Der Herbst ist da (KW39/2021)

Der Spätsommer klingt langsam aus, die fränkischen Winzer beginnen mit der Weinlese, der Herbst kündigt sich an. Hinter mir liegen bewegte (!) Sommerwochen, habe mit dem Fahrrad (Canyon Inflite AL) lange Radtouren von meiner Heimatstadt Würzburg aus in alle Richtungen gemacht (siehe Fotodokumentation). Zuerst ging’s in 10 Tagen über Bamberg, Bayreuth und das Fichtelgebirge, entlang Eger und Elbe, über Dresden, Cottbus und Fürstenwalde bis nach Berlin. Eine Woche später von Ulm über Lindau und Konstanz bis nach Winterthur und Zürich in der Schweiz. Die dritte und letzte Tour führte mich schließlich von Würzburg über Miltenberg über den Odenwald nach Heidelberg, über den Pfälzer Wald bis nach Kaiserslautern, zurück ging’s über Neustadt a.d. Weinstraße, Speyer, Bretten, Heilbronn, Künzelsau und Weikersheim und über den Ochsenfurter Gau nach Hause. Habe in den bayerischen Sommerferien mehr Tage im Sattel als auf dem Sofa verbracht, bin/war braungebrannt, gut trainiert und kerngesund, am Ende allerdings auch etwas müde und erschöpft. Ab jetzt und über den Winter erstmal wieder mittlere Tagestouren, bevor ich im nächsten Frühjahr 2022 wieder längere Touren angehe.

Hinter mir liegen mittlerweile auch einige Auftritte und Engagements. Habe in unterschiedlichen Formationen auf Kulturfesten, Hochzeiten und zur Unterhaltung auf Hotelschiffen gespielt. Das war sehr schön und auch etwas aufregend. Kurz vor dem ersten Termin habe ich verzweifelt Teile meines technischen Equipments gesucht, die ich zum letzten Mal vor 18 Monaten in der Hand gehalten hatte. Wo waren nur die Kabeltrommel, das Klemmlicht und das lange Mikrokabel gelandet? Nach einige Stunden hektischer Suche, bei der nebenbei etliche andere vergessene Gegenstände auftauchten, war alles wieder in bester Ordnung und es konnte losgehen.

Während der Radtouren habe ich nur sporadisch an Produktionen gearbeitet, aber es war noch was in der Pipeline, so dass weiterhin einige Sachen erschienen sind. So z.B. das EP-Album „LiLa“ von Sandra Buchner mit fünf LoFi-Jazztracks unter Mitwirkung von Eduard Prost (sax), Michael Buttmann (pos) und meiner Wenigkeit (git). Außerdem erschien der Instrumentaltrack „Unsquare Dance“ von LoFiLu, die Neuinterpretation einer Dave Brubeck-Komposition im 7/4-Takt. Aktiv gearbeitet wird gerade an zwei deutschsprachigen Popsonginterpretationen von Simon-Philipp Vogel, die noch vor Weihnachten erscheinen werden. Dazu kommt die kollektive Arbeit an einer Americana-EP mit Grisu Biernat (voc, git), Thilo Hofmann (voc, bass) und mir selbst (voc, egit, orgel), jeder steuert zwei Songs bei. Schlagzeug, Mix und Master erledigt Jan Hees. Der Song „Weight on the Levee“ (Dan Tyminski) ist bereits fertiggestellt und erscheint als Vorabsingle Mitte Oktober. Die Coverart für das Album wurde freundlicherweise vom Würzburger Stadtgrafiker Markus Westendorf zur Verfügung gestellt.

Nach mehreren Terminverschiebungen erscheint diese Woche endlich der neue, inzwischen fast schon wieder alte 25. Bondfilm „No Time To Die” („Keine Zeit zu Sterben“). Im Frühjahr hatte ich anlässlich des ursprünglichen Kinostarts ein James Bond-Album produziert. Beteiligt waren Sandra Buchner (voc), Nina Clarissa Frenzel (cello) und Jan Hees (drums). Weil der Start abgesagt und in der Folge noch zweimal verschoben wurde, wurde die Veröffentlichung des Albums zum klassischen Rohrkrepierer und mit dem Album auch gleich vier Videos, die dafür noch in den ersten Tagen der ersten Lockdowns abgefilmt worden waren. Zwei davon sind bereits veröffentlicht, zwei weitere werden in den kommenden Wochen folgen. Und damit findet dieses Projekt hoffentlich ein paar Hörer, aber so oder so zumindest einen formalen Abschluss mit der Licence to Chill.

Damit ich nicht komplett verblöde, habe ich beschlossen mich mit neuen Produktionstechniken zu befassen und mir das Steuergerät Maschine Mikro von Native Instruments gekauft. Sieht aus wie ein blinkender Drumpad, ist aber natürlich viel mehr, ein eigenes Bediensystem, eigener Workflow, eigene Klangwelten, ich kapier noch überhaupt gar nichts. Mit diesem Neustart, starte ich mich auch selbst neu, werfe teile meiner Arbeitsweise über Bord, muss dazulernen, Unvermögen überwinden, out of the box denken. Mal sehen wohin das führt, ich rechne mit Sackgassen, Einbahnstraßen und weiten Umwegen. Aber der Weg ist das Ziel und Neuland etwas Gutes, rede ich mir ein.

Noten: „The Beato Book 4.0“ von Rick Beato

Rick Beato ist US-amerikanischer Gitarrist und Musikproduzent, der durch knapp 900 Videos auf seinem Youtube-Kanal große internationale Aufmerksamkeit erreicht und damit mehr als 2.500.000 Abonnenten an sich binden konnte. Seit einigen Jahren wird diese Aktivität durch zusätzliche Videos auf Instagram ergänzt. Die Videos behandeln pop- und rockmusikalische Themen aus Gitarristen-, Musiker- oder Produzentenperspektive. Beato erzählt von seinem eigenen Werdegang, Stationen seiner Karriere und teilt seine persönlichen Einschätzungen z.B. zu aktuellen Chartproduktionen. Seine große Reichweite nutzt er dafür seine Publikationen „The Beato Ear Training Programm“ und „The Beato Book 4.0“ zu bewerben, die beide auf seiner Webseite als PDF-Download zu erwerben sind. Weiterlesen

Out now: “LiLa” – Sandra Buchner

Ab sofort ist das Album „LiLa“ von Sandra Buchner feat. LoFiLu auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, spotify). Es umfasst fünf Tracks und hat knapp 20 Min Laufzeit.

01 “Smile”
02 “But Not for Me” feat. Eduard Prost (sax)
03 “Once Upon a Summertime”
04 “Gee Baby, Ain’t I Good for You” feat. Dennis Schütze (guitar)
05 “The Summer Knows” feat. Michael Buttmann (trombone)

Beteiligte Musiker: Michael Buttmann, Eduard Prost, Dennis Schütze
Beats, Cuts, Rec, Mix, Master: LoFiLu (C) 2021

Kick-Off: Neue Kurse starten diese Woche (2021)

Diese Woche beginnt in Bayern das Schuljahr 2021/22 und damit auch ein neues Unterrichtsjahr für mich als privater Instrumentallehrer. Ich biete vorwiegend Einzelunterricht für Kinder (ab 6 Jahren), Jugendliche und Erwachsene auf den Instrumenten akustische Gitarre, E-Gitarre, Ukulele, Banjo, Mandoline und E-Bass.

Inhaltliche Schwerpunkte liegen in den Bereichen: Klassik (Barock-Klassik-Romantik-Moderne), Liedbegleitung mit Gesang (Folk-Blues-Country-Pop) und Einführung in die Improvisation (Blues-Jazz-Rock). In den letzten Jahren dazugekommen ist die Einführung in Aufnahme-Mix-Master eigener Produktionen inkl. Instrumentierung und Arrangement.

Die wöchentlichen Treffen finden statt als Einzelunterricht von 30 Min Dauer in Würzburg Stadt (Nähe CCW/HBF). Bei Interesse einfach melden unter: 0931/416188 oder Mail, alles weitere in einem persönlichen Gespräch.

Radtour: Kaiserslautern – Würzburg, Rückfahrt (2021)

Die vierte Etappe startete mit einer Regionalzugfahrt zurück Richtung Osten über den regenverhangenen Pfälzer Wald. Wollte ich nicht noch mal im Regen durchqueren. Ausstieg in Neustadt an der Weinstraße, Power Ride entlang der Bundesstraße nach Speyer, Überquerung des Rheins auf der autofreien, noch im Umbau befindlichen Brücke. Hockenheim, Reilingen, St. Leon-Rot, von da südliche Richtung nach Bruchsaal, Abkürzung über Ubstadt, Kraichtal, Oberacker nach Bretten. Dort freundlicher Empfang bei Jan Hees, Drummer und Mixer, der allermeisten DS-Produktionen. Etwas Arbeit an einer aktuellen Produktion im Studiokeller, ansonsten Essen und viele Gespräche und Geschichten mit Frau / Familie.

Die fünfte Etappe startete mit einer Zugfahrt über Eppingen und Heilbronn. Tagesstart in Waldenburg, von da durch die nördliche Hohenlohe über Künzelsau (Kochertal) und Mulfingen (Jagsttal) nach Niederstetten und Endspurt bergauf nach Wermutshausen. Hier Treffen mir der eigenen Frau und Abendessen, Likörprobe und Übernachtung in unserem Keltenhof.

Die sechste Etappe startete ebendort, Abfahrt über Laudenbach nach Weikersheim, von dort Tauber aufwärts über Röttingen nach Bieberehren, Aufstieg in den Ochsenfurter Gau, Durchfahrt und Abfahrt ins Maintal, von dort über Winterhausen zurück in sonnige Würzburg.

War meine dritte längere Tour innerhalb von gerade mal vier Wochen, diesmal ca. 450 km. Keine Pannen, keine Unfälle, nicht groß verfahren, größtenteils schöne Strecke, aber ziemlich anspruchsvoll.

Radtour: Würzburg – Kaiserslautern, Hinfahrt (2021)

Anfang September 2021 bin ich mit dem Rad in sechs Tagen eine Rundtour von Würzburg am Main nach Kaiserslautern und wieder zurückgefahren. Anlass für die Unternehmung war ein Besuch bei einer alten Freundin in der Pfalz, dazu kamen noch weitere Stationen mit schönen Begegnungen.

Hinfahrt:
Los ging’s am ersten Tag nachmittags die mir vertraute Radwegstrecke von Würzburg über Höchberg, Uettingen, Holzkirchen nach Bettingen an den Main, von da entlang des geschwungenen Flusses nach Wertheim und weiter nach Miltenberg, dort Übernachtung im Anker (Kult!).

Die zweite Etappe führte zuerst nach Amorbach, von da immer weiter hinauf in den südlichen Odenwald, rauf und vorbei am Dreiländereck (Bayern, BW, Hessen) nah an den ehemaligen Limes, von da abwärts nach Eberbach an den Neckar, flussabwärts vorbei an Neckarsteinach und Neckargemünd bis zum schönen Heidelberg. Dort Besuch, Abendessen und inspirierendes Kulturprogramm bei einem musikbegeisterten Freund aus alten Zeiten.

Die dritte Etappe startete mit einer kurzen Zugfahrt von Heidelberg nach Ludwigshafen. Start am dortigen HBF, dem traurigsten Ort westlich des Rheins, schnell raus Richtung Westen nach Maxdorf und weiter durch flache (!) Weinfelder nach Bad Dürkheim. Von dort harter und gnadenloser Anstieg in der Pfälzer Wald nach Frankenstein und Hochspeyer, dann Abfahrt nach Kaiserslautern, einer Stadt, die gar nicht royal, sondern post-industriell vernachlässigt anmutet, Einfahrt entlang von Kasernengebäuden und Friedhof, passt ja gut zusammen. Herzlicher Empfang bei der alten Freundin in der Stadt, dem eigentlichen Ziel dieser Tour, gesprächsreicher Nachmittag und Abend.

Out now: “Unsquare Dance 7/4” – LoFiLu

Ab sofort ist die Single „Unsquare Dance“ von LoFiLu auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify, Youtube). Die ungewöhnliche Instrumentalkomposition im 7/4-Takt stammt von Dave Brubeck und erschien ursprünglich auf dem Album „Time Further Out“ (1961), eine Fortsetzung des populären Albums “Time Out” (1959).

Dennis Schütze: keys & drums, Rec, Mix & Master: LoFiLu