Über Bildungswege

„When I think back
 on all the crap I learned in high school
,
It’s a wonder 
I can think at all
,
And though my lack of education
 hasn’t hurt me none,
I can read the writing on the wall.“

Paul Simon: „Kodachrome“ (Album: There goes rhymin‘ Simon, 1973)

Die Musikstudenten feat. Hot Potatoes: „Take Five“

“Take Five” ist das zweite und letzte Video zum gleichnamigen EP-Album der Würzburger Tanz- und Cocktailband Musikstudenten (VÖ im Feb 2015). Die Komposition im 5/4 Takt (daher der Titel) stammt vom Jazzsaxophonisten Paul Desmond und erschien ursprünglich auf dem Album “Out Of Time” (1959) des Dave Brubeck Quartets. Wir haben unsere Version als Jazzcombo-Besetzung mit Alt-Saxophon, Gitarre und Drumset eingespielt. Der Videodreh erfolgte bereits im letzten Frühjahr auf der Bühne des Theater Augenblick in Würzburg. Veredelt wurde die Perfomance durch den Beitrag der Breakdanceformation Hot Potatoes. Sie haben den Dreh quasi als Warm-up benutzt und tatsächlich alle Tanzparts spontan und ohne jede Vorbereitung improvisiert. Ganz im Sinne des Jazz also!

Die Musik für diesen Track wurde produziert von Dennis Schütze, Mix & Master von Jan Hees, Video von Jens-Uwe Otte von Ape Demie Movie.

Buch: „The Techniques of Guitar Playing“ von Seth F. Josel & Ming Tsao

TechniquesOf GuitarDer US-Amerikaner Seth F. Josel studierte klassische Gitarre an der Manhattan School of Music und der Yale University, bezeichnet sich selbst als „one of the leading instrumental pioneers of his generation“ und ist seit Jahren europaweit an vielen Konzerten und Aufnahmen zeitgenössischer Kunstmusik beteiligt. Ming Tsao studierte Mathematik, Musikethnologie und Komposition an verschiedenen Universitäten in Kalifornien und ist Professor für Komposition an der Universität Göteborg, Schweden. Ihr gemeinsames Buch „Techniques of Guitar Playing“ erschien 2014 beim deutschen Bärenreiter Verlag . Es handelt sich um eine umfangreiche Enzyklopädie von Spieltechniken der klassischen Gitarre in der zeitgenössischen Kunstmusik. Weiterlesen

Vischers Blues Jam: „Hey Joe“ von DS Combo feat. Jochen Volpert

Letztens in Vischers Blues Jam (Nürnberg) präsentierten sich Dennis Schütze mit grippalen Infekt und Jochen Volpert in bester Spiellaune. Kontrabass spielt Camilo Goitia. Hier die Konzertschlussnummer „Hey Joe“ in der ungekürzten Maxiversion. Und hier der Link zum Konzertbericht. Gute Unterhaltung!

Buch: „Popularmusiklehre“ von Markus Lonardoni

PopularmusiklehreMarkus Lonardoni studierte an der Hochschule für Musik Stuttgart, danach studierte er Filmmusik am renommierten Berklee College of Music in Boston. Nach dem Ende seiner Studienzeit veröffentlichte er in kurzer Folge mehrere musikalische Lehrbücher bei verschiedenen Verlagen, inzwischen hat er sich anscheinend auf die Produktion von TV-Serien-Soundtracks verlegt. Das Buch „Popularmusiklehre“ erschien bereits im Jahr 1996 bei Reclam als eines von diesen typischen, kleinen, gelben Heftchen. Heute wird das Heft zusammen mit einer CD im Pappschuber, aber ansonsten unverändert ausgeliefert. Der Untertitel lautet „Pop, Rock, Jazz“ und wird ergänzt mit den Schlagworten „Harmonielehre, Komposition, Arrangement“. Das sind eine ganze Menge Themen, die sich der junge Lonardoni damals, Mitte der 1990er Jahre, vorgenommen hat und ist 20 Jahre später allemal eine Retrospektive wert. Weiterlesen

Buch: „Frauen. Geschichten.“ von Andreas Altmann

FrauenGeschichtenAndreas Altmann ist Reisebuchautor, allerdings auf höchst individuelle Art und Weise. Er wurde 1949 im erzkatholischen Wallfahrtsort Altötting in Bayern geboren, sein Vater war ein etablierter lokaler Devotionalienhändler. Seine Kindheit und Jugend waren geprägt von fundamentalen Katholizismus, väterlicher Unterdrückung und familiärem Missbrauch. Altmann hat diese traumatischen Erfahrungen in der autobiographischen Schrift „Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend“ (Piper, 2011) schonungslos offengelegt und damit für einigen Wirbel gesorgt. Weiterlesen

Ist es noch Pop, wenn man es nicht kaufen kann?

In verschiedenen Medien wurde berichtet, dass der afro-amerikanische Musiker Kanye West am 14. Februar 2016 sein neues Album „The Live of Pablo“ veröffentlicht hat. Das klingt interessant, dachte ich mir, da solltest du mal reinhören. Bei Amazon kann man das Album weder als CD, noch als Download kaufen, es ist da noch nicht einmal gelistet, bei iTunes ebenfalls nicht und im stationären Ladenverkauf steht es – entgegen der ursprünglichen Ankündigung – auch nicht zur Verfügung. Kurz nach der Präsentation ließ Kanye West dazu über soziale Medien mitteilen, dass sein neues Album exklusiv durch sein eigenes, digitales Vertriebsportal Tidal erhältlich wird und zwar nicht als CD, auch nicht als Download, sondern einzig und allein als Stream. Dazu muss man allerdings Kunde/Abonnent bei Tidal sein, anders geht’s nicht. Weiterlesen

Buch: „Methoden der Erforschung populärer Musik“ von Jan Hemming

MethodenDerErforschungJan Hemming studierte Musikwissenschaft in Frankfurt und Berlin, promovierte zum Thema „Begabung und Selbstkonzept“ und ist seit 2005 Professor für systematische Musikwissenschaft an der Universität Kassel. Nach „Improkomposition“ (2013) ist „Methoden der Erforschung populärer Musik“ seine zweite umfangreiche, akademische Publikation in Buchform.

Jan Hemming hat sich für seine Schrift viel vorgenommen und das ist erstmal aller Ehren wert. Es sollen „elementare Grundlagen“ und ein „Einstieg in das Gebiet der wissenschaftlichen Beschäftigung mit populärer Musik“ vorgestellt werden. Erstmals wird ein umfassender Überblick über etablierte „Methoden der Erforschung Populärer Musik“ geboten „ohne dabei auf umfassende, theoretische Reflexion zu verzichten“ (Einleitung). Das ist ein hoher Anspruch und dem werden im Folgenden immerhin mehr als 500 Seiten eingeräumt. Weiterlesen

Noten: „Händel for Guitar“ von Martin Hegel (Hg.)

HändelForGuitarGeorg Friedrich Händel (1685-1759) ist neben Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann zweifelsohne der bedeutendste und einflussreichste Komponist des Spätbarocks. Nach Stationen in Hamburg und Italien verbrachte er ab 1712 den Rest seines Lebens – abgesehen von einigen Reisen – in London, Großbritannien. Dort feierte er seine größten musikalischen Erfolge und wird deswegen oft als deutsch-britischer Komponist bezeichnet.
Bedauerlicherweise sind in seinem umfangreichen Schaffen keine Werke für Laute überliefert. Der deutsche Gitarrist und Herausgeber Martin Hegel hat sich nun die Arbeit gemacht und 33 Transkriptionen erstellt und in dem Band „Händel for Guitar“ bei Edition Schott veröffentlicht. Nach „Bach for Guitar“ (2013), Mozart for Guitar“ (2014) und „Tarrega for Guitar“ (2014) ist das – neben anderen Veröffentlichungen – nun schon das vierte Heft, in dem Hegel eigene Transkriptionen präsentiert. Weiterlesen