Videos: John Mayer Studio Sessions

Anlässlich der Veröffentlichung seiner neuen Albums „Paradise Valley“ (11 Tracks, ca. 40 Min. Spielzeit) hat der amerikanische Gitarrist John Mayer fünf Videos unter der Überschrift „Studio Session“ veröffentlicht, die ihn bei der Arbeit an den neuen Aufnahmen zeigen. Er präsentiert aber auch seine Effektpedalsammlung und erklärt jede kleine Schramme an seiner Fender Stratocaster. Alles nicht zu lang, deswegen recht unterhaltsam. Das Album ist am 16. August 2013 erschienen und ist sehr empfehlenswert. Unter den Einspielungen ist auch eine feinfühlige Interpretation von „Call me the breeze“, einem Song vom erst kürzlich verstorbenen Gitarrenkollegen J.J. Cale. Enjoy!

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Unsung Songs: Piano Solo Version

Während meines wohlverdienten Urlaubs hat mein Freund und Musikerkollege Stefan Hetzel eine Piano Solo Interpretation von „Unsung Songs“ eingespielt. Ich habe den Song schon ein paar Mal live mit der Band gespielt, offiziell veröffentlicht wird er allerdings erst gegen Ende des Jahres auf dem kommenden Album gleichen Namens (Updates dazu kommen bald). Stefan hat bereits Anfang 2012 eine Voc/Gitarre-Demo desselben Songs sehr geschmackvoll mit einem Arrangement für Streichquartett unterlegt. Diesmal habe ich ihm vorher ein Leadsheet in Noten geschrieben, er hat das wie eine Jazzkomposition behandelt, reharmonisiert und am Piano inkl. Improvisationsteil eingespielt. Gefällt mir sehr gut. Was meint ihr?

München – Fuschl am See – Salzburg – München – Würzburg

Unser Familienurlaub im Salzburger Land war diesmal terminlich eingerahmt von zwei Engagements im Schlosscafe des Palmenhauses im Schloss Nymphenburg in München. Bei der Hinfahrt habe ich dort mit meiner Band den Musikstudenten eine Hochzeit bespielt und danach – vor meiner Weiterfahrt – noch einen Tag zusätzlich in der bayerischen Hauptstadt verbracht. Meinen traditionellen Besuch in der Tonträgerabteilung im Ludwig Beck habe ich diesmal ausgelassen, dafür war ich im alteingesessenen Notenfachgeschäft Bauer & Hieber im Rathaus hinter dem Marienplatz, habe danach kurz im Dallmayer und im benachbarten Nostalgie-Dealer Manufaktum reingeschaut und da den Bleistiftspitzer und Designklassiker Granate von M+R gekauft. Den Kindern zuliebe ging’s danach mit der Rikscha zum Eisbach und wir haben da ca. 1h den todesmutigen Surfern zugesehen.

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Surfer in der perfekten Welle im Münchner Eisbach

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Seth Kim-Cohen über Rock and Roll (cont.)

„Rock and Roll has always been a music of collective composition. Although many bands have one or two de facto songwriters, the authoring of the rock-and-roll semiotic is almost always a group activity. Unlike what happens in the Western compositional tradition, rock bands rarely work from scores. Although a songwriter may create the basic architecture for a song, that composer rarely writes parts for each instrument. Weiterlesen

Seth Kim-Cohen über Rock and Roll

„In blues-based rock and roll, the form comes not from the composer but from the tradition. The performer-as-composer inflects the form with individual differences or contravenes the conventions outright. In either case, the listener starts with an understanding of the form that is roughly equal to that of the performer. The listener’s responsibility, in the first case, is to remain sensitive to the performer’s inflections, weighing them against the demands and allowances of the form, as well as against the inflections of other performers. In the second case, the listener must understand the status of the formal expectations being disrupted, while also comparing the contraventions against a slate of other potential disruptions, and thus to piece together the differential meaning of the gesture. The assumption is not one of invention and inspiration but an engagement with a tradition and of negotiation with the possibilities, forms, and meanings of that tradition.“
(Seth Kim-Cohen in: In the blink of an ear (2009/13, S. 147)

Auf Spurensuche in Gerlos, Tirol

Mein Vater wurde Ende 1943 in Berlin geboren. Der zweite Weltkrieg war zu diesem Zeitpunkt in vollem Gang und die deutsche Hauptstadt wurde mehr und mehr zum Ziel massiver Bombardements der aliierten Truppen. Mein Großvater und andere Teile der Familie verließen deswegen Berlin und verbrachten die nächsten Jahre in dem kleinen und damals sehr armen und abgelegenen Bergdorf Gerlos, Tirol in Österreich. Dort überlebten alle unbeschadet bis ca. 1947 und kehrten dann in das zerstörte Berlin zurück. Mein Vater hat daher die ersten Jahre seiner Kindheit (zum größten Teil unbewusst) im Zillertal verbracht.
Mitte August bin ich zusammen mit ihm und zwei meiner Kinder für zwei Tage nach Gerlos gefahren und wir haben dort familiäre Spurensuche betrieben. Mit einigen sehr alten Fotos und der Hilfe einiger freundlicher Ortsansässiger haben wir das Bauernhaus gefunden in dem mein Vater und seine Familie fast 5 Jahre lang gelebt haben. Einige Fotos auf denen er als ca. 2-3-Jähriger abgebildet ist haben wir mit seinen Enkeln am Originalschauplatz nachgestellt. Es war ein bewegender Trip.
Wir haben dann auch noch einen Ausflug mit der Gondel auf den Hausberg Isskogel gemacht. Dort musizierte auf der Latschenalm eine mobile Einsatztruppe der Ortskapelle Unterrohr aus der Steiermark, die in luftiger Höhe aktive Werbung für ein anstehendes Kurkonzert im Tal machte. Schöne Grüße aus dem Zillertal!

Video: Pistols & Diamonds

Während meiner USA-Reise im Mai habe ich einen Abend in Huntington, West Virginia verbracht und bin dort zu einem Konzert des Songwriters Rick Huckaby im V-Club gegangen. Er stammt ursprünglich von dort, lebt aber seit einigen Jahren in Nashville, Tennessee. An dem Abend hat er sein neues Album „Pistols & Diamonds“ vorgestellt. Der gleichnamige Titelsongs des Albums war mir bis dahin nicht bekannt, hat mir aber schon beim Konzert gut gefallen und ich habe mir die CD direkt gekauft. Wieder zu Hause habe ich den Song rausgehört, eingeübt und mit der Band geprobt. Zusammen mit Mandy Stöhr und Jochen Volpert haben wir Anfang August bei einer spontanen Session in kleiner Besetzung eine Videoaufnahme davon erstellt und ins Netz gestellt. Es geht in dem Song um Gegenstände, die der Besitzer eines Pfandleihhauses kommen und gehen sieht. Mir gefällt textlich besonders die Stelle „A Rhinestone Leather Jumpsuit that was last worn by the King“. Freue mich wie immer über Feedbacks und Kommentare.

Filmtipp: From One Second To The Next

Als großer Bewunderer von Werner Herzog und seiner Arbeit möchte ich heute auf eine neue Dokumentation hinweisen, die seit einigen Tagen kostenlos im Internet zu sehen ist. Der Film trägt den Titel „From One Second To The Next“, hat eine Länge von ca. 35 Min und handelt von tragischen Unfällen, die dadurch ausgelöst wurden, dass jemand beim Autofahren Texte via Smartphone geschrieben, gelesen oder versendet hat. In vier verschiedenen Episoden werden auf sehr ergreifende Weise Schicksale von Opfern, Tätern und Hinterbliebenen in ihren eigenen Worten dokumentiert. Der Film trägt den Untertitel „It Can Wait“ und ist Teil einer US-amerikanischen Kampagne gegen „Texting and Driving“. Mit ihr sollen junge Menschen über die Gefahren des SMS-Schreibens während des Fahrens aufgeklärt werden. Sehr empfehlenswert, aber auch sehr schmerzhaft.

Video: Passacaglia von S.L. Weiss für Tenor- & Bass-Ukulele

Kurz vorm Sommerurlaub habe ich zusammen mit dem Würzburger Ukulele-Spieler Roland Völker eine selbst erstellte Transkription eines Suitensatzes des Barocklautenisten Sylvius Leopold Weiss (1686-1750) eingespielt. Es handelt sich um die Passacaglia aus der Suite Nr. XIII in D-Dur, die aus zwölf immer virtuoser werdenden Variationen über eine absteigende Basslinie (Basso ostinato) besteht. Als Instrumentierung wurden Tenor und Bass Ukulele gewählt und ich gebe mit diesem Video quasi meinen Einstand als Barock-Bass-Ukulele-Spieler.

Over the Rainbow: Dennis Schütze & Sandra Buchner

Anlässlich der musikalischen Umrahmung einer kirchlichen Trauung haben die Würzburger Sängerin Sandra Buchner und ich vor ca. drei Wochen einige Songs ausgewählt und geprobt. Das lief so gut, dass wir uns gestern Abend getroffen haben und einige Aufnahmen in meiner Küche gemacht haben. Neben einem Chorgesang für einen Song von mir haben wir am Ende der Session und zu vorgerückter Stunde eine Version des amerikanischen Song-Klassikers „Over the Rainbow“ aus dem Jahr 1939 live eingespielt. Heute habe ich die Aufnahme von gestern gemischt und bei Soundcloud eingestellt. Habe sogar noch ein passendes Regenbogenbild in meinem Fotoarchiv gefunden. Was sollen wir als nächstes einspielen/-singen? Any suggestions?