Buch: „Generation Chillstand“ von Milosz Matuschek

2018 veröffentlichte Milosz Matuschek unter dem Eindruck von Wirtschaftskrisen, Überwachungsskandalen und Trump-Regierung das gesellschaftskritische Buch „Generation Chillstand“. Der promovierte Volljurist und Journalist spricht darin offen bedenkliche gesellschafts-politische Entwicklungen in Deutschland und Europa an und geht hart mit ihnen und den davon betroffenen Generationen ins Gericht. Ansprechpartner ist seine eigene und die nachfolgende Generation, gerne zusammengefasst unter der Chiffre Generation Y (geb. 1980-99) und Generation Z (geb. ab 2000), auch Millennials genannt. Weiterlesen

Über Ersatz

„Die Generation Y & Z erlebt gerade die hässliche Endphase einer Periode, in welcher jeder ein Gewinner war und damit das Ende eines Illusionssystems, das die Form über den Inhalt stellte. Ein Diplom ersetzt heute Bildung, Information ersetzt Wissen, Zugang ersetzt Eigentum, Zahlenreihen ersetzen Geld, Profilierung ersetzt Persönlichkeit, beeindruckende Jobtitel ersetzen Aufstieg, Likes ersetzen Bezahlung, Kredite ersetzen Wohlstand, das Kuratieren ersetzt Kreativität, das Influencen ersetzt Relevanz, der Rausch das Glück, und statt ‘find yourself’ heißt unser Lebensmotto ‘broadcast yourself’.”

Milosz Matuschek: „Generation Chillstand“ (2018), S. 122

Über München

“Wenn meine Generation eine Stadt wäre, dann wäre sie München: nach außen ist alles ‘scheee’, herausgeputzt, gerne groß, beim näheren Hinsehen aber doch provinziell, unbedeutend und hinter dem schönen Schein ist so gar nichts. Wie München leidet die Generation unter der Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und Fremdbewertung. Sie selbst ist für sich das Non Plus Ultra. Der Welt ist sie absolut gleichgültig.”

Milosz Matuschek: „Generation Chillstand“ (2018), S. 113/14

Out now: “Einsamkeit im Februar” – Markus Westendorf

Ab sofort ist die Doppel-Debut-Single „Einsamkeit zur Weihnachtszeit“ / „Frühling im Februar“ des Würzburger Stadtgraphikers Markus Westendorf auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify).

Voc: Markus Westendorf, Git, Org, Beat & BVoc: Dennis Schütze, EBass & BVoc: Thilo Hofmann. Rec, Mix, Master: Dennis Schütze (2022).

Buch: „Lecko Mio – Siebzig werden“ von Helge Timmerberg

Viele seiner Leser sind zusammen mit ihm, seinen Reportagen und Geschichten zuerst erwachsen und im weiteren Verlauf alt geworden. Der deutsche Hippiereisejournalist Helge Timmerberg startetet seine Karriere als klassischer Voluntär bei einer norddeutschen Lokalzeitung, arbeitete sich rasch empor und veröffentlichte seine außergewöhnlichen, vom amerikanischen Gonzo-Journalismus geprägten Reisereportagen in (ehemals) renommierten deutschsprachigen Magazinen wie Stern, Bunte, Tempo, Wiener, Playboy etc. Verbunden damit waren immer Recherchereisen in abenteuerliche Regionen und Länder. Ab ca. 2000 veröffentlichte Timmerberg fast in jedem Jahr ein oder sogar mehrere Bücher. Anfangs wurde von Erlebnissen seiner ausgedehnten Reisen erzählt, in den letzten Jahren traten die Reisen selbst immer mehr in den Hintergrund, es wurden persönlich geprägte Geschichten erzählt, die sich zwischen Wirklichkeit und phantasievoller Fiktion bewegten. Zuletzt sind es zunehmend anekdotische Erinnerungen an ein bewegtes Leben in losen Episoden ohne durchgehende Handlung. Weiterlesen

Über den Tod

„Für uns gibt es keinen Tod. Weil wir nicht wissen, dass wir tot sind, wenn wir tot sind. Wir sehen ihn nicht, hören ihn nicht, fühlen ihn nicht, wir kriegen ihn nicht mit. Wir erleben den Tod nicht. Wir erleben nur das Leben. Und das macht es für uns ewig auf ‘ne Art.“

Helge Timmerberg: „Lecko Mio – Siebzig werden“ (2022), S. 133