Früher/ Heute: Musikalische Umrahmung

Früher lief das so: Die Leute hatten dich auf einem Stadtfest oder einer privaten Feierlichkeit gehört und gesehen, eine CD gekauft, eine Karte mitgenommen oder sich einfach nur den Namen gemerkt. Monate oder Jahre später kam dann ein Anruf über Festnetz und sie erzählten wie positiv sie das noch Erinnerung hätten und dass sie auch bald heiraten oder etwas zu feiern hätten. Man erzählte wie das so laufen könnte, meisten mit den zukünftigen Bräuten, die Herren waren an den organisatorischen Feinheiten eher selten interessiert. Man tauschte Telefonnummern und Adressen aus, sendete die aufwändig produzierte CD mit Info oder Kärtchen und einem persönlichen Gruß per Post zu. Ein paar Wochen danach wurde wieder telefoniert und der Termin fix gemacht. Einige Wochen später noch einmal um Anfang und Endzeiten festzulegen, Musikwünsche abzuklären und Feinheiten zu besprechen. Weiterlesen

Buch: „Ich hasse dieses Internet“ von Jarett Kobek

Jarett Kobek ist türkisch-stämmiger US-Amerikaner und lebt im Bundesstaat Kalifornien. Nach der hoch gelobten Novelle „ATTA“ veröffentlicht er im Frühjahr 2016 seinen ersten, mit Spannung erwarteten Roman „I hate the Internet“. Unter dem Titel „Ich hasse dieses Internet“ erschien er im Herbst 2016 bei S. Fischer in deutscher Übersetzung (einwandfrei: Eva Kemper). Kobek beschreibt in seinem polemischen, über weite Passagen bitter-sarkastischen Roman die problematischen Folgen der digitalen Medien. Weiterlesen

Album: „Mario Hené im Portrait“ von Mario Hené

Mario Hené ist ein deutscher Liedermacher. Er wurde 1954 in Berlin geboren und wuchs dort im Märkischen Viertel auf. Als Jugendlicher begann er akustische Gitarre zu spielen und beschäftigte sich mit klassischen Spielweisen und Fingerpicking im amerikanischen Folkstil. Im Jahr 1977 erschien sein Debutalbum “Lieber allein als gemeinsam einsam“ bei Polydor. Weiterlesen

Was meine Kinder dereinst über mich sagen werden

Hin und wieder frage ich mich was meine Kinder dereinst über mich sagen werden. Heute war wieder so ein Tag: Mein Sohn fühlte sich morgens unwohl, blieb im Bett liegen, verzichtete auf’s Frühstück. Er hatte zwar kein Fieber, aber er war ganz blass und man sah ihm an, dass wirklich irgendetwas gesundheitlich nicht in Ordnung war, also riefen wir in der Schule an und er verbrachte den Tag daheim. So wie ich, denn ich verbringe auch tagsüber die Werktage zu hause und arbeite alleine vor mich hin. Hin und wieder fragen mich an solchen Tagen meine eigenen Kinder, was ich eigentlich genau mache. Ich weiß dann selbst nicht was ich darauf antworten soll und sage meistens einfach: „Na, arbeiten, was meinst du denn?“ und fahre fort meine To-Do-Liste abzuarbeiten. Weiterlesen

Buch: „Die Gitarrenverzerrung in der Rockmusik“ von Jan-Peter Herbst

Jan-Peter Herbst studierte E-Gitarre in München und Los Angeles und Musikwissenschaft in Detmold und Paderborn. „Die Gitarrenverzerrung in der Rockmusik“ wurde im Oktober 2016 veröffentlicht und basiert auf seiner Masterarbeit aus dem Jahr 2014. Der Autor hat sich mit seiner Schrift über Gitarrenverzerrung ein in der Rockmusik wesentliches, aber aus musikwissenschaftlicher und -pädagogischer Sicht kaum beachtetes Thema vorgenommen. Er beschreibt und analysiert umfangreich, aus verschiedenen methodischen Blickwinkeln und präsentiert seine Ergebnisse auf mehr als 400 Seiten. Weiterlesen

3K: Erde, Wasser, Luft

Ja, ich weiß, schon wieder ein Blick vom selben Berg (Stein) auf dieselbe Stadt (Würzburg). Ist mein Hausberg und ich bin in der vergangenen Woche fast jeden Tag raufgelaufen. Das Foto entstand nachmittags am Dreikönigstag bei strahlendem Sonnenschein. Mal sehen wie viele verschiedene Perspektiven sich von da oben noch finden lassen.

Neues Jahr, neues Glück (KW01 2017)

Die erste Woche des neuen Jahres war entspannt und produktiv. Am Montag habe ich die Tracks gesichtet, die ich bereits im November für die Würzburger Sängerin Sandra Buchner arrangiert hatte. Wir hatten uns für drei Songs des Albums „Bad“ von Michael Jackson entschieden, ich hatte für die Minimalbesetzung Gesang, Gitarre, Kontrabass gesetzt und die Gesänge hatten wir bereits zur Vorproduktion aufgenommen. Was die Gitarren angeht konnte ich mich wochenlang nicht entscheiden, ob’s denn nun akustisch oder elektrisch werden sollte. Also habe ich beides aufgenommen und danach wusste ich es immer noch nicht, deswegen habe ich’s ein paar Wochen liegen gelassen und war dann immer noch unsicher. Schließlich habe ich an Silvester einen Roughmix an Sandra gesendet und ihr fiel es ganz leicht: E-Gitarre. Habe dann für einen Song vorhandene Takes geschnitten und Mitte der Woche zwei weitere Songs bespielt. War gar nicht so einfach, wenn außer der Gitarre nur noch Gesang und eine Kontrabassspur mitlaufen, fällt die kleinst Ungenauigkeit auf. Habe die Gitarrenspur jetzt l/r auf verschiedenen Ampsimulationen laufen lassen (Fender Bassman & Vox AC30) und hoffe, dass das auch im Mix gut klingt. Ist inzwischen alles geschnitten, gebounct und übertragen. Jan Hees wird mischen, jetzt geht’s noch darum eine gute und praktikable Idee für 1-3 Musikvideos zu entwickeln. Wird schon.

Heute sichte ich noch die letzten beiden Nummern für den Kinderliedermachen Christof Balling. Beim potentiellen Titeltrack fehlt noch eine Kinderstimme und 1-2 Instrumente. Der letzte Track ist gerade mal vorproduziert, den haben wir uns bis zu Schluss aufgehoben, weil da am Ende so polkaartig das Tempo Fahrt aufnimmt. Eine kleine technische Herausforderung ist das, wenn man mit einer Kombination aus midigesteuerten Samplespuren und echten Instrumenten operiert. Muss auch noch einen Part für Klarinette entwickeln, hoffe da fällt mir was Gutes ein. Freue mich, wenn die Nummer im Kasten ist, leider bedeutet das dann auch, dass das Recording bald vorbei ist, ich genieße also die letzten Handgriffe.

Kochbuch: „Sir Quickly“ von Christiane & Matthias Straub

Im Jahr 2003 hat in der Herzogenstraße in Würzburg ein ungewöhnlicher Imbiss eröffnet und sich rasch etabliert. Betrieben wird er vom Ehepaar Christine und Matthias Straub und sie haben damit einen bewundernswert mutigen Weg eingeschlagen. Beide erlernten das Kochhandwerk in verschiedenen gastronomischen Betrieben und gingen danach auf berufliche Wanderschaft. In München lernten sie sich für kurze Zeit bei einem gemeinsamen Arbeitgeber kennen und wurden privat ein Paar. Dann trafen sie gemeinsam eine Entscheidung, verließen ihren Wohnort München, zogen nach Würzburg und eröffneten das anspruchsvolle Stehrestaurant Sir Quickly. Das kulinarische Konzept war anfangs gar nicht so durchdacht und vollendet wie es aus heutiger Betrachtung erscheinen mag. Es ist durch etliche Erfahrung und nötige Anpassungen und Veränderungen so geworden wie es ist. Geöffnet ist von Mo-Fr jeweils von 11-16, es gibt täglich einen Eintopf (Winter) oder einen Salat (Sommer), ein Hauptgericht, nach Belieben einen leckeren Nachtisch, dazu Wasser, Soft Drinks oder Kaffee. Das Essen ist variantenreich, slow, bio, immer vegetarisch, oft vegan und: ungewöhnlich schmackhaft. Weiterlesen

Über Helden

„It’s the difference between the celebrity and the hero. The celebrity will walk across tall buildings and dance on tightropes for his audience, but the hero will do exactly the same things and if the audience has all gone home, he’ll still be doing it to please himself.“

So äußert sich der englische Rockmusiker Julian Cope über philosophische Erkenntnisse des amerikanischen Mythologen Joseph Campbell. Dessen Aussagen aus dem Buch „The Hero with a thousand faces“ (1972) werden in diesem Animationsvideo nachvollziehbar und lehrreich zusammengefasst. Warum hat mich auf diese universelle Formel keiner meiner Deutschlehrer jemals hingewiesen? Schön auch der abschließende Bezug auf jede, auf den ersten Blick vielleicht nicht gleich heroische Einzelperson. Letztendlich sind wir doch alle Hauptfigur und Held unseres eigenen Lebens. Also: Face your fears, stelle dich deinen Ängsten, aber bitte im Uhrzeigersinn und ab zwölf Uhr nochmal von vorne!

Ausblick 2017

Album: Urban Chic & Country Cool (Jan 17)
Anfang des Jahres erscheint das neue Album “Urban Chic & Country Cool”. Die zwölf Country & Western-Tracks wurden im Verlauf der zurückliegenden zwölf Monate von Dennis Schütze eingespielt, aufgenommen und produziert. Die Songs stammen von Alan Toussaint, Lee Hazlewood, Jim Croce, Arlo Guthrie, Rick Huckaby, Barbara Keith, Doug Kershaw, Richard Leigh, Leanne Scott, Keith Urban, Chris Whitley und The Band. Musikalische Unterstützung kam von Mandy Stöhr (bvoc), Sandra Buchner (voc), Camilo Goitia (kbass, programming) und Jan Hees (drums, mix, master).

Album: Kinderlieder von Christof Balling (Frühjahr 17)
Die Tracks (siehe oben) sind bereits überwiegend eingespielt und werden voraussichtlich im Verlauf des Januar gemixt und gemastert. In welcher Form und und wann genau sie veröffentlicht werden ist noch nicht entschieden. Bereits jetzt lässt sich aber sagen, dass es herausragende Lieder sind und viel Herzblut von Christof und mir drinsteckt. Bei der Einspielung mitgewirkt haben neben Christof Balling (voc, git) und Dennis Schütze (glockenspiel, marimba, melo, git, cajon) zusätzlich Andrea Kneis (voc), Armin Köbler (flö), Jochen Rothermel (tromp, posaune) und als Bambini-Chor meine eigene Kinderschar.

Reise: Roadtrip durchs Baltikum (Juni 17)
Die alle zwei Jahre fest eingeplante solistische Kulturreiseunternehmung wird 2017 nicht wie gewohnt in die USA gehen, habe da schon viel gesehen und momentan gefällt mir die Stimmung da drüben nicht. Warum also nicht mal Osteuropa erkunden? Geplant ist derzeit ein Air-, Sea-, & Roadtrip von Helsinki über Tallinn, Riga, Vilnius, Warschau und Krakau zurück nach Hause, denn das Gute liegt so nah, manchmal auch das exotische.

Weitere Produktionen: Über die genannten Veröffentlichungen hinaus existieren bereits weitere Pläne. Vorproduktion und erste Aufnahmen für ein Jim-Croce-Tribute-Album sind bereits gemacht, des weiteren sind geplant ein Live-im-Studio-Album der Dennis Schütze Combo mit neuen Songs und Recitals (Arbeitstitel “Electric Project”), das Fortsetzungsalbum “So klingt Würzburg 2017!”, falls genügend Material zusammen kommt, in der zweiten Jahreshälfte das Album “Dennis Schütze: Early Works” mit frühen, bisher unveröffentlichten Songs. Die Projekte werden voraussichtlich im Verlauf des Jahres eingespielt und exklusiv als Download und Stream erscheinen. Dazukommen sicherlich noch weitere Einzelsongproduktionen, Impro-Sessions und Videos. Stay tuned!

Termine Anfang 2017:
Fr, 27.01.17 Dennis Schütze Combo, Jazz Studio, Nürnberg

Abschließend möchte ich mich für Eure Unterstützung und Interesse bedanken und ein gesundes, erfolgreiches und gutes Jahr 2017 wünschen.
Mit den allerherzlichsten Grüßen
Dennis Schütze