Album: „Prehistoric Rhythm“ von My Baby

My Baby ist ein niederländisch-neuseeländisches Trio und besteht aus der Frontfrau Cato van Dijck (voc), ihrem Bruder Sheik (drums) und Daniel Johnston (guitar). 2013 veröffentlichten sie ihr Debutalbum „Loves Voodoo!“, 2015 erschien der Nachfolger „Shamanaid“ und sie spielten allein in diesem Jahr mehr als 200 Konzerte in Südafrika, Neuseeland, USA, UK und Deutschland.

Im März 2017 erschien mit „Prehistoric Rhythm“ nun bereits das dritte Album der Formation, diesmal bei dem norddeutschen Indielabel Gitterhouse aus Beverungen. Das Label beschreibt die Musik mit den Schlagworten Desert-Rock, Indie (sind wir nicht alle ein bisschen Indie?), Hippie-Rock, Psychodelia und Electronica. Iuoah, kann man so sehen. Das neue Album wurde hauptsächlich auf einer 4-Track Bandmaschine von Ampex aus den Fünfziger Jahren aufgenommen: „We wanted it to sound old so you feel as though you experience something not linked to the present, but rather like traveling through different eras“, sagt Sheik.

Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen und hat starke Bezüge zu Trip-Hop und Drums & Bass der 1990er, allerdings frischer und unvorhersagbarer, deswegen passt der Albumtitel ganz gut. Direkt prähistorisch erscheinen die Beats zwar nicht gerade, aber durchaus zeitlos, archaisch und erkennbar analog. Anspieltipp: #7 “Make a Hundred“. Das Album steht zur Verfügung als Stream, Download, CD oder Vinyl.

Tourtermine sind auf der Webseite bedauerlicherweise nicht verzeichnet, obwohl vermutlich eine Tour zur Veröffentlichung des neuen Album ansteht. Hier das Musikvideo zu „Love Dance“, dem dritten Track des Albums.

Historische Musikwissenschaft – eine postfaktische Disziplin

Gastbeitrag von Prof. Dr. Norbert Schläbitz (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)

Postfaktisch ist zum Wort des Jahres 2016 ausgelobt worden. Das soll so viel heißen, dass Fakten eine mehr nachgeordnete bis gar keine Bedeutung haben und gefühlsmäßige Stimmungen zum Eigentlichen erhoben werden. Zahlreiche Beispiele lassen sich für die jüngere Vergangenheit dafür benennen, die an dieser Stelle gleichwohl keine besondere Rolle spielen.
Es mutet allerdings vielleicht sonderbar an, dass diese auf die gegenwärtigen Verhältnisse bezogene Zuschreibung auf eine vermeintlich wissenschaftliche Disziplin angewendet wird, zumal diese in einem Jahrhundert an Universitäten sich etabliert, die vom Positivismus, vom Rationalismus, von auf harten Fakten beruhenden technischen Innovationen bestimmt ist. Von postfaktischen Zuständen kann da zunächst einmal keine Rede sein.
Genauer gesagt ist vom 19. Jahrhundert die Rede. Das 19. Jahrhundert lässt sich in der Tat als ein Jahrhundert der Wissenschaften herausstellen, die nach der Diktion von Luhmann allein dem Kriterium von wahr/falsch sich verpflichtet fühlen. Daneben gibt es aber auch Disziplinen, die sich zwar wissenschaftlich wähnen, aber stattdessen dem Gefühl ihre Referenz erweisen. Zu diesen gehört auch die Musik-„Wissenschaft“. Sie orientiert sich weniger an Fakten denn mehr an Gefühlen und Stimmungen, gibt sich diesen hin. Und auf der Basis dieser Hingabe werden Schriften verfertigt, die sich zwar wissenschaftlich nennen, aber postfaktisch unterminiert sind. Das sieht seinen Grund darin, dass der Bezugspunkt der Historischen Musikwissenschaft weniger die Wissenschaft ist denn mehr die Romantik mit ihren geradezu märchenhaften Schriften. Ja, die Romantik wendet sich sogar explizit gegen das harte Zahlen- und Faktenargument von Wissenschaft. Und genau hier, in der Romantik, hat die Historische Musikwissenschaft primär ihre Heimat; aus der Romantik geboren, nimmt die Historische Musikwissenschaft den Stift, schreibt auf, was sie bewegt. Weiterlesen

Simon-Philipp Vogel über „Urban Chic & Country Cool“

Von Simon-Philipp Vogel

Seit 20.01.2017 hat Dennis Schütze ein neues Album in den virtuellen Regalen der Stadt. “Urban Chic & Country Cool” heißt die Platte und präsentiert Coverversionen von u. a. Jim Croce, The Band und Arlo Guthrie.
Im Gegensatz zu Schützes letztem Coveralbum “Electric Country Soul”, musste ich dieses mal feststellen, dass ich noch große Lücken in meinem Musikgedächtnis habe, denn einen Großteil der Originalaufnahmen kannte ich nicht. Lediglich das auch heute noch radiotaugliche „Summer Wine“ und Jim Croces „Mississippi Lady“ waren mir ein Begriff.
Um so erfreulicher für mich, dass das Album nicht nur aus wild zusammen gewürfelten Lieblingen von Dennis Schütze besteht, sondern aus bewusst gewählten Songperlen abseits des bekannten Mainstreams. Die Songs lösen sich dabei nicht einfach gegenseitig ab, sondern führen einen bequem durch die Trackliste und der eingängige Albumsound hält einen bei der Stange. Weiterlesen

Mainpost über „Urban Chic & Country Cool“

Amerikanische Songs neu interpretiert

Von Karl-Georg Rötter

Schon einmal, im Jahr 2013 hat der Würzburger Singer/Songwriter Dennis Schütze mit „Electric Country Soul“ eine gelungene CD mit Coverversionen bekannter Bands und Musiker veröffentlicht. Jetzt hat er es wieder getan. Widmete er sich vor vier Jahren unter anderem der Musik von Jimi Hendrix und Bob Dylan oder Dolly Parton und Ryan Adams, so geht es auf dem neuen Album „Urban Chic & Country Cool“ um die Gegensätze zwischen Stadt und Land. Mit The Band und Jim Croce sind zwei alte Bekannte dabei, die schon vor vier Jahren mit von der Partie waren, doch hat Schütze auch Unbekanntes, hin und wieder gar Obskures im Repertoire. Weiterlesen

Kurzer Tagungsbericht GfPM 2016, Hamburg

Vom 18.-20. November fand am Institut für Historische Musikwissenschaft in Hamburg die 26. Arbeitstagung der Gesellschaft für Popularmusikforschung statt. Ich war daran als Redner mit meinem Erfahrungsbericht „Wo findet eigentlich (pop)musikwissenschaftlicher Diskurs statt?“ beteiligt, außerdem war ich Hörer und Diskussionsteilnehmer bei etlichen Vorträgen anderer.

Ich war mit dem ICE von Würzburg aus angereist. Weil ich zeitig angekommen war, machte ich einen Spaziergang durch die Innenstadt inkl. kleiner Stärkung (Mittagstisch@Erste Liebe, empfehlenswert) und erreichte problemlos das Institut. Nach Empfang, Registrierung und Begrüßung begann das Programm pünktlich um 15.00 mit einer Keynote des gastgebenden Institutsleiters Friedrich Geiger, der sich dazu das Thema „Virtuosität von Franz Liszt bis Snark Puppy“ herausgesucht hatte und bot damit einen konkreten und interessanten Einstieg zur Tagung (Grundthese: Virtuosität basiert auf visueller Darstellung). Übergreifendes und vorgegebenes Thema der Tagung war „Schneller, höher, lauter – Virtuosität in (populären) Musiken“. Der Call dazu war bereits vor ca. einem Jahr rausgegangen, Einsendeschluss war irgendwann im Frühjahr, die Referenten hatten also mehrere Monate Zeit ihren Vortrag vorzubereiten. Die Vorträge setzen sich zusammen aus solchen mit tatsächlichem Bezug zum bewusst breit angelegten Thema Virtuosität und sog. freien Beiträgen, die (meist in Raum C) ein anderes, selbst gewähltes Thema hatten. Oftmals wirkten die Vorträge mit Bezug zum Thema Virtuosität mehr oder weniger konstruiert, tatsächlich wurden wohl Themenbereiche, in die der jeweilige Referent eingearbeitet ist, zurecht gebogen um der Vorgabe zu entsprechen. Weiterlesen

Erfahrungsbericht: Wo findet eigentlich (pop)musikwissenschaftlicher Diskurs statt?

Meine Studienzeit liegt schon eine Weile zurück. Als ich das (Zweit-)Studium der Musikwissenschaft an der bayerischen Universität meiner Heimatstadt antrat, hatte ich gerade das Diplom an einer Hochschule für Musik absolviert. Es war ein praktisch orientiertes Studium gewesen, abgesehen vom Hauptfach, wo man den Lehrer zweimal die Woche in einer Eins-zu-eins Situation gegenüber saß, hatte es kaum Gelegenheiten für einen erweiterten fachlichen Austausch gegeben. Musikpädagogische Erfahrungen sammelte man alleine, es wurde kaum etwas empfohlen, besprochen oder diskutiert. Aus diesem Grund hatte ich mich auch für ein anschließendes, geisteswissenschaftliches Studienfach entschieden. Für mich gab es mit dem Beginn des Zweitstudiums einiges nachzuholen. Insbesondere in meinen Nebenfächern Amerikanistik und Kulturwissenschaft englischsprachiger Länder gab es bergeweise Texte aus mehr als 500 Jahren zu lesen. Ich richtete mich dabei nach einer Liste von Titeln die im ersten Semester an alle Studierenden als kleines, kopiertes Heftchen ausgegeben worden war. Ob man diese Titel gelesen hatte, interessierte im weiteren Verlauf aber dann niemanden mehr. Im Grundstudium wurden in den Einführungskursen und Proseminaren verschiedene Themen an die Kursteilnehmer verteilt, man musste ein Referat darüber halten und am Ende des Semesters eine Seminararbeit abgeben. Lehrbeauftragte waren gestresst und hatten kaum Zeit, Professoren waren so gut wie nicht ansprechbar. So ging es im Hauptstudium weiter: Vorlesung und Seminar besuchen, Referate der Mitstudierenden anhören, Seminararbeit schreiben und abgeben, Schein abholen. Meinungsaustausch oder Diskussionen gab es nicht. Weiterlesen

Konzert: Terry Lee Hale @ Kofferfabrik, Fürth

img_4375Gestern hat der amerikanische Singer/Songwriter Terry Lee Hale in der Kofferfabrik in Fürth gespielt. Begleitet wurde er von dem italienischen Multiinstrumentalisten Antonio Gramentieri, der auch schon wesentliche Akzente bei der Produktion des aktuellen Albums „Bound, Chained, Fettered“ (2016) gesetzt hatte.

Die beiden waren tagsüber von Bologna zum Konzert angereist und waren gut durchgekommen. Trotzdem begann der Abend mit schlechten Nachrichten („bad news first“): Terry Lee Hale war an Angina erkrankt und war schlecht bei Stimme. Beim Sprechen und Gesang in unteren Lagen ging’s gerade noch so, bei den höheren Tönen brach ihm im Verlauf des Konzerts immer wieder die Stimme weg. Der sympathische Songschreiber machte das aber locker wett mit seiner einnehmenden Art und den für ihn typischen fahrigen Ansagen zwischen den Stücken. Und dazu gab’s wieder Mal jede Menge Gelegenheit, denn ein weiteres Markenzeichen seiner Performances ist es, dass Gitarre (oder Resonatorgitarre) bei nahezu jedem neuen Song von einer Alternativstimmung in eine andere umgestimmt werden. Daraus ergaben sich einige Lehrstellen für interessante, teils auch skurrile Monologe, wie z.B:

„Donald Trump or Hillary Clinton? Who’s it’s gonna be? What a fucking mess.“

„Thank you for coming out on a workday. I mean, we’re in Germany, you all go to work.”

Das Programm bestand fast ausschließlich aus Songs von dem neuen Album. Trotz schwer angeschlagener Stimme und merklicher Quälerei bot Hale magische und intime Momente, insbesondere bei den Instrumentalstücken. Daran hat sein kongenialer italienischer Begleiter einen großen Anteil, den sollte Hale sich unbedingt warm halten, guter Mann.

Nach dem Konzert, als dann auch der Albumverkauf und die Unterschriftverteilung beendet waren, ging ich zu ihm, stellte mich kurz vor und fragte, ob er sich noch an unser Treffen im Jahr 1998 erinnern könne. Ich hatte ihn damals in Köln besucht und er hatte mir in einem stundenlangen Interview Rede und Antwort gestanden, das ich als Recherche für meine Diplomarbeit eingefädelt hatte. Er erzählte mir seine ganze Lebensgeschichte, ich saß gebannt da, ließ ihn einfach nur reden und war ganz Ohr. Zum Glück habe ich das mitgeschnitten und konnte einige Passagen immer wieder nachhören. Terry Lee Hale hat damals durch seine Alben, seine Konzerte und nicht zuletzt diese intensive, persönliche Begegnung im Interview nachhaltigen Einfluss auf mein Selbstverständnis als Musiker, Sänger und Songschreiber ausgeübt. Mein Lieblingssatz von ihm ist nach wie vor:

I learned early on that I wasn’t a great guitar player,
I’m not a great songwriter, I’m not a great singer,
I’m not a great performer, I’m not anything great, great.
But the one thing that I am great at is being Terry Lee Hale.
(TLH im Interview am 14.3.1998)

Gestern bat er mich noch ihm musikalischen Materialien von mir zukommen zu lassen („I want to know what it turned into“) und dass ich mit meinem nächsten Besuch nicht wieder knapp zwanzig Jahre warten soll. Werde ich nicht, ich komme wieder bei der nächsten Gelegenheit. Danke Terry für deine zutiefst menschliche Art, deine wunderbaren Songs und das gestrige Konzert unter erschwerten Bedingungen.

Konzert: The Greasy Slicks @ Privatclub, Berlin

Als ich in Berlin ankam, habe ich mir aus der Zitty für den Abend ein Bandkonzert in der Nähe rausgesucht. Die Wahl fiel auf The Greasy Slicks aus England, die an dem Tag im Privatclub in Kreuzberg Station machten. Ist allerdings gar kein privater Club, wer Eintritt zahlt darf rein.

IMG_4353Der Abend wurde eröffnet von der Vorband „The Vim Dicta“, ein energetisches Powertrio mit singender Bassistin, noch etwas frisch vielleicht, aber durchaus ansprechend. Ging so in Richtung Dead Weather, vielleicht noch etwas gröber, an den Songs können sie noch feilen, guter Opener.

IMG_4366Danach folgte mit The Greasy Slicks ein weiteres Powertrio, Voc/Telecaster, Fender Bass und Drums, sehr riffig, bluesig, rotzig, ziemlich gelungene Synthese zwischen klassischen und modernen Rockmusiktraditionen. Die drei Instrumentalisten agierten nahezu gleichberechtigt, die Arrangements waren durchdacht, die freien Stellen exstatisch. Denen würde man wünschen, dass sie viel Publikum haben und gehört werden. Aus dem Bandinfo:

„The Greasy Slicks are Jack Kendrew on guitar and vocals, drummer and vocalist Rian O’Grady, and Nathan Rasdall on bass. They absorb elements of grunge and blues as a means to establish their own sound whilst delivering powerful live performances, executed with precision and distinct groove.
The most important thing to this rock and roll three-piece is playing music that they want to play – and playing it live. Real, honest rock and roll is what matters most.“

Leider waren nicht viele zum Konzert in Berlin gekommen. Ich kam spät und bekam das Ticket mit der Nummer 0005. Schade. Hier ein aktuelles Video:

Konzert: A.J. Croce @ Colos-Saal, Aschaffenburg

IMG_4328Gestern hat A.J. Croce im Colos-Saal in Aschaffenburg mit seiner Band gespielt. Er ist der Sohn des US-Amerikanischen Jim Croce und gab in dem renommierten Veranstaltungssaal sein einziges Deutschlandkonzert im Rahmen seiner aktuellen Europa-Tournee. Pünktlich um 20.00 betrat der zierliche Mann und seine musikalischen Mitstreiter die Bühne, setzte sich ans E-Piano und begann mit einer energetischen Nummer von Sam Cook. Im weiteren Verlauf sang er vorwiegend seine eigenen Songs, seine Stimme klingt angenehm rau und sein hochentwickeltes Klavierspiel ist stark vom amerikanischen Gospel und frühen R&B geprägt. Zwischendurch wechselte er immer wieder auch vom Tasteninstrument an die akustische Gitarre, an der er seine ruhigeren Songs intonierte. In dieser folkigen Besetzung spielte er an diesem Abend mit „Box #10“ auch den einzigen Song seines berühmten Vaters. Er steht offen zu seiner Herkunft, es ist ihm jedoch anzumerken, dass er sich nicht als „Sohn von“ versteht, sondern als eigenständiger Sänger, Songschreiber und Musiker überzeugen will und das gelingt ihm auf ganzer Linie.

IMG_4342Das Programm (Setlist siehe oben) bestand aus einer Mischung von Songs seiner bisher erschienenen Alben, davon viele aus dem aktuellen, mittlerweile aber auch schon wieder zwei Jahre altem Album „Twelve Tales“ (2014). Die Sammlung wurde in verschiedenen amerikanischen Aufnahmestudios mit z.T. legendären Produzenten wie Cowboy Jack Clement und Allen Toussaint aufgenommen. Hier das Video zum Song: „Right on time“

A.J. Croce ist ein sensationeller Sänger und Pianist und bleibt dabei stets angenehm zurückhaltend und bescheiden. Zwischen den Songs erzählt er Entstehungsgeschichten und dabei kann man durch manche Andeutung erkennen, dass auch nicht immer alles glatt lief in seinem Leben. Bekannt ist ja, dass er bereits im Kleinkindalter durch einen Unfalltod seinen Vater verlor. Im Alter von nur vier Jahren verlor er dann durch körperliche Gewalt eines Erwachsenen sein komplettes Sehvermögen, das er erst im Laufe vieler Jahre zumindest teilweise zurückerlangte. Es kamen aber vermutlich auch noch andere Tiefschläge hinzu, kurz erwähnt er, dass er als junger Mann unter ungünstigen Bedingungen ein „ill-fated“ Album aufnahm, das eigentlich als Debut geplant war, dann aber nie veröffentlicht wurde. Anscheinend sind bei ihm immer wieder auch große Träume geplatzt. So bedauerlich diese Erlebnisse sein mögen, so verleihen sie seinem Musikertum und Auftritt doch eine unnachahmliche Tiefe und Wahrhaftigkeit.

Ich würde mir wünschen, dass er weiterhin Songs schreibt, Alben produziert und Konzerte spielt. Vielleicht gibt’s dann irgendwann mal auch ein Album mit Jim Croce-Songs in für seinen Sohn A.J. typischen R&B/Pianovarianten. Das könnte er sich künstlerisch durchaus leisten, er hat sich musikalischen längst von seinem Vater emanzipiert und könnte sich dem hinterlassenen Familienwerk spielerisch nähern und so eine neuartige, glaubwürdige Interpretation vorlegen.

Buch: „Jerry Lee Lewis. His Own Story“ von Rick Bragg

JLLRick Bragg ist amerikanischer Journalist und Schriftsteller. Bis 2003 arbeitete er für die New York Times. Seit 1999 veröffentlicht er neben seiner journalistischen Tätigkeit regelmäßig non-fiktionale Bücher, in denen er anhand von biographischen Einzelschicksalen, zum Teil auch anhand der eigenen Familiengeschichte, Entwicklungen in der Gesellschaft aus US-amerikanischer Perspektive beschreibt. Er wurde mit vielen Schriftstellerpreisen u.a. 1996 mit dem Pulitzer-Preis für Feature Writing ausgezeichnet. Weiterlesen