Buch: „Vom Aufhören“ von Fredrik Sjöberg

Fredrik Sjöberghat hat Biologie und Geologie studiert, arbeitet aber inzwischen hauptsächlich als Übersetzer, freier Journalist und Schriftsteller. In Fachkreisen bekannt für seine Schwebfliegensammlung, beschäftigt er sich in seinen letzten Buchpublikationen mit dem Umgang mit exotischen Interessen und deren Auswirkungen auf individuelle Lebenswege. Nach „Der Rosinenkönig. Von der bedingungslosen Hingabe an seltsame Passionen“ (2011) und „Die Kunst zu fliehen. Vom Nutzen des Scheiterns und dem Vergnügen der Abschweifung“ (2012) erscheint nun sein neustes Werk, das vorerst eine Trilogie vervollständigt: „Vom Aufhören. Über die Flüchtigkeit des Ruhms und den Umgang mit dem Scheitern“. Weiterlesen

Sommer der Schmerzen (KW35/2018)

Schon im Juni und Juli hatte ich latenten Druck im linken Oberkiefer gespürt, aber die Zahnärztin konnte nicht mal auf dem Röntgenbild was finden. Ich redete mir ein, dass das vielleicht mit der trockenen Hitze und einem persönlichen kleinen Durchhänger zu tun haben könnte. Anfang August wurde es dann schlimmer, der Druck wandelte sich zum dauerhaften Schmerz und Ibuprofen wurden zu meinem ständigen Begleiter. Pünktlich im Urlaub dann stechend-pulsierende Schmerzen, wie ich sie noch nie verspürt hatte. In der Nacht meiner Rückkehr habe ich trotz hoher Schmerzmitteldosis kein Auge zugemacht, Samstag zum zahnärztlichem Wochenenddienst, auch der war erstmal ratlos. Mit Antibiotikum und Schmerzmitteln konnte ich wenigstens das umfangreiche, musikalische Engagement am selben Nachmittag/Abend einigermaßen durchhalten. In der Woche darauf, bei einem erneuten Zahnarztbesuch dann Wurzelbehandlung, das war heftig, aber sorgte zügig für Entlastung. Ich war dankbar für eine andere Variante des Schmerzes, der sich aber bald verzog. Danach eine Woche Ruhe. Es war die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Weiterlesen

Video: „Gras“ von Mandy Stöhr

Pünktlich zum Kinostarts des Bio-Pics „Gundermann“ über den ostdeutschen Liedermacher Gerhard Gundermann hat die Würzburger Sängerin Mandy Stöhr dessen Lied „Gras“ aufgenommen und als Video veröffentlicht.

Mandy Stöhr singt und spielt Gitarre. Dennis Schütze spielt Glockenspiel, KBass und Drums. Rec, Mix & Video: Dennis Schütze, Videoedit: Camilo Goitia.

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Buch: „Sommerhaus am See“ von Thomas Harding

Nach „Hanns und Rudolf“ (2013) und „Kadian Journal“ (2014) hat der englische Autor Thomas Harding in seinem neuesten Buch ein weiteres Mal die eigene Familiengeschichte aus einem besonderen Blickwinkel aufgearbeitet. In „Sommerhaus am See“ geht es um ein Ferienhaus am Groß Glienicker See bei Berlin, das sein deutsch-jüdischer Urgroßvater Alfred Alexander in den 1920er Jahren errichten ließ und mit Frau und Kinder an Wochenenden und sommers bewohnten. Das Buch behandelt die weiteren Geschehnisse im und um das Haus herum, erzählt die Geschichte von fünf Familien und erstreckt sich über fast einhundert Jahre deutscher Geschichte von Weimarer Republik, über Nazizeit, Weltkrieg, Nachkriegszeit, DDR bis zu Mauerfall, Wiederaufbau und Berliner Republik. Die Besitzer und Bewohner des idyllischen Sommerhauses durchleben gesellschaftlichen Aufstieg, Verfolgung und Enteignung, Krieg, Flucht und Auswanderung, Unterdrückung, Schikane und Verzweiflung. Weiterlesen

Noten: „Ukulele. Chords and More“ von Richard Kleinmaier

Mit seinem Nachschlagewerk „Chords and More“ legt Richard Kleinmaier ein weiteres Heft für Ukulele vor. Zuvor erschienen bereits „Weihnachten mit der Ukulele“ (2011), seine „Schule für Ukulele“ (2014) und zuletzt die Stückesammlung „Mit der Ukulele durch das Jahr“ (2017). Kleinmaier hat den Bedarf nach sorgfältig aufgearbeiteter Anleitung und Spielstücken für Ukulele erkannt und bietet mittlerweile eine breite Palette deutschsprachiger Materialien. Da war es dann wohl nur noch eine Frage der Zeit bis er ein weiteres Heft den Themen Akkorden, Kadenzen und Musiktheorie widmen würde. Weiterlesen

Buch: „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz

Ulrich Alexander Boschwitz wurde 1915 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns und einer Lübecker Senatorentochter geboren und erhielt eine streng protestantische Erziehung. Nach seinem Musterungsbefehl emigrierte er 1935 zuerst nach Schweden, weiter nach Norwegen, 1936 nach Frankreich, Luxemburg, Belgien und 1939 nach England. Sein erster Roman „Menschen neben dem Leben“ (1937) erschien unter dem Pseudonym John Grane in schwedischer Sprache, sein zweiter Roman „The man who took trains“ erschien 1939 in englischer Sprache in England, ein Jahr später unter dem Titel „The Fugitive“ in den USA. Boschwitz wurde nach Kriegsausbruch in England als „feindlicher Ausländer“ interniert und 1940 nach Australien verschifft. Dort verfasste er seinen dritten Roman. 1942 wurde das Schiff, auf dem er sich auf der Rückreise nach England befand, von einem deutschen U-Boot torpediert und ging unter. Boschwitz starb im Alter von 27 Jahren, sein letztes Manuskript sank wohl mit ihm. Weiterlesen