Video: „LoFi Love“ von Andrea Kneis

Die Würzburger Tänzerin Andrea Kneis präsentiert in einer Videoreihe eigene Tanzminiaturen, die aus Improvisationen entstehen. „LoFi Love“ ist die tänzerische Auseinandersetzung mit dem Boden, findet größtenteils im liegen statt und wurde seitlich abgefilmt.

Als Musik wurde der Track „LoFi Love“ (2021) von LoFiLu eingesetzt.

Choreo & Tanz: Andrea Kneis, Edit: Dennis Schütze

Gute Aussichten (KW09/2021)

In den letzten Wochen haben mich Fertigstellungen, Ankündigungen und Veröffentlichungen etlicher Singles und einer EP ziemlich auf Trapp gehalten. Daran hängt viel kniefieselige Arbeit, die Aufmerksamkeit und Konzentration braucht. Weil nichts mehr schief gehen sollte, werden alle Arbeitsschritte dreimal überprüft und am Ende noch einmal. Das ist gar nicht aufregend oder sexy, sondern vor allem sehr anstrengend. Das höchste der Gefühle ist dann, wenn am Ende nichts schief geht, nicht gerade ekstatisch.

Nebenher entstanden noch neue Single-Produktionen u.a. für Sandra Buchner und Grisu. Thilo Hofmann werkelt auch immer weiter unermüdlich und die Arbeiten für Musikstudenten und LoFiLu sind natürlich auch keine Selbstläufer, sondern brauchen immer wieder künstlerischen Input und Feinschliff. Mehrmals täglich setze ich mich mit Kopfhörern in meine Arbeitsecke um mal schnell was zu checken und merke 2-3h später, dass es doch viel länger dauerte als geplant. Die heiße Tasse Kaffee, die ich mir zu Beginn nebenhin stelle, ist da im Verlauf der Zeit längst kalt geworden und ich habe keinen einzigen Schluck davon genommen, weil mich die Arbeit so absorbiert hat. Eigentlich ja ein gutes Zeichen, aber auch sehr einseitig geistig / kreativ, nicht mal ein Instrument brauch ich diese Tage um Musik zu machen oder Arrangements und Mixe zu optimieren. Ist alles komisch geworden. Von außen betrachtet muss das seltsam aussehen, wenn ich stundenlang nur auf einen Bildschirm starre und hin und wieder an irgendwelchen Knöpfen drehe oder die Maus hin und herschiebe. Aber das ist gerade ein großer Teil meiner Arbeit.

Seit dieser Woche deutet sich an, dass sich meine Arbeits- und Wohnsituation etwas entspannen könnte: Ab 15. März sollen in Bayern die Schulen Präsenzunterricht im Wechsel anbieten. Hoffen wir mal, dass das auch wirklich so kommt. Nach bald drei Monaten im Lockdown mit sechs Personen, davon vier Kinder auf 100qm liegen die Nerven nämlich ziemlich blank. Allein bin ich quasi nur, wenn ich unter der Dusche stehe oder draußen spazieren gehe, alleine fühlen kann ich mich allenfalls, wenn ich Kopfhörer auf habe und die Zimmertür geschlossen ist oder wenn alle Kinder im Bett sind und ich schläfrig noch einen Film zu Ende gucke. Immerhin konnte ich in den letzten Tagen auch ein paar sonnendurchflutete Radtouren einbauen, das tat gut.

In den nächsten Wochen stehen einige neue Recording- und Video-Sessions an und zwar nicht alleine, sondern in Zusammenarbeit mit anderen Menschen! Nina C. Frenzel, Sandra Buchner, Simon-Phillip Vogel bereiten gerade Material für neue Aufnahmen vor. Bei Thilo Hofmann und Grisu Biernath stehen Videodrehs für bereits abgeschlossene Aufnahmen an. Selbst arbeite ich weiter an besonderen Tracks für LoFiLu und unter meinem eigenen Namen. Andrea Kneis hat einen weiteren Song von mir in einem DIY-Video vertanzt. Alles in Bewegung und bald auch wieder in Beziehung und Begegnung. Das sind doch gute Aussichten!

Out now: „Soul Lament“ von Musikstudenten feat. D. Schütze

Ab sofort ist die Single „Soul Lament“ der unterfränkischen Tanz- & Cocktailcombo Musikstudenten auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify, Youtube). Die Sologitarren-Meditation stammt von Kenny Burrell und erschien ursprünglich auf dem Album „Midnight Blue“ (1963).

Dennis Schütze: guitar, Rec, Mix & Master: Dennis Schütze.

Über Happiness

„Happiness is bullshit. It’s the great myth of the late 20th century. You think Picasso was happy? You think Hemingway was? Hendrix? They were miserable shits. No art worth a damn was ever created out of happiness, I can tell you that much. Ambition, narcissism, sex, rage. Those are the engines that drive every great artist, every great man. A hole that can’t be filled. That’s why we’re all such miserabel assholes.“

(from the movie „Kodachrome“, 2018)

Who is LoFiLu?

LoFiLu ist ein neues Pseudonym, unter dem ich eigene Tracks im Stil des LoFi veröffentliche. Auf das Genre bin ich durch meine Söhne aufmerksam geworden. Sie hören die Musik beim Hausaufgabenmachen oder zur Entspannung. Ein wichtiger Ausgangspunkt war die Spotify-Playlist „lofi hip hop music – beats to relax/study to“. Sie umfasst 300 Tracks und hat fast fünf Millionen Follower.

Die Tracks sind langsam, entspannt, unaufgeregt, warm, dunkel, unstressig. Auch etwas unpersönlich, unterkomplex, einfach, höhenarm. Oft werden simple, programmierte Beats mit alten oder auf alt gemachte Samples kombiniert. Immerhin leitet sich die Genrebezeichnung LoFi ab von Low Fidelity als Gegenstück für die seit den 1980ern hochgepriesene High Fidelity. LoFi war und ist für mich eine erfreuliche Entdeckung und Entwicklung, die mir ein weiteres Mal gezeigt hat, dass auch einfachst strukturierte Klänge und Beats einen eigenen Charakter haben und damit einen besonderen Zauber entfalten können.

Seit Herbst 2020 habe ich Elemente des LoFi in meine eigenen Tracks einfließen lassen. Im Februar wurden mit der Neukomposition „LoFi Love“ von LoFiLu und der Neuinterpretation der alten Jazzballade „Beautiful Love“ von Sandra Buchner zwei astreine LoFi-Tracks veröffentlicht. Mit „Flamenco Blue“ und „Black Orpheus“ folgen in den kommenden Wochen zwei weitere und mehr ist bereits in Planung. Let me know how you like it!

Coming soon: „Tango de los Cuatro Vientos – Tango der vier Winde“ von Nina C. Frenzel & Dennis Schütze

1. Danza de las Estrallas – Tanz der Sterne (Wo führst du mich hin?)
2. Danza de Armonias – Tanz der Harmonien (Wann werd‘ ich dich verstehen?)
3. Danza de Colores – Tanz der Farben (Was wird mit mir geschehen?)
4. Danza de la Vida – Tanz des Lebens (Weißt du, wer ich bin?)

Cello, Gesang, Komposition: Nina Clarissa Frenzel
Klassische Gitarre, Arrangement, Aufnahme: Dennis Schütze

Erscheint im März 2021.