente bei Schott. Für klassische Gitarre erschienen insgesamt drei Hefte, zuletzt Band 3 (Dez 2016), alle jeweils mit Audio-CD (eingespielt von Martin Hegel). Die beiden Herausgeber haben laut eigener Aussage „wirkungsvolle Vortragsstücke“ aus „5 Jahrhunderten Gitarren- und Lautengeschichte von John Dowland bis Francis Poulenc“ zusammengestellt. Sie sollen als „Ergänzung zu Gitarrenlehrwerken und als Kompendium für Konzerte und Wettbewerbe“ dienen. Weiterlesen

Lent & some guilty pleasures (KW10-15 2017)

Die 40-tägige Fastenzeit habe ich als Nicht-Christ wie jedes Jahr zur Besinnung genutzt. Ich habe komplett auf Alkohol verzichtet, wenig Fleisch und Süßes gegessen und habe mich regelmäßig bewegt (Rad, Laufen, Spaziergänge). Von Mo-Fr habe ich einen neuen Arbeitsplan verfolgt: Schreiben für den Blog ab 8:00, danach Schüler oder Üben am Instrument, kleines Mittagessen, Zeitung lesen, Bewegungseinheit, Aufnahmen oder Unterricht bis zum späten Nachmittag. Lief gut, werde ich wohl bis auf weiteres beibehalten. Einige sündige Aktivitäten habe ich in den letzten Wochen ebenfalls mit großem Arbeitseifer ausgeübt. Weiterlesen

Video: „Bad“ von Sandra Buchner

“Bad” ist das erste Musikvideo zum soeben erschienenen Minialbum „Sandra Buchner sings Michael Jackson“. Der Song erschien ursprünglich als Titeltrack des gleichnamigen Albums (1987) des King of Pop und wurde auch von ihm geschrieben.

Wir haben unsere Version in schlanker Jazzcombobesetzung mit Gesang, Gitarre, Kontrabass und Fingersnaps eingespielt. Der Dreh fand statt an einem sonnigen, aber eiskalten Februarvormittag im Theater am Neunerplatz in Würzburg. Kamera: Camilo Goitia & Dennis Schütze. Die Musik für diesen Track wurde produziert von Dennis Schütze, Mix & Master von Jan Hees, Videoedit und Schnitt von Jens-Uwe Otte von Ape Demie Movie. In den nächsten Wochen wird noch ein Video zu einem weiteren Song des Albums folgen. Wie immer freuen wir uns über Feedback und Kommentare!

 

 

Buch: „Die grosse Aufstiegslüge“ von Suat Yilmaz

Suat Yilmaz ist türkischstämmiger Deutscher der zweiten Generation. Er wurde 1978 in der Türkei geboren, nach der Auswanderung seiner Familie nach Deutschland wuchs er im Ruhrgebiet auf, machte Abitur und studierte, nach einem kleinen akademischen Umweg, Sozialwissenschaft. Heute arbeitet er als Talentscout für die Westfälische Hochschule und unterstützt benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene in Schule und Studium. Durch seine persönliche Herkunft und berufliche Tätigkeit hat Yilmaz einen besonderen Einblick in viele Einzelschicksale. Die Erfahrungen seines eigenen Lebenslaufs und viele seiner Beobachtungen hat er nun in dem Buch „Die grosse Aufstiegslüge“ zusammengefasst. Weiterlesen

Königlich: „Max Giesinger und die deutsche Industriemusik“

Passend zur Echoverleihung entlarvt Jan Böhmermann in einem Beitrag von Neo Magazin Royal die deutsche Popschlagerszene als das, was sie ist: Ein Haufen geldgieriger, von Konzernbossen gesteuerter Marionetten, die noch dazu die Frechheit besitzen sich zu Unrecht mit den Insignien ehrenwerter Songpoeten zu schmücken. Q.E.D.

Noten: „Top 100 Hit Collection“ von Schott

Die Reihe „Top 100 Hit Collection“ erscheint bei Schott seit 1997. Anfangs noch zweibändig als Klavier- und Keyboard Arrangements mit oder ohne MIDI-Diskette (!), irgendwann wurde das geändert und mittlerweile gibt’s Klavierarrangement & Melodieausgabe (zum Herausnehmen in der Heftmitte) als sinnvolle Kombination. Weiterlesen

Buch: „Fast ein Familie“ von Bill Clegg

Bill Clegg ist amerikanischer Literaturagent und seit einigen Jahren auch Autor. In seinen autobiographischen Erinnerungen „Portrait of an Addict as a Young Man“ (2010) und „Ninety Days“ (2012) thematisierte er seine eigene Drogensucht. 2015 hat Clegg mit „Did you ever have a family“ sein Romandebut vorgelegt. Im Frühjahr 2017 erschien der Text als gebundenes Buch in deutscher Übersetzung (von Adelheid Zöfel) bei S. Fischer. Es ist ein starker und herausragender Roman. Weiterlesen

Über CUT/COPY/PASTE

„Die relativ junge Idee des geistigen Eigentums und Copyrights sieht sich faktisch wieder aufgelöst, wird de jure aber mit allmöglichen juristischen Klimmzügen (noch) aufrechterhalten; es wird den neuen Medienverhältnissen wieder anzupassen versucht. Der Künstler oder Musiker vergangener Zeiten, z.B. des Barock, für den es eine Auszeichnung war, kopiert zu werden und der selbst kopierte, hätte in der Copyright-Kultur der jüngeren Vergangenheit seine rechte Not mit dem Gesetz gehabt. Im digitalen Zeitalter fände er sich wieder problemlos zurecht, denn was heute CUT/COPY/PASTE heißt, hieß früher bspw. „Parodieverfahren“ oder „Pastiche“. Im „Mashup“ der Gegenwart erfüllt sich die Anerkennung fremden Wirkens. Jenseits der unterschiedlichen Namen sind die Verfahrensweisen damals/heute im Umgang mit Kunst einander sehr ähnlich.“

Norbert Schläbitz in: „Als Musik und Kunst dem Bildungstraum(a) erlagen“ (V&R 2016, S. 48)