Erscheint am 10. November 2023.
Über Vergessen
„Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.“
Johann Strauß
Foto: Neues Profilbild für Spotify (2023)
Musste dringend mal aktualisiert werden, hab’s gleich selbst gemacht, wie man sehen kann.
Noten: „Ukulele spielen – Band 2“ – Frank Doll & Hans-Georg Gloger
Das Lernheft / die Spielschule erscheint in der etablierten Schott-Reihe „… spielen – mein schönstes Hobby“ und soll „die moderne Schule für Jugendliche und Erwachsene“ sein. Bis vor einigen Jahren war es für Lernende und Lehrende schwierig passendes Unterrichtmaterial für Ukulele zu finden. Das hat sich inzwischen geändert, es sind einige Spielhefte und Schulen erschienen und auch Schott hat endlich reagiert. Weiterlesen
Video: M&M
Konzert: Nordir @ Z87, Würzburg
Die Sci-Fi Synth Rock Formation Nordir hat im Z87, Würzburg eine audiovisuelle Zeitreise präsentiert. Das Duo besteht aus Viktor Nordir, Lars Maier und der fiktiven KI-Assistentin Marlene, die als unsichtbarer Sidekick Jahreszahlen aus verschiedenen Jahrhunderten vorgibt und inhaltliche Themen setzt.
Viktor Nordir agiert als Sänger, Songschreiber und Gitarrist, bedient auch Synths und ist für die visuelle Umsetzung der Videos und Animationen zuständig, die das komplette Programm hindurch im Hintergrund auf einer Leinwand durchlaufen und äußerst geschmackvoll ausgewählt und aufbereitet erscheinen. Lars Maier dagegen der Rhythmiker am E-Schlagzeug, das man als Musikliebhaber ja nicht so gerne sieht oder hört, aber hier absolut passend wirkt und in seinem vollen technischen Umfang genutzt wird. Beide Musiker sind gleichzeitig überzeugende Performer, beherrschen Instrumente und Handwerk, sind aber vor allem gründliche Bastler und Kuratoren von Sounds und Samples. Das Gesamtergebnis absolut beeindruckend, die komplexe Vorbereitung und der technische Aufwand geraten beim Hören und Sehen vollkommen in den Hintergrund, man kann sich in vielfachen, interdisziplinären Expressionen als Betrachter und Zuhörer vollends verlieren, taucht ein in die künstliche Schwarz/Weiß-Kunstwelt der beiden schwarz gewandeten Sci-Fi-Synthologen. Die Zeitreise führt in Vergangenheit und Zukunft, unter anderem in die Jahre 2077, 1967, 1957, 3333, 1270, 1943, 2122 und es werden jeweils historische und apokalyptische Themen künstlerisch in Szene gesetzt, darunter: Edward Snowden, DDR, Raumfahrt, Spiritualität, Schwarze Löcher, Kriege, Künstliche Intelligenz. Der große, nicht benannte Rahmen ist dabei das Wesen und Entwicklung des Menschen bzw. der Menschlichkeit, als Marker dienen entscheidende, historische Wendepunkte, individuelle Veränderungen, prophetische Aussichten.
Sucht man nach einem Vergleich finden man musikalische Einflüsse von Kraftwerk über Depeche Mode bis hin zu Rammstein, visuelle Einflüsse von Charlie Chaplin, Orson Wells und Stanley Kubrick. Auf jeden Fall ist es eine unerhörte, inspirierende, zudem originelle und unterhaltsame Tour de Force. Die beiden Ulmer haben vor einem Publikum, das sich gerade eben so im zweistelligen Bereich befand, gut gelaunt gespielt, als ob sie einen weiteren Termin der andauernden Welttournee routiniert in einem ausverkauften Berliner Techno-Bunker vor internationalem Publikum abliefern. Großartig, selbstbewusst und für größeres bestimmt. Danke für diese kosmopolitische, Zeitalter übergreifende Kunstvision, die jede Provinz zur Metropole erhebt.
Lieder, Songs, Tracks (09/2023)
Alexander Ganshin: Blütensturm (Album, 11 Tracks)
Grisu: All There Is
Grisu: Black Sun
Simon-Philipp Vogel: Kind der Fantasie
Sandra Buchner: Have Yourself a Merry Little Christmas
Sandra Buchner: Santa Baby
Roland Völker: Hang Down Your Head
Dennis Schütze: Present from My Heart
Dennis Schütze: Samos
Video: „Aequilux“ – Andrea Kneis & Nina C. Frenzel
Zur Tag/Nacht-Gleiche
Out now: „Amazing Woman“ – Dennis Schütze
Ab sofort ist die Doppel-Single „Amazing Woman“ & „Easy to Please“ des Würzburger Musikers Dennis Schütze auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify). An der Produktion beteiligt waren Dennis Schütze (voc, git, organ, bass) & Jan Hees (drums, mix, master).
Radtour: München – Verona (2023)
Ende August 2023 habe ich mit dem Rad in sechs Tagen die Alpen von München nach Verona über/durchquert.
Startpunkt war die bayerische Landeshauptstadt, zuerst mit der BOB nach Bad Tölz, von mit dem Rad nach Kochel am See, über den Berg zum Walchensee und zum Tagesziel nach Mittenwald, dort kurz vorm Ende der Welt in der Jugendherberge übernachtet, die mich zuerst abweisen wollte, obwohl mehrere Zimmer frei waren, ging dann aber nach etwas Genörgel doch auf einmal. Zweiter Tag von Mittenwald durchs Leutaschtal nach Telfs, bei großer Hitze entlang am Inn und Einstieg ins Ötztal, leicht bergauf, Erfrischungsbad im Piburger Berg/Waldsee und weiter mit einsetzendem Gewitter Einfahrt in den etwas seelenlosen Ort Sölden, hier Übernachtung. Am dritten Tag die Königsetappe gute 2h rauf aufs Timmelsjoch 2500m, ein heißer Tag, mit Gepäck, war anstrengend, grenzwertig, zog sich, aber ging dann doch besser als gedacht, war vor 12.00 Uhr Mittag oben, letzter österreichischer Almdudler und erster italienischer Cappuccino, dann lange, wunderschöne Abfahrt nach Meran, dort letzter Platz und Übernachtung in der Jugendherberge, Abendessen im Knödelglück und Abendspaziergang oberhalb der beleuchteten Stadt. Am nächsten, vierten, wieder sehr heißem Tag Weiterfahrt im Tal entlang der Etsch Richtung Bozen, von dort nach Trient, dort Übernachtung, wieder Jugendherberge, unerwartet schöne Altstadt, nächtliches Gelato am Brunnen am zentralen Platz, in Italien angekommen. Am fünften Tag weiter Richtung Süden, Rovereto, Mori, Riva und im Regen zum Campingplatz in Limone auf der westlichen Seite des Gardasees, Übernachtung bei meinem Freund Jan und seiner Familie. Sechster Tag mit dem Schiff auf die westliche Seite nach Malcesine, weiter Richtung Süden, Pause am Markt in Torri del Benaco, dort nach Tagen des wortkargen Alleinseins zufällige Begegnung mit einem Würzburger Gästeführer, sehr erfreulich. Auf dem weiteren Weg einen Schauer ausgesessen, dann über Hügel und entlang des Kanals Einfahrt nach Verona, dort Unterkunft in der Villa Ostello de la Gioventu, zwei Tage Aufenthalt, Stadtbesichtigung, Ruhe, Erholung.
Der zweite Teil führte mit dem Zug nach Bologna, Florenz, Pisa, La Spezia, Cinque Terre, Mailand. Ab da Heimfahrt mit dem Flixbus direkt nach Würzburg. Während meiner Tour keine Pannen, keine Unfälle, nicht groß verfahren, größtenteils schöne Strecke, aber ziemlich anspruchsvoll, zweiter Teil geprägt von Kunst, Kultur und Kulinarik.