Noten: Erik Satie – „Ogives, Gymnopédies“ & „Gnossiennes“ von Jens Rosteck (Hg.)

SatieHeute vor 150 Jahren wurde der französische Komponist Erik Satie geboren. Anlässlich dieses Jubiläums hat der deutsche Bärenreiter Verlag einige ausgewählte Klavierwerke in einer Neuausgabe veröffentlicht. Unter anderem erschienen zum Jahresbeginn die beliebten „Ogives & Gymnopédies“ und „Gnossiennes“. Beide Editionen umfassen ausführliche Vorworte des renommierten, deutschen Musikwissenschaftlers Jens Rosteck und Hinweise zur Aufführungspraxis von Steffen Schleiermacher. Rosteck schreibt zu den beiden Zyklen aus dem Frühwerk des eigenwilligen Exzentrikers Satie: Weiterlesen

Hottentottenmusik

Als ich heute morgen noch etwas verschlafen durch den Wohnungsflur ins Badezimmer schlurfte, standen dort meine beiden Söhne (8 u. 10 Jahre alt) am Waschbecken und putzen sich gerade die Zähne. Vom Fensterbrett ballerte ein unsäglicher musikalischer Blödsinn aus dem aufgedrehten Kofferradio. Sie hatten wieder mal meinen Standard- und Lieblingssender „Deutschlandradio Kultur“ verstellt (wie ich das hasse) und mir knallte irgendein Shubbie-Du-Lalala-Chorus eines süddeutschen Formatradiosenders entgegen. Weiterlesen

Album: „Weitertanzen“ von Annika Frerichs

WeitertanzenAnnika Frerichs habe ich in einem Songwriting-Kurs an der Würzburger Universität kennengelernt. Sie war damals Studentin, ich habe den Kurs als Lehrbeauftragter einige Semester geleitet, kurz danach wurde der Kurs bedauerlicherweise ohne weitere Erklärung wegrationalisiert. Annika war als Studentin der Musikpädagogik zum Kurs gestoßen, sie spielte damals Klavier und etwas Gitarre. Innerhalb kürzester Zeit hat sie viel ausprobiert und geschrieben, in einem atemberaubendem Tempo dazugelernt und fast wöchentlich neue Ideen präsentiert. Als der Kurs zu Ende ging hatte sie bereits mehrere Songs fertig geschrieben, ein Programm zusammengestellt und Musiker für Konzerte um sich gesammelt. Noch während ihres Studiums präsentierte sie ihr Debutalbum „Zwischendrin“ (2011) mit eigenen Songs. Nach Abschluss des Studiums im Jahr 2013 etablierte sie die ambitionierte Konzertreihe „Perlen Unplugged“ in der Würzburger Studentenbühne „Kellerperle“, wo sie regelmäßig zusammen mit interessanten, musikalischen Gästen aus der ganzen Republik Liederabende in kleiner Besetzung präsentiert und als Moderatorin leitet. Weiterlesen

Buch: „Pleased To Meet You“ von Wolfgang Doebeling

PleasedToMeet1Wolfgang Doebeling (*1950) studierte Geisteswissenschaften in Berlin und arbeitet seit Ende der 1970er Jahre als freier Publizist für Radiosender und Printmedien, u.a. der deutschen Ausgabe des Rolling Stone. Bereits 2013 hat er, mit dem Untertitel „Wolfgang Doebeling trifft zum Interview“, eine Sammlung von Konversationen mit britischen Popmusikern in einem Band zusammengefasst und veröffentlichen lassen. Er spricht u.a. mit Mick Jagger (mehrfach), Keith Richards, Paul McCartney, Ringo Starr, Ray Davies (mehrfach), Pete Townshend, Graham Nash, David Bowie, insgesamt also Protagonisten, die ihre besten Zeiten in den 60er und 70er Jahren hatten. Die Interviews selbst haben zum großen Teil auch schon einige Jahre auf dem Buckel, stammen aus den Jahren 1982-2001, zum größten Teil aus den frühen 1980er Jahren. Weiterlesen

Bereit für’s Arbreit in Marktbreit

Am morgigen Sonntag findet das Kunstfest Artbreit in Marktbreit statt. Den Veranstaltern ist kurzfristig eine Band ausgefallen und wir wurden gefragt, ob die Dennis Schütze Combo einspringen würde. An einem sonnigen Tag auf einem schönen Platz für aufgeschlossene und gutgelaunte Kunstfreunde Musik spielen? Aber immer doch! Wir spielen von 11.30 bis 14.30 auf der Bühne am Steingraben als Quartett mit Dennis Schütze, Jochen Volpert (git), Camilo Goitia (kbass) und Ludwig Schütze (drums). Wir sind bereit für’s Artbreit in Marktbreit. Kommt vorbei, wird super!

Dreharbeiten mit Sandra Buchner & Mandy Stöhr

IMG_3479Foto mit Crew am Buchner-Set in Randersacker

Für Mittwoch und Donnerstag dieser Woche, also gestern und vorgestern, hatten wir uns viel vorgenommen. An den aufeinanderfolgenden Tagen haben wir (Camilo Goitia & Dennis Schütze) die Drehs für gleich zwei Musikvideos von Sandra Buchner (Mi) und Mandy Stöhr (Do) angesetzt. Als Locations haben wir einmal das Mainufer in Randersacker (Buchner) und das andermal Wiesen, landwirtschaftliche Wege und sattgelbe Rapsfelder bei Rimpar ausgewählt. An beiden Tagen war uns das Wetter gewogen, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten hat es gut geklappt, wir hatten alles gut vorbereitet, uns aber gleichzeitig noch genügend Platz und Zeit für spontane Ideen und Entscheidungen eingeräumt und das war gut so. Jetzt wird das umfangreiche Material gesichtet, sortiert und an den Cutter Jens-Uwe Otte (Bittersweet, Unsung Songs) weitergeleitet, der daraus zwei wunderbare Musikclips basteln wird, da sind wir ganz zuversichtlich. Erscheinen sollen die beiden Videos voraussichtlich zusammen, kurz vor oder kurz nach dem dazugehörigen Album „So klingt Würzburg 2016!“, das für Ende Mai angekündigt ist. Vielen lieben Dank an unsere beiden tapferen und geduldigen Hauptdarstellerinnen. Alles wird gut.

Musikproduktion: „Jolene“ von Mandy Stöhr

Innerhalb nur weniger Tage habe ich zusammen mit der Würzburger Sänger/Songschreiberin Mandy Stöhr „Jolene“ produziert. Der Song wurde von der amerikanischen Countrysängerin Dolly Parton für das gleichnamige Album von 1973 geschrieben und erfährt in regelmäßigen Abständen kleine Revivals, u.a. von Olivia Newton-John, The White Stripes, Miley Cyrus oder Peter James Band. Für unsere Version hat Mandy Gitarre gespielt und gesungen, ich habe einen passenden drumloop ausgewählt und dann E-Bass, E-Gitarren und Piano eingespielt. Mix und Master kommen von Jan Hees.

Wir freuen wir uns auf interessierte Hörer. Kommentare und Feedback sind wie immer willkommen.

Buch: „Sinfonia Gastronomica“ von Roberto Iovino & Ileana Mattion

SinfoniaGastro„Eine Reise durch 2500 Jahre Musik und Esskultur“ soll dieses Buch von Roberto Iovino und Ileana Mattion sein. Es erschien bereits 2006 im italienischen Original und wurde Ende 2015 von Reclam in deutscher Übersetzung veröffentlicht. Nach einem knappen Vorwort („Adagio“) folgen fünf Kapitel („Sätze“) mit den Überschriften „Vom griechischen Festmahl zum modernen Fastfood“, „Das leibliche Wohl in der Oper“, „Komponisten zu Tisch“, „Einladung zu musikalischen Tafelfreuden“, „Chi vuol esser lieto sia…/ Froh sein, wem’s beliebt…“. Die nähere Betrachtung der Zusammenhänge zwischen Musikgeschichte und Kulinarik klingt erstmal vielversprechend, aber um es gleich vorwegzunehmen, das Ergebnis ist durchwachsen, Herangehensweise und Tonfall der Autoren werden dem Thema nicht gerecht, Idee und Präsentationsform zünden einfach nicht. Weiterlesen