Buch: „I Sing the Music of My Heart – Erinnerungen“ von Jessye Norman

MusicOfMyHeartJessye Norman ist eine renommierte, afro-amerikanische Sopranistin. Nach einem Gesangstudium an der Howard Universität in Washington D.C. gewann sie 1968 den ARD Musikwettbewerb im München und es entfaltete sich eine herausragende, internationale Karriere. Sie singt Opernarien und Lieder, vorwiegend aus dem klassisch-romantischen Repertoire, aber auch Werke der Klassischen Moderne, Spirituals und Jazzsongs. Im letzten Jahr erschienen ihre Memoiren im englischen Original unter dem Titel „Stand up straight and sing!“. Kurz vor ihrem 70. Geburtstag veröffentlicht dtv ihre Lebenserinnerungen nun auch in deutscher Übersetzung unter dem Titel „I Sing the Music of My Heart“ (Übersetzung: Birgit Brandau). Weiterlesen

Album: „Neue Deutsche Welle Wiederbesucht Folge 1“ von Du & Ich

NDWVor mittlerweile zwei Jahren habe ich mit dem Bassisten Camilo Goitia ein Musikprojekt gestartet. Wir hatten uns zuvor viel über Recordingssoftware, Produktionsflow, Mixstrategien und auch musikalische Inhalte ausgetauscht und wollten ein lang angelegtes Experiment unter speziellen Bedingungen wagen. Weiterlesen

Buch: „Basistexte Musikästhetik und Musiktheorie“ von Werner Keil (Hg.)

MusikKeilBereits 2007 erschien bei UTB das Arbeitbuch „Basistexte Musikästhetik und Musiktheorie“. Werner Keil hat als Herausgeber 23 Texte zum Thema zusammengestellt. Die Entstehungszeiten erstrecken sich über fast 2500 Jahre und reichen von antiken Philosophen wie Platon und Aristoteles bis zu modernen Theoretikern wie Carl Dahlhaus und Hans Heinrich Eggebrecht. Das Buch beginnt mit einem knappen Vorwort des Herausgebers, das auch gleich die Danksagung umfasst. Werner Keil, der als Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik in Detmold tätig ist, begründet die Auswahl der Texte und macht einige Anmerkungen zu Übersetzung und Aufbereitung. Er erwähnt Studium, Seminare, Übungen und es wird klar, dass sich die Textsammlung in erster Linie an Studierende der Musikwissenschaft richtet. Weiterlesen

Kochbuch: „Cheesecakes“ von Sophie Dupuis-Gaulier

CheesecakesSophie Dupuis-Gaulier ist eine französische Koch- und Backbuchautorin und kulinarische Stylistin. In den vergangenen Jahren hat sie bei verschiedenen Verlagen Bücher veröffentlicht. Im Juni 2015 erschien bei Fackelträger „Cheesecakes“, das 2013 im französischen Original mit dem Titel „Cheesecakes comme à New York“ erschienen ist. Und darum geht es: Cheescake nach New Yorker Art, also mit Krümelboden aus Keks, Frischkäse/Quarkbelag und das in sehr vielen geschmacklichen Ausrichtungen von süß bis sauer, fruchtig bis herzhaft, vegetarisch bis fleischig. Den meisten Zubereitungsvariationen ist gemein, dass sie sehr buttrig/cremig/fettig also auch entsprechend kalorienreich sind, diese Rezeptsammlung ist definitiv nichts für kalorienbewusste Esser. Weiterlesen

Kochbuch: „Gemüse kann auch anders“ von Bettina Matthaei

Gemüse„Vegetarische Rezepte für jede Jahreszeit“ ist das Thema des soeben erschienenen Kochbuchs von Bettina Matthaei. Die Kochbuchautorin und Gewürzexpertin präsentiert darin Rezepte von denen etliche auch glutenfreien und veganen Ansprüchen genügen. Unterteilt werden die Kochanleitungen von A bis Z in insgesamt 23 Gemüsesorten (Von Artischocke und Blumenkohl bis Zucchini und Zwiebel). Jede Sorte hat ein eigenes Kapitel mit grundsätzlichen Gar- und Würztipps und anschließend mehreren, originellen Zubereitungsvarianten. Weiterlesen

Film: Amy

Das MusikDokuPic „Amy“ von Asif Kapadia über die verstorbene britische Neo-Soul Diva Amy Winehouse startet heute in den deutschen Kinos. Sie starb am 23. Juli 2011 in London an einer Alkoholvergiftung. Anschauen, mitleiden, trauern!

Buch: „Im Wilden Wedding“ von Heiko Werning

wildweddingHeiko Werning ist Autor zahlreicher Fachbücher zu Reptilien und Verfasser humoristischer Kurzgeschichten. Er tritt regelmäßig bei den Berliner Lesebühnen Brauseboys auf und schreibt als freier Mitarbeiter für jungle world, Titanic und taz. Seit 1991 lebt er im Berliner Stadtteil Wedding. Im März 2014 legte er mit „Im Wilden Wedding“ seine vierte Veröffentlichung im Tiamat Verlag vor. Die Geschichtesammlung trägt den Untertitel „Zwischen Ghetto und Gentrifizierung“ und beschreibt aus der Ich-Perspektive den alltäglichen Wahnsinn in und um das Leben des Autors. Weiterlesen

„Eine dunkle Geschichte“ von Ludwig Hermann Schütze

Eine dunkle Geschichte muss ich noch aus meiner Kindheit erzählen. Ich war wohl noch in der Vorschule, da schenkte mir die gute Mutter 10 Pfennige, um mir auf dem Schulweg einen Apfel zu kaufen. Zu meiner freudigen Überraschung bekam ich von der Äppelfrau 40 Pfg. heraus. Was sollte ich nun mit diesem unverhofften Reichtum anfangen? Auf den Gedanken, ihn einfach der Mutter zurückzugeben, kam ich leider nicht, vielmehr sollte etwas Unerhörtes damit geschehen. Ich kaufte also auf dem Heimweg für volle 40 Pfg. Bonbons und erschrak nicht wenig, wie ich die Riesentüte sah. Was nun damit anfangen? Mit schwante wohl so was, dass juristische und moralische Bedenken bestehen könnten den Raub zu Hause zu präsentieren. Allein essen aber konnte ich ihn bei der größten Kraftanstrengung auch nicht. So blieb mir nichts anderes übrig, als großzügig davon an Kameraden zu verteilen, was eine augenblickliche Steigerung meines Ansehens zur Folge hatte. Diese Freude war indessen nur von kurzer Dauer und sie nahm immer mehr ab, je näher ich dem Vaterhause kam. Die Hoffnung, dass die Mutter von dem Versehen nichts gemerkt hätte, erwies sich leider als trügerisch, ich wurde mit den Worten empfangen: „Ich habe Dir ja 50 Pfg. statt 10 gegeben, wo sind die 40 Pfg.?“ Vergebens stellte ich mich dumm: „50 Pfg.? 40 Pfg.? …?“ Es half nichts und ich war nicht gerissen genug, die Ausrede zu erfinden, dass die Äppelfrau es wohl nicht gemerkt hätte. Es folgten Betrachtungen meiner Mutter über die Schändlichkeit meiner Handlung, begleitet von bedauerlichen Handgreiflichkeiten, wie ich fürchte. Und so nahm mein erstes Auftreten als Wohltäter der Menschheit ein trübes Ende. Auch habe ich von einer nachhaltigen Wirkung meines Edelmuts bei meinen Kameraden nichts gespürt.

Ludwig Hermann Schütze (1869-1943) ist mein Urgroßvater väterlicherseits. Er war Kunsthändler und Kunstkritiker, arbeitete viele Jahre für die Photographische Gesellschaft Berlin (davon elf Jahre in New York) und verfasste im Laufe seines Lebens journalistische, literarische und autobiographische Texte.