Bernie Krause ist ein US-amerikanischer Musiker und Naturforscher. Er studierte Violine und klassische Komposition, war als Gitarrist in Folk- und Popkreisen unterwegs (Weavers, Doors, Steve Wonder, George Harrison) und wendete sich im Anschluss daran elektronischer Musikerzeugung und der Mitarbeit an diversen Soundtrack (z.B. „Apocalypse now“) zu. Mitte der 1970er Jahre ging Krause an die Universität zurück und promovierte über Bioakustik. Auf seinen Weltreisen hat er in den letzten Jahrzehnten bei Feldaufnahmen mehr als 15.000 Arten und 4000 Stunden Soundscapes verschiedener Habitate aufgenommen, von denen die Hälfte heute nicht mehr existiert. „Das große Orchester der Tiere“ trägt den Untertitel „Vom Ursprung der Musik in der Natur“ und erschien im englischen Original 2012 unter dem Titel „The Great Animal Orchestra“. Die gebunden Ausgabe erschien ein Jahr später bei Antje Kunstmann, im April 2015 ist das Buch nun als günstige Taschenbuchausgabe unter Lizenz von National Geographic bei Malik erschienen. Weiterlesen
Archiv des Autors: Dennis Schütze
Projekt: „Star Wars“ für kammermusikalische Besetzung
Die erste Audio-CD, die ich mir im zarten Alter von etwa 13 Jahren mit eigenem, ersparten Geld gekauft habe war Michael Tilson Thomas‚ Einspielung von Beethovens fünfter Symphonie. Kurz vorher hatte ich mir bereits meine erste Vinyl-LP gekauft und zwar den Soundtrack zum Film „Star Wars“. Man kann also durchaus behaupten, dass ich mich damals in einer klassisch-symphonischen Phase befand und die hielt auch noch ein wenig an (Soundtrack von „Amadeus“ etc.), bevor ich mich erst in Richtung Hip-Hop und etwas später in Richtung Folkblues umorientierte. In meinem Umfeld und in meinem Alter war das zu dem Zeitpunkt auf jeden Fall ein ungewöhnlicher Musikgeschmack und ich kann heute sagen, dass es mir zumindest damals ziemlich unangenehm war solche Musik gerne zu hören. Die coolen Typen hörten auf jeden Fall etwas anderes (Tina Turner, Joe Cocker, George Michael, Michael Jackson ec.). Weiterlesen
Kochbuch: „Die besten Indischen Currys“ von Anjum Anand
Anjum Anand ist eine in London geborene, indischstämmige Fernsehköchin (BBC Two) und Kochbuchautorin. Seit Mitte der 1990e Jahre publizierte sie bereits sechs Kochbücher zum Thema indische Küche. Im März 2015 erschien nun „Die besten indischen Curry“ bei Fackelträger in deutsche Übersetzung. Das englischsprachige Original stammt aus dem Jahr 2010 und wurde unter dem Titel „I Love Curry“ veröffentlicht. Currys sind wohl das typische Nationalgericht auf dem indischen Subkontinent. Doch so vielfältig und variantenreich wie das Land selbst ist, so unterschiedlich sind auch die Speisen, die unter diesem sehr allgemeinen Oberbegriff zusammengefasst werden. In ihrem Buch stellt die Autorin ca. 80 authentische Gerichte und deren Zubereitung vor. Nach einer knappen Einleitung folgen das Kapitel „Snacks“, darauf die eigentlichen „Currys“ und im Anschluss „Beilagen“ (Gemüse, Brote und Reis, Salate und Raitas). Die Currys sind noch einmal unterteilt in Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel und Fleisch. Das Buch endet mit einem Einmaleins der Gewürze, einem übersichtlichen Register und einer Danksagung. Weiterlesen
Autorenlesung von & mit Ralf Schuster
Der Ex-Unterfranke und Wahl-Cottbuser Ralf Schuster war am Wochenende in seiner alten Heimat und gab am So-Abend anlässlich einer Lesung Kostproben aus seinem im Entstehen befindlichen Roman „Medialismus“, einer Mischung aus fiktiver Autobiographie und Filmmediengeschichte. Seit Mai 2015 erscheint immer samstags in fortlaufender Folge jeweils ein Kapitel auf dem Blog „Weltsicht aus der Nische“ von Stefan Hetzel.
Nach dem Meet, Greet und Shake Hands kamen Snacks und alkoholische Getränke auf den Tisch und schon ging es schonungslos los. Musikalisch umrahmt wurde die Lesung von freien Improvisationen des Eibelstädter Musikers (und Ralf-Schuster-Intimus) Stefan Hetzel (Noten standen nur zufällig auf dem Klavier, Hetzel improvisierte frei).
Gelesen wurden Ausschnitte einiger noch nicht veröffentlichter Kapitel des Romans, die in den kommenden Wochen auch sukzessiv auf dem erwähnten Blog erscheinen werden. Dazwischen gab es via Beamer noch einige Fotos aus dem Medienleben des Autors und einen satirischen Kurzfilm.
Nach der Lesung gab es noch Gelegenheit dem gut gelaunten Autor einige Fragen zu stellen. Er nahm sich ausgiebig Zeit für die Antworten, gab bereitwillig Auskunft zu „Fiktion & Wirklichkeit“, beschrieb den Entstehungsprozess von der Grundidee („Wollte einen Roman schreiben, hatte aber keine richtige Lust“), über das Konzept (Fortsetzungsroman im Web), über den eigentlichen Schreibprozess („immer wenn ich Zeit hab’“), die Auswirkungen von Leserkommentaren und einen vorsichtigen Blick in die Zukunft (Roman endet wohl ca. im März 2016, anschließende Verlagsveröffentlichung nicht ausgeschlossen). Im Anschluss entwickelte sich ein anregendes Gespräch in kleiner Runde inkl. einiger nostalgischer Rückblicke in die Vergangenheit, aber auch aktuelle Geschehnisse wurden besprochen (Ausstellung „Geniale Dilletanten“ im Münchner Haus der Kunst, wertende Fokusierungen der deutschen Kulturgeschichte, Situation des politischen Kabaretts im Allgemeinen, etc.)
Zu später Stunde waren dann alle Themen abgearbeitet und die Beteiligten entsprechend bettschwer. Das Zusammentreffen wurde für beendet erklärt, alle klopften sich gegenseitig auf die Schultern, wünschten sich eine gute Nacht und gingen zufrieden nach Hause. Wunderbare Sache, gerne mal wieder!
Kochbuch: „Carrie’s Kitchen“ von Carrie Solomon
Carrie Solomon ist im Mittleren Westen der USA aufgewachsen, seit 2002 lebt und arbeitet sie in Paris und ist heute eine gefragte Foodfotografin. Im September 2015 erschien „Carrie’s Kitchen“. Kulinarischer Roadtrip durch die USA“ in deutscher Übersetzung. Die französische Originalausgabe wurde im Jahr zuvor unter dem Titel „Une Américaine à Paris“ veröffentlicht. Solomon präsentiert in ihrem Kochbuch rund 80 Rezepte typisch US-amerikanischer Speisen. Das Buch beginnt mit einer knappen persönlichen Einleitung und einer doppelseitigen Illustration zu den wichtigsten Einflüssen auf die regionalen Küchen der USA. Benannt und kurz umrissen werden die Küche der nordwestlichen Pazifikküste, Kalifornische Küche, Indianische Küche, Tex-Mex-Küche, Südstaatenküche, Küche des Ostens und der Amish, Küche des Nordostens und die Küche des Mittleren Westens. Weiterlesen
Kochbuch: „Cook mal türkisch“ von Feliz Penzkofer
Deutsch-türkische Küche und Geschichten sind das Thema des soeben erschienenen Kochbuchs von Feliz Penzkofer. Die Tochter eines kochbegeisterten Deutschen und einer traditionsbewussten Türkin präsentiert rund 100 Rezepte und Erzählungen, die vom Aufeinandertreffen der türkischen und deutschen Koch-, Ess- und Familienkultur handeln. Hier treffen Orient auf Okzident, Fastfood auf Slowfood und Couscous auf Rote Grütze, daraus entsteht eine ungewöhnliche Form deutsch-türkischer Fusionsküche, garniert mit jeder Menge Anekdoten aus dem real existierenden Multikulti-Leben. Weiterlesen
Foto: Neulich auf dem Erbachshof in Eisingen
Video: „West Coast“ von Musikstudenten
“West Coast” ist das dritte und letzte Video zum aktuellen EP-Album “Pop Studies” der Würzburger Tanz- und Cocktailband Musikstudenten (VÖ Frühjahr 2015). Der Song erschien ursprünglich auf dem Album “Ultraviolence” (2014) der California-Noire-Künstlerin Lana Del Rey. Wir haben unsere Version als Quartett in Bossa-Nova-Besetzung mit Gitarre und Querflöte eingespielt. Der Videodreh erfolgte auf der Bühne des Theater Augenblick. Es war das letzte von sechs Videos an einem langen Drehtag und für den etwas desolaten Absturzlook in s/w musste gar nicht mehr viel gestellt, drapiert oder geschminkt werden. Der Track wurde produziert von Dennis Schütze, Mix & Master von Jan Hees, Video von Jens-Uwe Otte von Ape Demie Movie. Bis zum Ende dieses Jahres wird noch eine weiteres Tanzvideo zum Titeltrack „Take Five“ vom gleichnamigen EP-Album erscheinen. You’ve got the music in you!
Stimmungsbarometer
Album: „Bones“ von Delta Saints
Am vergangenen Dienstag hat die Dennis Schütze Combo den Konzertabend für die Delta Saints aus Nashville Tennessee in der Kofferfabrik in Fürth eröffnet. Die junge, ambitionierte US-Band ist gerade auf Europatournee um das soeben erschienene Album „Bones“ zu promoten. 2012 erschien das letzte Album „Death Letter Jubilee“ mit frischen, eigenen Songs und Sounds, einer innovativen Melange aus traditionellem und zeitgenössischem Blues-, Bluesrock- und Southernrockelementen. Das aktuelle Album „Bones“ schließt direkt daran an, ist aber noch etwas komplexer und experimenteller geraten, und zwar im positiven Sinn. Spielt durchaus in derselben Liga wie die jüngsten Alben von Jack White oder den Black Keys. Ist aber auch kein Wunder, alle drei Bands/Künstler haben sich mittlerweile in Nashville, Tennessee angesiedelt. Die „Country Capitol of the World“ steht eben inzwischen längst für mehr als nur C&W. Wenn man etwas genauer hinsieht, kann man dort all die kreativen Ausprägungen finden, die gemeinhin unter dem Begriff „Americana“ zusammengefasst werden.
Hier ein paar Fotos vom Konzert und das aktuelle Musikvideo „Heavy Hammer“ der Delta Saints.




