Buch: „Vielleicht Hunsrück“ von Jürgen Roth

Auf Jürgen Roth wurde ich aufmerksam durch das äußerst empfehlenswerte Buch „Die Reise durch Franken“ (2014), das er zusammen mit dem mittelfränkischen Extrem-Kabarettisten Matthias Egersdörfer in Briefromanform verfasste. Da präsentierte er sich als sorgfältiger Rechercheur, aufmerksamer Beobachter und geistreicher Chronist der gemeinsamen Erlebnisse. „Die Reise“ war für Egersdörfer sein Debut als Buchautor, Roth dagegen schreibt und veröffentlicht bereits seit den späten 1990er Jahren in einer beachtlichen thematischen Breite. Als Abkömmling der Neuen Frankfurter Schule um Eckhard Henscheid („Trilogie des laufenden Schwachsinns“ (1973/77/78) sind immer wieder behandelte Themen seiner Betrachtungen: Fußball, Bier, Wurst, Wirtshauskultur, sowie Naturbetrachtungen und Vogelkunde. Er veröffentlicht regelmäßig kulturkritische und politische Beiträge in z.B. konkret, in der jungen neuen Welt, taz, Titanic und anderen Publikationen. Mit „Vielleicht Hunsrück“ (2020) hat Jürgen Roth ein Buch veröffentlicht, das er selbst in der Gattung Jahresroman verortet. „Man könnte sagen: ein Gegenwartsentwicklungsroman, ein Protokollroman, eine Fetzenroman, ein Lumpensammlungsroman. Oder: ein Journal.“ Weiterlesen

Über Neal Young

„Neil Young. Ein grummelnder Holzhacker. Musik wie ein schweres Baumwollhemd. Die Axt, die am Wald vorbeigetragen wird. Voller bester Übellaune am Feuer das Steak wenden. Fast etwas Fränkisches an ihm. […]

Er spuckt einem vor die Füße, zu Recht, seine Musik, die keine sein will. „Drifitin‘ Back“, das mit 28 Minuten längste Stück, das Neil Young jemals aufgenommen hat, schubst die Probenraumgitarre in die Boxen und läßt sie – unfrisiert, ungeflickt – wabern, schleichen, kreisen, schlieren, über einem schlurfenden, humpelnden, hingewurschtelten Rhythmus, der sich stolpernd als solcher verachtet und in seiner lächelnden Faulheit ganz okay einrichtet.

Ein Wort zur Hopp-hopp-Gesellschaft. Jede verquietschte Solonote haucht.“

Jürgen Roth in: „Vielleicht Hunsrück“ (2020), S. 374/75

Out now: „Midnight Blue“ – Die Musikstudenten

Ab sofort ist die Single „Midnight Blue“ der unterfränkischen Tanz-, Cocktail- und Jazzcombo Musikstudenten auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify, Youtube). Der Instrumentaltrack stammt von Kenny Burrell und erschien ursprünglich auf dem Album „Midnight Blue“ (1963).

Dennis Schütze: git, organ, Friedrich Betz: kbass, Jan Hees: drums, Rec: Dennis Schütze, Mix & Master: Jan Hees.

Video: „Tessellate“ von Grisu Biernat

Der Würzburger Sänger und Gitarrist Grisu Biernat präsentiert mit „Tessellate“ ein weiteres Musikvideo. Der Song stammt von alt-J und erschien ursprünglich auf dem Album „An Awesome Wave“ (2012).

Eingespielt wurde die Aufnahme von Grisu Biernat (voc, bvoc, git, bass, perc) und Dennis Schütze (glockenspiel, organ). Rec, Mix & Master: Dennis Schütze, Video & Edit: Grisu Biernat & Dennis Schütze (C) 2021.