Ab sofort ist die EP „Hard Times“ der Würzburger Musiker Grisu Biernat, Thilo Hofmann & Dennis Schütze auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich. Das von mehrstimmigen Vocalsätzen geprägte Mini-Album im klassischen Americana Sound umfasst Songs von Dan Tyminski, Peter Bradley Adams, Ian Fisher, The Lumineers, Guy Clark & Stephen C. Foster.
Tracks:
01 „Weight On The Levee“ (Da Tyminski)
02 „Broken Coastline“ (Down Like Silver)
03 „I Could Do Wrong“ (Ian Fisher)
04 „Salt & The Sea“ (The Lumineers)
05 „Through the Morning, through the Night“ (Guy Clark)
06 „Hard Times Come Around No More“ (Stephen C. Foster)
Grisu Biernat (voc & agit), Dennis Schütze (egit, reso git, organ) & Thilo Hofmann: (ebass) Artwork: Markus Westendorf; Rec: Dennis Schütze; Mix, Master: Jan Hees , (2021).
01 „Skylark“
02 „What’s New?“ feat. Dennis Schütze (egit)
03 „Close To You“ feat. Thomas Nees (trumpet)
04 „Thought About You“ feat. Dennis Schütze (agit)
05 „Gone With The Wind“
„Broken Coastline“ ist das zweite von drei Videos, die anlässlich der EP-Album-Veröffentlichung „Hard Times“ (6 Tracks) von Grisu Biernat, Thilo Hofmann & Dennis Schütze erscheinen. Der Song stammt ursprünglich von dem US-amerikanischen Folkduo Down Like Silver (2018).
„Hard Times Come Around No More“ ist eines von drei Videos, die anlässlich der EP-Album-Veröffentlichung „Hard Times“ (6 Tracks) von Grisu Biernat, Thilo Hofmann & Dennis Schütze erscheinen. Der Song stammt ursprünglich von dem US-amerikanischen Volksdichter und Liederschreiber Stephen C. Foster (1826-1864).
Gitarren, Melodica & Percussion wurden bereits im Jahr 2012 aufgenommen: Der Track war ursprünglich für das Album „Unsung Songs“ geplant, wurde im Verlauf der Produktion aber irgendwann nicht weiter verfolgt. Nun wurde er mit dreistimmigem Harmonie-Gesang und E-Bass veredelt und komplett neu gemischt. Was ewig währt!
Video: Dennis Schütze, Edit & Cut: Camilo Goitia, (C) 2021.
Ab sofort ist die Single „Phrygian Azure“ von LoFiLu auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify, Youtube). Die ungewöhnliche Harmoniefolge auf der klassischen Gitarre wurde mit den Klängen türkischer, handgehämmerter Becken veredelt und erscheint in zwei Versionen: Einmal mit Beats und aleatorischen Elektrosounds, einmal als stripped-down Mix ohne Schickschnack.
Dennis Schütze: guitar & cymbals, Rec, Mix & Master: LoFiLu
Seit diesem Montag bin ich Spotify Multimillionär. Im Frühjahr 2019 hatte ich darüber berichtet, dass der von mir produzierte Track „Jolene“ mit Sunny Sweeney vom Album „Sideburner“ (2006) stramm auf die 500.000-Marke zusteuert. Seitdem kamen jeden Tag 1-2000 Zugriffe dazu. Ende 2019 wurde bereits die eine Millionengrenze überschritten, die täglichen Zuwächse verlangsamten sich zwar zuletzt etwas, aber zwei Jahre später wurde nun mit 2.000.202 die Zweimillionengrenze geknackt, was mich offiziell zum Spotify Multimillionär macht. Wer hätte das gedacht? Die kuriose Vorgeschichte und die unwahrscheinliche Wendung zum Track hatte ich bereits in einem anderen Artikel beschrieben.
Dabei hatte ich doch von Anfang an alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Der Track und das dazugehörige Album hatte ich 2005/06 wider besseres Wissen produziert und finanziert, obwohl es weder eine feststehende Band, noch ein Publikum und schon gar keine Zuhörerschaft oder Konzerttermine gegeben hatte. Von der gepresstes CD habe ich vielleicht gerade mal 100 Stück verkauft, der Rest steht heute noch eingeschweißt und verpackt bei mir im Keller. 2007 hat das Label Fuego aus Bremen alle meine bis dahin entstandenen Alben ins Portfolio übernommen und zuerst zum Download, später als Stream angeboten. Dann passierte lange Zeit gar nichts, ich hätte es auch gar nicht mitbekommen, weil ich selbst immer noch CDs kaufte und nur MP3s hörte, die ich selbst digitalisiert hatte.
Zum Jahreswechsel 2018/19 fiel dem Label auf, dass sich etwas bewegte und gab mir Bescheid. Hatte damit zu tun, dass der Song „Jolene“ (von Dolly Parton) auf einmal in verschiedenen Versionen eine Renaissance erlebte, z.B. von Miley Cyrus, White Stripes, BossHoss etc. Dass die texanische Sängerin Sunny Sweeney in den US-amerikanischen Country-Charts vertreten war und plötzlich einer größeren Zuhörerschaft bekannt wurde, hat sicher auch nicht geschadet. Ganz allgemein haben digitale Streamingplattformen in den Jahren aber auch grundsätzlich sehr viele Abonnenten dazugewonnen und so wurde die Gesamtzahl der Streams beträchtliche nach oben getrieben.
Ca. 14 Jahre nach seiner ursprünglichen Entstehung fand der Track also doch noch sein Publikum. Hatte aber leider keine Auswirkung auf andere Tracks vom Album oder gar andere meiner Alben, die dümpeln im Vergleich so vor sich hin, obwohl es meiner eigenen bescheidenen Meinung nach bessere Tracks von mir gibt als ausgerechnet „Jolene“, aber was den Leuten gefällt kann man sich bekanntlich nicht aussuchen und „the public is always smarter than you.“ (John Mayer), also was weiß ich schon? Ich kann nur leider noch nicht mal musikalisch anschließen. Zu Sweeney selbst hatte ich nie direkt Kontakt, die Bandmusiker waren ein zusammengewürfelter Haufen, an Aufnahme, Mix & Master kann ich mich nicht mal mehr richtig erinnern, irgendwelche mystischen Geheimnisse gab es aber wohl nicht, das hätte ich mir gemerkt.
Gerade weil es so ein Zufallstreffer war, hofft man als produzierender Musiker natürlich, dass das nochmal passiert, man hat ja jetzt den Beweis, dass es klappen kann, dass man auch mit einem obskuren Track aus der fränkischen Provinz viele Menschen erreichen und weltweit Erfolg haben kann. Aber, wenn auch die eigenen Veröffentlichungen qualitativ besser und quantitativ häufiger geworden sind, so konkurriert man inzwischen buchstäblich und wortwörtlich gegen die ganze verdammte Musikwelt da draußen und es ist immer unwahrscheinlicher, dass man gehört wird, weil die anderen natürlich zum großen Teil mit abartigen Tricks und Budgets operieren. Wie soll man da als One-Man-Show was gestemmt kriegen? Und dann auch noch mit eigenen Songs, außerhalb des Mainstreams und ohne die traditionelle Wirkungsplattform Konzerte um seine Musik zu Gehör zu bringen.
Wie auch immer, ich muss jedes Mal grinsen, wenn ich alle paar Wochen die Zugriffe auf meine Musik checke oder in der Labelabrechnung nachlese. Hin und wieder guck ich auch in die Statistik und staune, wo auf der Welt meine Musik überall gehört wird. Gar nicht so sehr in meinem Heimatland, dafür viel in den USA, Kanada und Australien. Zusammen genommen sind es mehrere Millionen Menschen, die meine Musik einmal gehört haben, ist schon irre. Davon werde ich zwar nicht reich, aber es ist schon mehr als okay, könnte durchaus schlimmer sein. Ich bin nur immer wieder beeindruckt bis irritiert von der Diskrepanz zwischen regionalem Misserfolg und globalen Zugriffen, schon auch bissl schizzo.
Freue mich jetzt auf 3M als nächstes Etappenziel. Und wer weiß, vielleicht passiert doch noch ein Wunder und einer meiner anderen Tracks nimmt Fahrt auf, verdient hätten sie es alle! Wirklich.