Christoph Schröder ist freier Autor und Literaturkritiker. An den Wochenenden steht er seit mehreren Jahrzehnten als Amateurschiedsrichter auf hessischen Dorfsportplätzen und leitet Fußballspiele. In seinem aktuellen Buch „Ich pfeife!“ berichtet er auf beeindruckende Weise und dabei stets ruhig und gelassen von seinen persönlichen Eindrücken und Erlebnissen. Er erzählt seltsame, witzige, kuriose, traurige und ergreifende Geschichten aus der Welt der unteren Fußballligen und lässt dabei große Sympathie für die Menschen und die wichtigste Nebensache der Welt durchscheinen. Das Buch beginnt ohne Einleitung oder Vorwort und ist in 12 Kapitel unterteilt. Aufbau und Überschriften richten sich nach dem typischen Ablauf am Tag eines Schiedsrichtereinsatzes: Aufstehen, Tasche packen, Platzbegehung, Warmlaufen, Anpfiff, Halbzeitpause, Die zweite Halbzeit, Spielanalyse, Die dritte Halbzeit, Schlaf finden, Der Morgen danach. Das Buch endet mit einem Epilog, das ein persönliches Fazit nach über 20 Jahren Schiedsrichtertätigkeit formuliert. Weiterlesen
Buch: „Mythos Gitarre“ von Hannes Fricke
Hannes Fricke studierte Germanistik, Philosophie sowie Buchwissenschaft in Göttingen und München. Er hatte Lehraufträge an geisteswissenschaftlichen Fakultäten verschiedener Universitäten und arbeitet als Lektor im Philipp Reclam jun. Verlag. Das Buch „Mythos Gitarre“ erschien bereits Anfang 2013 bei Reclam. Das Buch startet mit einem kurzen, etwas wirren Intro in dem Fricke bereits den weiteren Erzählduktus vorlegt, danach folgen die Kapitel „Rock-Gitarre“, „Volksmusik und Folk“, „Jazz-Gitarre“, „Klassische Gitarre“ und endet mit dem sehr knappen und wiederum etwas wirren Schlusskapitel „Wie könnte es weitergehen?“. Im Anhang befinden sich eine subjektive Auswahl empfehlenswerter Literatur, CDs und DVDs, eine Zeittafel, ein Verweis auf Hörbeispiele (eingespielt vom Autor) und ein Personenregister. Weiterlesen
Foto: Impressionen aus Südböhmen (2015), Teil 2
Zweiter Teil der fotografischen Impressionen aus Südböhmen.
Apfel-Birne-Strudel mit Vanilleeis und Schlagobers im Cafe Strudl, Krumlov.
Strohballen auf abgeerntetem Feld mit Strom- und Telegrafenmast.
Budweiser in Budweis.
Straße zum AKW Temelin mit einsamer Bushaltestelle.
Dom in Pilsen.
Theke und Speisetafel im Supa Supa, Pilsen.
Foto: Impressionen aus Südböhmen (2015), Teil 1
Nach einer Woche Urlaub auf einem Bauernhof am beschaulichen Fuschlsee bei Salzburg brachen wir am letzten Sonntag auf zu einem Roadtrip durch Südböhmen in Tschechien. Die Reise startete in der Drei Flüsse Stadt Passau und führte nach dem Grenzübertritt entlang der Moldau von Volary und Horni Plana die östliche Stauseeseite entlang bis nach Vyssi Brod, Frymburk und Rozmberk nad Vitavou. Zu Beginn jedes Fahrtenabschnitts legte ich Smetanas Vaterland und dabei vorzugsweise den zweiten Satz „Die Moldau“ in den CD-Player und ließ es so lange laufen bis die Kinder von hinten lautstark protestierten und meine täglichen Ausführungen bzgl. lebendige Musikkultur, bürgerlicher Bildung und allerlei Vergleiche mit aktueller Kunstmusik immer früher und unwirscher abgewürgt wurden („Jajaja! Interessiert das hier irgendjemanden? Sprich mit der Hand!“ etc.). Letzten Endes lief dann doch mindestens genau so oft das Album „Random Access Memories“ von Daft Punk, das hatte dann zwar beim besten Willen nichts mit der geplanten Streckenführung zu tun, war aber ehrlich gesagt auch aus meiner Sicht eine willkommene musikalische Abwechslung. Hochkultur kann verdammt anstrengend sein und Smetana ist einfach keine gute Musik für kurvige Autofahrten auf schlechten Straßen bei sengender Hitze. Auch die Tschechen, die ich mit meiner Kulturbeflissenheit beeindrucken wollte (womit sonst?), konnten ganz offensichtlich nicht verstehen, warum wir freiwillig so seltsam wabernde Musik eingelegt hatten und schauten uns stirnrunzelnd und mitleidig hinterher. Wir fuhren dann noch nach Cesky Krumlov, Budweis („Bierchen? Ja, klar doch!“) und komplett ahnungslos nach Temelin, direkt zu auf das größte und umstrittenste Atomkraftwerk Mitteleuropas. Von da aus ganz flott nach Pisek und über Pilsen („Noch ein Bier? Wenn ich schon mal hier bin!“) zurück nach Würzburg. War eine aufregende Reise durch eine kulturell traumatisierte Region, das ist auch heute noch deutlich spürbar. Hier einige fotografische Impressionen (nicht nachbearbeitet), Teil 2 folgt morgen.
Fusion von Donau und Inn in Passau
Blick in die Gassen der Passauer Altstadt.
Segelboot auf dem Lipno Stausee.
Eskymo-Törtchen (Kokos-Sahne-Schoko) in einer kleinen Konditorei in Frymburk.
Eingezäunte Ruine im Zisterzienserkloster in Vyssi Brod.
Blick durch die Gassen auf den Turm des Schlosses in Cesky Krumlov.
Foto: Impressionen aus dem Salzburger Land
Drei Hochzeiten und eine Fotosession
Das war ein harter Ritt. Am vergangenen Samstag waren an einem einzigen Tag drei musikalische Engagements zusammen gekommen, schön über den Tag verteilt und also logistisch machbar, aber natürlich schon eine konditionelle Herausforderung, auch für so alte Showbusiness-Hasen wie mich und meine Bandkollegen. Los ging’s bereits am Vormittag zum Tag des (Elektro-) Fahrrads für die Grünen am Würzburger Vierröhrenbrunnen. Wir spielten von 11-13 mit der Dennis Schütze Acoustic Combo in der Besetzung Gitarre, Banjo, Kontrabass für ein buntes Laufpublikum, das sich aus Grünensympathisanten, überzeugten Zweirädlern, engagierten Bürgern, aber auch aus asiatischen und amerikanischen Touristen und mainfränkischen Wochenendshoppern zusammensetzte. Das Wetter war ideal und es lief alles wie am Schnürchen. Martin Heilig und Patrick Friedel hielten ihre Reden und erzählten davon was in den letzten Jahren in Sachen Fahrrad in Würzburg geschehen ist und was noch zu erwarten ist. Wir spielten dazwischen eine Auswahl von alten und neuen eigenen Songs und hatten einige Zuhörer, die es sich um den Brunnen herum gemütlich machten und aufmerksam dabei waren. Danach sprachen uns noch ein paar Leute an, wir verkauften einige CDs und dann packten wir unser Zeug zusammen und es ging weiter.
Ab 16 Uhr waren wir beim Ringparkfest gebucht, zumindest dachte ich das, denn so stand es im Vertrag, tatsächlich ging es wegen einer kleinen Programmumstellung erst um 17.30 los, war aber kein Problem, direkt vor uns spielte ein nettes Duo eigene Songs und wir lagen solange im Schatten und chillten. Danach ging es pünktlich los in der Besetzung Gitarre, E-Gitarre, Kontrabass, mit gutem Sound von Ralf Duggen und einem sehr entspannten Publikum vor uns auf dem Rasen und weiter hinten auch noch auf den Bierbänken. An der E-Gitarre Jochen Volpert, wir hatten schon ein paar Wochen nicht mehr zusammen gespielt, hatten uns aber jeder gut vorbereitet und spielten konzentriert und auf den Punkt das verabredete Programm. Von dem Gig davor waren Camilo Goitia am Kontrabass und ich selbst bestens warm gespielt und die Stimme geschmeidig geölt. Hat richtig Spaß gemacht und wir ließen uns vom Flow leiten: Einige selten gespielte Songs, offene Formen, feine Solos, teilweise war nicht einmal mehr Blickkontakt erforderlich, weil alles so schön ineinander griff.
Danach schnell zusammenpacken, umziehen und in Anzug und Krawatte weiter nach Weikersheim in die Orangerie des Schlosses zu einer Hochzeit, dort mit den Musikstudenten in der Quartettbesetzung Saxophon, Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug. Tanz und Party von der ersten Nummer bis nachts um viertel nach drei. Um 5:30 war ich zuhause, fix und fertig, aber auch ein bisschen glücklich. Ach ja: Bei der Hochzeit hatte der bestellte Fotograf eine Fotobox aufgestellt mit der in einem automatisierten Verfahren Fotos geschossen, im Postkartenformat ausgedruckt und parallel als JPG zur Übertragung angeboten wurden. Ich war vollkommen begeistert und während wir nach dem Aufbau noch auf die Hochzeitsgesellschaft warteten, habe ich die Band solange Fotos machen lassen bis sie keine Lust mehr hatten und die Aktion gemeinschaftlich boykottierten, hier eine Auswahl der schönsten Ergebnisse.




Musikvideo: „Da Da Da“ von Du & Ich
Das ist neu: „Da Da Da“ ist das brandaktuelle Musikvideo von Du & Ich. Hinter dem Pseudonym versteckt sich das Produzententeam Camilo Goitia & Dennis Schütze aus Würzburg. Das Zeichentrickvideo wurde vom Ex-Unterfranken und Wahlcottbuser Ralf Schuster und einem minderjährigen Familienmitglied in mühevoller und wochenlanger Kleinstarbeit gezeichnet, gescannt und zu einem Clip aufbereitet. Herzlichen Dank dafür!
„Da Da Da“ ist der erste Song des soeben erschienenen Albums „NDW – Neue Deutsche Welle Wiederbesucht“ mit insgesamt acht Neu-Interpretationen klassischer deutscher Popsongs der 1980er Jahre. Das Besondere: Die Songs wurden über fast zwei Jahre hinweg als Homerecordingprojekt im heimischen Kinderzimmer aufgenommen. Deswegen kamen neben Schlaggitarre und Kontrabass auch elementarstes Musikinstrumentarium wie Glockenspiel, Xylophon, Melodika und Ukulele zum Einsatz. Herausgekommen ist eine offenherzige und ironiefreie Respektbekundung vor einem klassischen, bundesdeutschen Popmusikstil, der allzu oft als albern und dilettantisch abgetan wird. In kleiner, fast kammermusikalischer Besetzung mit „echten“ Instrumenten und ohne Synthesizer und Drummaschinen wird nun endlich der musikalische Gehalt freigelegt und in reduziertem Format zur Entfaltung gebracht. „This is what you got to know!“
„Da Da Da“ wurde mit Kontrabass, Gitarre und Ukulele eingespielt, Gesang: Dennis Schütze, Backgroundgesang: Andrea Kneis. Die Musik für diesen Track wurde produziert von Camilo Goitia & Dennis Schütze, Mix & Master von Jan Hees, Video von Ralf Schuster.
Noten: „Acoustic Pop Guitar Solos 1 & 2“ von Michael Langer
Der Gitarrist Michael Langer hat in Wien klassische Gitarre studiert und leitet die Gitarrenklassen an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz und am Konservatorium in Wien. Im Laufe seiner Karriere hat er einige CD-Alben eingespielt und viele Notenhefte mit Eigenkompositionen und arrangierten Fremdkompositionen veröffentlicht. Bereits im Jahr 2011 erschienen die Publikationen „Acoustic Pop Guitar Solos 1 & 2“ und Michael Langer zeigt sich dabei von seiner besten Seite. Weiterlesen
Foto: Impressionen vom Konzert im Efeuhof (2015)
Buch: „I Sing the Music of My Heart – Erinnerungen“ von Jessye Norman
Jessye Norman ist eine renommierte, afro-amerikanische Sopranistin. Nach einem Gesangstudium an der Howard Universität in Washington D.C. gewann sie 1968 den ARD Musikwettbewerb im München und es entfaltete sich eine herausragende, internationale Karriere. Sie singt Opernarien und Lieder, vorwiegend aus dem klassisch-romantischen Repertoire, aber auch Werke der Klassischen Moderne, Spirituals und Jazzsongs. Im letzten Jahr erschienen ihre Memoiren im englischen Original unter dem Titel „Stand up straight and sing!“. Kurz vor ihrem 70. Geburtstag veröffentlicht dtv ihre Lebenserinnerungen nun auch in deutscher Übersetzung unter dem Titel „I Sing the Music of My Heart“ (Übersetzung: Birgit Brandau). Weiterlesen

Gesicht im Fels am Schober bei Fuschl








