An meinem letzten Tag in Riga hat es wieder geregnet. Frühstück, Blogartikel, Checkout, meinen Rucksack durfte ich noch bis zum Nachmittag unterstellen. Ganz in der Nähe des Hostels, gegenüber der Gleise, befindet sich der große Zentralmarkt von Riga, zum Teil im Freien, zum Teil unterbracht in alten Hangars für Zeppeline. Ich lief zwischen den Pfützen entlang der Gassen von einem Stand zum nächsten. Wenig Südfrüchte, dafür viele Beeren und Kirschen in allen möglichen Variationen. Die regensicheren Hallen sind thematisch aufgeteilt nach Fleisch, Fisch, Käse, Eingelegtes (Gurken, Gurken, Gurken).
Dazwischen Backwaren, Gemüsesaatgut, Alkoholika, Textilien, kleinere Haushaltsgerätschaften, Miniapotheken, Spielsachen. Bei Fleisch und Fisch kann man noch deutlich erkennen, dass die Ware einmal körperlicher Bestandteil von Lebewesen waren. An riesigen Haken hängen Schweine- und Rinderhälften, Rotwild und Geflügel. Stämmige Metzger entbeinen und zerlegen die Tierteile mit schweren Beilen und scharfen Messern. Vorne werden sie von beschürzten Frauen unter der Glasvitrine drapiert, portionsweise abgewogen und verkauft.
In der Fischabteilung Meeresfrüchte in allen Formen, Farben und Verarbeitungsstadien. So viel, dass man kaum glauben kann, dass die Fischer noch was übrig gelassen haben in der Ostsee. Ich arbeite mich durch Stände und Gassen, schlage irgendwie einen Bogen und komme endlich wieder da an, wo ich begonnen habe. Weiterlesen →