Buch: „Verehrt, verfemt, vernichtet“ von Hans-Theo Wagner

Es gibt Bücher über Menschen und Kultur ganzer Kontinente, einzelner Länder, Regionen und Städte. In „Verehrt, verfemt, vernichtet“ richtet der Architekt, Stadtplaner und Historiker Hans-Theo Wagner seinen Blick auf „Schicksale von Bewohnern der Gartenterrassenstadt Wilmersdorf“ in der Zeit zwischen „Kaiserreich und Nationalsozialismus (1910-2020)“. Weiterlesen

Noten: „Für Elise: Bagatelle a-Moll (Beethoven)“ von Mario Aschauer (Hg.)

Es ist schwer zu glauben, dass einem so populären Klavierstück wie Beethovens „Für Elise“ nach mehr als 150 Jahren Rezeptionsgeschichte ein neuer, musikwissenschaftlich begründeter Betrachtungswinkel hinzugefügt werden kann. Aber genau das ist dem Herausgeber Mario Aschauer bei der aktuellen Ausgabe unter dem Titel „Bagatelle a-Moll“ für Bärenreiter gelungen. Weiterlesen

Vortrag: Bluesseminar zum Baltic Festival Eutin (2021)

Wochenendseminar von Fr, 10. bis So, 12. Sept 2021

Die Gustav Heinemann Bildungsstätte informiert: Im benachbarten Eutin findet jährlich das renommierte Baltic Bluesfestival mit bekannten Musiker*innen des Blues und Soul statt. Begleitend zum Festival bieten wir ein Seminar zur Entstehungsgeschichte dieser Musikstile und ihrer gesellschaftlichen und politischen Hintergründe im Rahmen der afroamerikanischen Emanzipationsgeschichte an. Wir befassen uns ausführlich mit der Kulturgeschichte und der gesellschaftspolitischen Bedeutung von Blues, Rhythm’n‘Blues & Soul. Tagsüber geht es um die Theorie und am Abend zum puren Musikgenuss in die Eutiner Innenstadt.

Seminarleitung: Dr. Dennis Schütze, Musik/Kulturwissenschaftler (MA)
Mehr Infos zum Festival unter: www.baltic-blues.de

Out now: „Minor Minuet“ – LoFiLu

Ab sofort ist die Single „Minor Minuet“ von LoFiLu auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify, Youtube). Der neo-barocke Track basiert auf einem Menuett in G-Moll (BWV Anh. 115) von J.S. Bach und enthält freie Gesangsimprovisationen der Würzburger Sängerin Sandra Buchner.

Out now: „Freedom 21“ – Sandra Buchner

Ab sofort ist die Single „Freedom 21“ der Würzburger Sängerin Sandra Buchner auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify, Youtube). Der Popklassiker von George Michael erschien erstmals unter dem Titel „Freedom! ’90“ als Single (1990). 30 Jahre nach der Erstveröffentlichung und pünktlich zu den Lockerungen des gesellschaftlichen und kulturellen Lockdowns war es nun Zeit für ein Remake aus weiblicher Perspektive. voc: Sandra Buchner; beats, piano, git, bass: Dennis Schütze, Rec, Mix, Master: Dennis Schütze.

1972: Ein guter Jahrgang

Das Jahr 1972 war ein guter Jahrgang. Nicht weil ich da geboren wurde, das meine ich nicht. In dem Jahr wurden etliche herausragende Musikalben in LP-Form veröffentlicht, die trotz (oder vielleicht gerade wegen?) relativ einfacher Aufnahmetechniken gut gealtert sind und noch heute gut dastehen. Feine Songs, kluge Arrangements, fähige Musiker und oftmals in kürzester Zeit aufgenommen, ohne Möglichkeiten der nachträglichen Verbesserung oder Fehlerbehebung. Hier einige meiner Lieblingserscheinung:

Jackson Browne” von Jackson Browne, “Linda Ronstadt” von Linda Ronstadt“, American Pie“ von Don McLean, “Paul Simon” von Paul Simon, “Greenhouse” von Leo Kottke, “Harvest” von Neal Young, „Pink Moon” von Nick Drake, „You don’t mess around with Jim“ von Jim Croce, „Sail Away“ von Randy Newman, „Sailin‘ Shoes” von Little Feat, “Carney” von Leon Russell, “Honky Chateau” von Elton John, “Rocky Mountain High” von John Denver, “Give it up” von Bonnie Raitt, “The London Sessions” von Chuck Berry, “Rhymes & Reasons” von Carole King, “Transformer” von Lou Reed, “, “Who’s gonna play this old piano?” von Jerry Lee Lewis. Um nur einige zu nennen.

Dazu selbstverständlich noch tausende andere, die nicht in den vorderen Rängen der Bestenlisten zu finden sind. Darunter auch „Dr. John’s Gumbo“ von Dr. John, dem kultigen Piano-Troubadour aus New Orleans. Das Album sollte sich als das erfolgreichste seiner mittleren Schaffensphase erweisen. Ich entdeckte es vor einigen Jahren, es lag lange bei mir rum ohne gehört zu werden, dafür höre ich es jetzt quasi ständig. Besonders angetan hat es mir „Iko Iko“ ein rumpeliger Folksong mit Nonsense-Text, cooles Piano und Bläsersatz. Gerade arbeite ich an einer eigenen Interpretation, Aufnahmen sind abgeschlossen, Bläsersatz hat abgeliefert, Gesänge habe ich gleich alle selbst eingesungen, wenn man schon mal dabei ist. Und als ob ich einen (leicht verspäteten) Riecher gehabt hätte, läuft seit einigen Wochen eine moderne Billigbeatversion des Songs in den deutschen Regionalformatradiostationen. Die alten Songs sind einfach nicht totzukriegen, poppen alle paar Jahre wieder auf. Es lohnt sich die guten alten Alben zu durchforsten und sich inspirieren zu lassen. Talkin‘ ‘bout Ino Anandey, talk ‘bout Inaney!