Foto: Aufnahmesession mit Ferdinand Schütze (2021)
Coming soon: „Minor Minuet“ – LoFiLu
Buch: „Vielleicht Hunsrück“ von Jürgen Roth
Auf Jürgen Roth wurde ich aufmerksam durch das äußerst empfehlenswerte Buch „Die Reise durch Franken“ (2014), das er zusammen mit dem mittelfränkischen Extrem-Kabarettisten Matthias Egersdörfer in Briefromanform verfasste. Da präsentierte er sich als sorgfältiger Rechercheur, aufmerksamer Beobachter und geistreicher Chronist der gemeinsamen Erlebnisse. „Die Reise“ war für Egersdörfer sein Debut als Buchautor, Roth dagegen schreibt und veröffentlicht bereits seit den späten 1990er Jahren in einer beachtlichen thematischen Breite. Als Abkömmling der Neuen Frankfurter Schule um Eckhard Henscheid („Trilogie des laufenden Schwachsinns“ (1973/77/78) sind immer wieder behandelte Themen seiner Betrachtungen: Fußball, Bier, Wurst, Wirtshauskultur, sowie Naturbetrachtungen und Vogelkunde. Er veröffentlicht regelmäßig kulturkritische und politische Beiträge in z.B. konkret, in der jungen neuen Welt, taz, Titanic und anderen Publikationen. Mit „Vielleicht Hunsrück“ (2020) hat Jürgen Roth ein Buch veröffentlicht, das er selbst in der Gattung Jahresroman verortet. „Man könnte sagen: ein Gegenwartsentwicklungsroman, ein Protokollroman, eine Fetzenroman, ein Lumpensammlungsroman. Oder: ein Journal.“ Weiterlesen
Video: „Tango de los Cuatro Vientos – Tango der vier Winde“ – Nina C. Frenzel & D. Schütze
Über Neal Young
„Neil Young. Ein grummelnder Holzhacker. Musik wie ein schweres Baumwollhemd. Die Axt, die am Wald vorbeigetragen wird. Voller bester Übellaune am Feuer das Steak wenden. Fast etwas Fränkisches an ihm. […]
Er spuckt einem vor die Füße, zu Recht, seine Musik, die keine sein will. „Drifitin‘ Back“, das mit 28 Minuten längste Stück, das Neil Young jemals aufgenommen hat, schubst die Probenraumgitarre in die Boxen und läßt sie – unfrisiert, ungeflickt – wabern, schleichen, kreisen, schlieren, über einem schlurfenden, humpelnden, hingewurschtelten Rhythmus, der sich stolpernd als solcher verachtet und in seiner lächelnden Faulheit ganz okay einrichtet.
Ein Wort zur Hopp-hopp-Gesellschaft. Jede verquietschte Solonote haucht.“
Jürgen Roth in: „Vielleicht Hunsrück“ (2020), S. 374/75
Out now: „Black Orpheus (Orfeo Negro)“ – LoFiLu
Ab sofort ist die Single „Black Orpheus (Orfeo Negro)“ von LoFiLu auf allen gängigen Download- & Streamingportalen erhältlich (Amazon, Apple Music, Spotify, Youtube).
Über Kompetenzen
„Kompetenzen gibt es nicht. Es gibt Erfahrung, Wissen, Erkenntnis, Verstehen. Das bitte merken.“ Jürgen Roth in: „Vielleicht Hunsrück“ (2020), S. 305