OP: Kniefall (KW47/2018)

Am letzten Tag des Augusts habe ich mir bei einem lockeren, kleinen Kick mit Kindern beim Ballholen dermaßen mein rechtes Knie verdreht, dass das Kreuzband gerissen ist. Es war sehr, sehr schmerzhaft. Nach Notaufnahme, Röntgen, heftiger Schwellung, einer kleinen Ohnmacht, Schiene, Krücken, MRT, Besuch beim Orthopäden, Physiotherapie und im weiteren Verlauf etlichen Gesprächen mit anderen Betroffenen war klar, dass ich mich operieren und das Kreuzband ersetzten lassen würde. Es war aber noch viel zu tun: erstmal musste das Knie ruhig gestellt und gekühlt werden, dann langsam abschwellen, dann langsam zurückgebildete Muskeln wieder aufgebaut und das normale Gehen wieder erlernt werden.

Es standen dann einige wichtige Konzertengagement und weitere Aufgaben auf dem Plan. So habe ich den OP-Termin auf Ende November gelegt. Heute wurde ich nochmal gründlich untersucht und morgen ist es so weit: Ich werde früh morgens im König Ludwig Haus in Würzburg operiert. Danach steht mir ein beschwerlicher Weg bevor um wieder auf die Füße zu kommen. Da wird viel Geduld und Selbstdisziplin erforderlich sein. Bis weit ins neue Jahr werde ich brauchen um halbwegs wieder laufen zu können, danach geht es ein zweites Mal um den Wiederaufbau der Muskeln. Muss aber alles ganz vorsichtig passieren damit gleichzeitig der Kreuzbandersatz (körpereigene Sehne) gut einwachsen kann.

Ich will achtsam, geduldig und nachsichtig mit mir und meinem Körper umgehen. Das ist keine leichte Aufgabe für mich, aber ich werde es versuchen.

Es ist daher gerade unklar, in wie weit Zeit und Geduld für das Verfassen von Blogtexten vorhanden sein wird. Vielleicht muss ich aber auch aus Langeweile die OP und meine langsame Rekonvaleszenz dokumentieren. Mal sehen.

Video: „Oh my sweet Carolina“ von Luke Cyrus Goetze

Wunderschöne Fassung des guten, alten Ryan Adams-Klassikers, gespielt auf einer Duesenberg Lap Steel mit Handballen Pedals. Zum Niederlegen und Heulen.

Zusammen mit der Würzburger Sängerin Mandy Stöhr habe ich eine Gesangsfassung von dem Song auf dem Album „Electric Country Soul“ (2013) veröffentlicht.

Album: „A Cross-Continental Ukulele Joinery“ von Zacq & Mari

Der Würzburger Musiker und Singer/Songwriter Marius Antonin Fleck hat zusammen mit seiner Partnerin Zacquine Miken ein Album veröffentlicht, das in weiten Teilen der Ukulele gewidmet ist. Sie nennen sich Zacq & Mari, ihrem gemeinsames Album haben sie den passenden Titel „A Cross-Continental Ukulele Joinery“ gegeben.

Die Song- und Instrumentalkompositionen stammen von Fleck, teilweise in Zusammenarbeit mit Miken und wurden mithilfe von weiteren Musikern wie Werner Goldbach, Camilo Goitia und Jan Hees aufgenommen. Musikalisch wird ein weiter Bogen gespannt von meditativen Rezitativen, pazifischer Folklore, über Pop- und Rocksongs bis zu etablierten Klassikern. Immer prominent vertreten freilich die Ukelele in verschiedensten baulichen und klanglichen Ausführungen. Das trans-kontinentale Duo zeigt vielfältigste kulturelle und musikstilistische Einflüsse, die auf beeindruckende Weise zu einem neuen und vollkommen eigenständigem Ganzen kombiniert werden.

Herausragend sind dabei sicherlich die charismatische Sängerin aus Singapur und die feinfühlig und kenntnisreich gestalteten Arrangements des Würzburgers. Das Album ist nicht nur eine Joinery, sondern ein Soundtrack für eine Journey, wenn nicht gar einen spirituellen Trip von Unterfranken nach Südostasien. Die acht reinen Ukulele-Tracks plus die zusätzlichen drei Non-Ukulele-Tracks sorgen für ein rundes, unerhörtes und spannendes Hörerlebnis von internationalem Format.

Fazit: Dicke Empfehlung! Wir freuen uns schon jetzt auf einen Nachfolger.

Das Album kostet 15 Euro und ist erhältlich unter: https://zacqandmari.bandcamp.com/releases

Buch: „Gebrauchsanweisung für Iran“ von Bita Schafi-Neya

Nach den üblichen Verdächtigen behandelt die Ratgeberbuchreihe „Gebrauchsanweisung für …“ des Piper Verlags inzwischen auch die nicht ganz so naheliegenden Reiseziele. Eben erschienen ist die „Gebrauchsanweisung für den Iran“, ein Land, das aus mitteleuropäischer Sicht in den letzten Jahrzehnten in erster Linie mit Krisen und Krieg verbunden wurde.
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